Samstag, 30. April 2011

Bockkind

Das Vorschulkind ist die Diva des Hauses Sommerkinder und Weltmeisterin im Bocken.
Wollte sie noch vor einiger Zeit gerne Model, Fernsehstar oder so etwas in der Art werden, hat sie das heutige Casting gnadenlos platzen lassen.
Als sie ihren Wunsch äusserte habe ich sie vor einigen Monaten bei einer Castingagentur online angemeldet. Vor einer Woche kam dann ein Schreiben das man sie gerne näher kennenlernen würde und heute ein Casting in unserer Nähe sei. Beim Erhalt des Schreibens war das Vorschulkind seelig und freute sich, wir haben also die Urlaubspläne umgeschmissen um heute zu Hause zu sein, damit sie an diesem Casting teilnehmen kann. Heute morgen teilte sie mir dann mit sie hätte keine Lust dazu und überhaupt möchte sie viel lieber zu Hause sein und spielen. Es halfen keine Argumente und keine Engelszungen. Sie blieb bei ihrem Nein und erwähnte aber das sie gerne wieder Reiten würde, das hat sie vor einiger Zeit mit dem Argument sie hätte keine Lust mehr nämlich auch nicht mehr gemacht.
Gut, was soll ich machen. Ich kann schlecht ein heulendes Kind zu einem Casting schleppen, bei welchem die Agentur ausdrücklich Wert darauf legt das die kleinen Models es auch wirklich selbst wollen. Die nächsten Schritte in diese Richtung kann sie dann machen wenn sie 18 ist.
Zum Reiten werde ich sie erstmal nicht mehr anmelden. Ich habe keine Lust darauf am Tag des Reitunterrichts in der Reitschule anrufen zu dürfen um den Termin zu canceln weil unser Böckchen just an diesem Tag nicht in der Stimmung ist um zu reiten. Argh, argh, argh.
Ich freue mich schon auf die Pubertät des Vorschulkindes. Wir werden viel Spaß miteinander haben. Ich kann mit diesem 'Ich will und zwar sofort' und 'Nee, jetzt doch nicht mehr' überhaupt nicht umgehen. Vor allem nicht wenn ich immer meinen Kopf dafür hinhalten soll und diejenige bin die Termine erst vereinbart, am besten kurzfristig und dann wieder absagen darf.
Der Herbstmann kann das aber auch prima, er hat mich auch schon einen Zahnarzttermin zweimal verschieben lassen weil es ihm just in dem Moment nicht genehm war.

Freitag, 29. April 2011

Home sweet home

Heute kamen wir wieder nach Hause.
Unser Zug hatte heute 37 Minuten Verspätung, aber da wir ja Plätze reserviert hatten ging es. Es ist nur doof wenn man sich beeilt zum Bahnhof zu kommen und dann ernüchtert vor der Infotafel steht und plötzlich 20 Minuten in einer so Kinderunfreundlichen Umgebung wie dem Bahnhof des Wohnortes der Freundin totschlagen muss.
Die Urlaubstage bei der Freundin waren insgesamt schön. Wenn man von dem Vorfall mit der EC-Karte absieht. Da fällt mir ein das ich die neue Karte noch suchen muss. Die habe ich da hin gepackt wo ich sie auf jeden Fall wiederfinde - das sind die schlimmsten Orte.
Das nächste mal werde ich wohl einen Buggy mit zur Freundin nehmen. Ich hatte zwar vorher extra nachgefragt ob sie einen fürs Sommerbaby hätte und zur Antwort bekommen das sie nicht nur einen, sondern mehrere hat, aber als wir dann vor Ort waren und ich sie fragte ob wir für den Shoppingtrip in die Stadt den Kinderwagen mitnehmen könnten, schaute sie mich entgeistert an und erwiderte das sie doch jetzt nicht den Wagen aus dem voll gestellten Keller zerrt und im Kofferraum dafür im Moment eh kein Platz sei. Ok. Meine Schuld, ich hätte nicht nur fragen sollen ob sie einen Wagen für das Sommerbaby hat, ich hätte sie auch fragen sollen ob sie bereit ist ihn uns zur Benutzung zur Verfügung zu stellen... Man lernt ja nie aus.

Der Herbstmann war überglücklich als die Kinder ihm am Bahnhof in die Arme gefallen sind. Eine Woche Familienfrei ist ja schon schön, aber zwei Wochen waren ihm dann doch zu lange. Ein ganz schönes Gefühl zu wissen das man vermisst wird. Wobei ihm der Mann der Freundin lediglich gutes Schauspieltalent unterstellte. Tzzzz, man sollte nicht immer von sich auf andere schliessen. Es gibt durchaus Männer die ihre Familien vermissen wenn diese nicht da sind. Püh. Davon abgesehen ist der Freundinmann ein Herzensguter. Jeden Tag ist er mit allen fünf Kinder alleine zum Spielplatz gegangen. Und auch sonst ist er echt ein prima Kerl. Nur mal so am Rande bemerkt. Nicht das man jetzt denkt er sein ein Schlimmer.

Jetzt schlafen alle Kinder in ihren Betten und auch ich freue mich sehr auf meines nachher. Vorher gibt es noch die Neuentdeckte Lieblingspizza 'Caprese'.  Aus der Not an Karfreitag Fleischlos essen zu wollen heraus entdeckt und zum absoluten Star aufgestiegen.

Mittwoch, 27. April 2011

Urlaub #2

Über Ostern waren wir zu Hause. Nun sind wir schon wieder unterwegs. Dieses mal besuchen wir Freunde.
Gestern sind wir mit dem Zug hierher gefahren. Wieder mal wurde meine Erfahrung das man man Zugfahrten mit Kindern nicht braucht bestätigt. Wir haben die Hälfte der Fahrt stehend vor den Toiletten verbracht und bei jedem Türöffnen kam uns eine leckere Wolke Uringeruch entgegen. Die andere Hälfte der Fahrt haben wir vor der Tür an einem Ausstieg gesessen. Das war zwar geräumiger als vor den Toiletten, dafür hatte man die Lüftung im Rücken. 45 Minuten ein kalter Luftzug in Richtung Nieren.
Ausserdem hat der Zug es geschafft sich 45 Minuten Verspätung anzufahren.
Für die Rückfahrt am Freitag haben wir bereits Plätze reserviert. Lieber 9,- Euro extra zahlen, als nochmal auf dem Gang sitzen.

Heute waren das Vorschulkind und ich beim Friseur. Beim Vorschulkind sind nochmals 10 cm gefallen, sie trägt jetzt, wie ich auch, einen Bob. Ihrer ist ein Stück länger als meiner, aber es steht ihr sehr gut.
Auch wenn es mich erst etwas skeptisch stimmte, das ich der Friseurin sage musste wo sie schief geschnitten hatte und so noch was weg muss.

Vor dem Friseurbesuch wollte ich noch schnell Geld holen, als der Geldautomat mir mitteilte: 'Zu ihrer Sicherheit wurde Ihre Karte einbehalten.' Mein erster Gedanke war 'Hallo?!?!' gefolgt von 'Zu Ihrer Sicherheit wäre es besser mir meine Karte wieder auszuhändigen.' Irritiert und sauer ging ich zum Schalter, an dem mir mitgeteilt wurde das meine Karte gesperrt sei.
Gut, ich hatte vor geraumer Zeit eine neue Karte bestellt und auch erhalten, da meine alte Karte beim bezahlen in einem bestimmtem Lebensmittelladen nicht funktionierte. Aber nachdem sie dort wieder ging, es lag nämlich am System des Ladens und nicht an meiner Karte, habe ich sie weiter genommen und war des festen Glaubens das die neue Karte erst mit der ersten damit durchgeführten Transaktion aktiviert wird. Tja, Piffedeckel.
Nun hatte ich zum Glück noch 60 Euro Ostergeld der Kinder im Geldbeutel, der Friseurbesuch war also gesichert.
Wieder bei meiner Freundin angekommen, konnte ich den Herbstmann kontaktieren und ihn bitten mir die PIN für meine Kreditkarte zu geben. Ich hoffe damit kann ich hier am Automaten Geld holen. Es ist schon ein blödes Gefühl ein gefülltes Konto zu haben, aber nicht an das Geld zu kommen....vor allem 350 km von zu Hause entfernt.

Montag, 25. April 2011

Spürbaby

Das Sommerbaby hat etwas von einem Spürhund.
Seit etlichen Tagen war der neue MP3-Player des Vorschulkindes verschwunden. Das Vorschulkind lies diese Tatsache ziemlich kalt, konnte sie sich doch ein Ersatzgerät vom Herbstmann holen. Ausserdem war sie der festen Meinung das das Sommerbaby das Gerät verschlampt hat, und es somit meines Schuld sei. Wäre es nicht meine Aufgabe 24/7 auf das Sommerbaby aufzupassen. Mich hat diese Einstellung ziemlich gewurmt, passt spiegelt sie doch die generelle Einstellung des Vorschulkindes wieder.
Tagelang habe ich gesucht und gemacht. Unter Betten, hinter Schränken und Schreibtischen, in Schubladen und und und. Nichts.
Heute kam der Herbstmann auf die Idee dem Sommerbaby ein Bild des Gerätes zu zeigen, vielleicht könne sie sich daran erinnern und wisse wo es sei. Gesagt getan. Der Herbstmann zeigte dem Sommerbaby also ein Bild des Gerätes und sofort spurtete sie los wie ein Bluthund der eine Fährte gewittert hat. Zielstrebig ging sie in das Zimmer des Herbstmannes und blickte auf seinem Schreibtisch umher. Danach ging sie hoch, schaute auf die Schreibtische der Mädelz, um sich dann einer Kiste mit altem Krimskrams der eigentlich auf den Müll gehört, zuzuwenden und schwups, hatte sie den vermissten MP3-Player in der Hand. Ich muss zugeben, ich habe die Fähigkeiten des Sommerbabys völlig unterschätzt.
Mal sehen welche Talente noch in ihr schlummern.

Sonntag, 24. April 2011

Lieblingswort

Das momentane Lieblingswort des Sommerbabys ist 'Tür zu!'. Damit meint sie schlicht und einfach das etwas geschlossen werden soll. Es kann sich also sowohl um eine offene Butterdose, eine offene Flasche oder sonst etwas offenes sein.
Das Sommerbaby mag es am liebsten wenn alles zu ist. Offene Dinge kann sie überhaupt nicht leiden. Warum sie vor ihr mit Nachdruck gerufenes 'Zu!' immer noch die Tür setzt, kann ich mir nicht erklären.

Räuberischer Osterhase

Gestern Abend habe ich unter Einsatz meines Lebens die Osternester der Mädelz gefüllt und diverse Kleinigkeiten im Garten versteckt. Unter Einsatz meines Lebens deswegen, weil ich auf der Treppe zur Terrasse ins Straucheln kam, da ich mit dem Balancieren der Ostergeschenke, dem händeln der Taschenlampe und dem angstvollen Suchen nach Spinnen so überfordert war, das ich die letzte Stufe im Sprung nehmen musste um nicht auf der Nase zu landen. Der Terassenboden hielt dem Aufprall trotz teil morscher Stellen stand.
Heute morgen fanden wir leider von vielen Süßigkeiten nur noch die Verpackungen im Garten. Zum Glück wurden die Nester verschont. Ich tippe mal auf eine Katze oder einen Waschbären, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das einer der Nachbarn Nachts in unserem Garten rumsträunt und die Ostersüssigkeiten der Kinder plündert.
Die Mädelz waren natürlich sehr enttäuscht, und das Osterfest somit für sie bereits gelaufen noch ehe es richtig begonnen hat.
Im nächsten Jahr werde ich die Ostersachen wieder im Haus verstecken, so eine Enttäuschung möchte ich nicht nochmal erleben.

Samstag, 23. April 2011

Urlaub

Eine Woche war die Familie Sommerbaby (ohne den Herbstmann) mit der Oma im Urlaub. Nur einige Kilometer von zu Hause, aber dennoch mal was anderes sehen.
War es am ersten Tag noch sehr ernüchternd, fast schon enttäuschend, so wurde es von Tag zu Tag besser. Wir sind es alle nicht gewohnt zwei Handtuch breit als Garten zu haben und von der eigenen Hauswand bis zu der des Nachbarhauses nur drei Meter zu haben. Wohnen wir doch alle in freistehenden Einfamilienhäusern.
Nachdem wir uns aklimatisiert hatten und die Gardinen der Nachbarhäuser sich nicht mehr bewegten wenn wir das Haus verliesen und die Kinder sich mit 'ums Haus rum laufen' angefreundet hatten, fühlten wir uns alle sehr wohl.
Die ersten zwei Tagen hatten wir nebenbei noch mit den Nachtspeicheröfen zu kämpfen. Die liessen sich einfach nicht ausstellen und heizten das Haus auf lauschige 25 Grad. Viel zu viel wenn es draussen 25 Grad hat. Zumal der morgendliche Blick auf den Stromzähler immer die Tageslaune runterzog. Noch nie habe ich einen Stromzähler sich so schnell drehen sehen. Wahnsinn.
Nachdem die Hausverwalterin auf unser Drängen hin die Sicherungen der Heizungen ausschaltete, kamen wir sogar an zwei Abenden in den Genuß des Vollautomatischen Pelletsofen. Dieser hat eine kleine Flamme, die durch ein ständiges Gebläse am brennen gehalten wird und durch ein anderes Gebläse wird die Wärme im Haus verteilt und ist sogar in der Intensität regulierbar. Für uns Holzheizer eine weitere neue Erfahrung, ein 'Holzofen' mit Stromanschluss. Er hat wirklich schnell warm gemacht, allerdings erinnerte das ständige Gebläse mehr an einen Umluftherd als an einen Ofen. So haben wir es nie lange ausgehalten und ihn nach relativ kurzen Laufzeiten wieder ausgehen lassen.
Wir haben viel unternommen, waren jeden Tag unterwegs, ohne das es stressig gewesen wäre. Spaziergänge mit den Hunden, Ausflüge zur Osterburg, zum Kreuzberg, ins Haus der kleinen Wunder und zum schwarzen Moor waren unser Programm.
Das schwarze Moor war wirklich sehr enttäuschend, um es mit unseren Worten zu sagen 'So viel Uffriss umere Wies'' Es war nur eine Wiese mit einem Bachlauf mittendrin. Wir halten dem ganzen mal zugute das es seit einiger Zeit nicht geregnet hat und immerhin hat es im Wasser wenigstens immer mal wieder geblubbert, aber wir hatten uns mehr vorgestellt. Das rote Moor ist wohl eindrucksvoller, eigentlich wollten wir dorthin, haben es aber nicht gefunden und sind auf den Parkplatz des schwarzen Moores gestossen. Das nächste mal suchen wir besser nach dem roten Moor.
Auch den Kreuzberg haben wir uns irgendwie spektakulärer vorgestellt. Dafür war die Osterburg, zufällig bei der Fahrt durch die Landschaft in der Ferne entdeckt, eine echte Offenbarung. Wirklich schön war es dort oben.
Auch das Haus der kleinen Wunder war wirklich liebevoll gestaltet. Es gab dort einen Barfusspfad und einen Dunkelpfad, der den Leuten zeigen sollte, wie sich blinde Menschen in fremder Umgebung fühlen. Leider werden wir nie wissen wie sie sich fühlen, denn ich habe viel zu viel Angst, als das ich mich dort hinein gewagt hätte. Das Vorschulkind war zwar total scharf darauf, aber keine zehn Pferde brachten mich dort hinein. Genauso wenig wie ich in Fühlkisten greife wenn ich nicht weiß was mich darin erwartet. Ich bin bekennender Angsthase.
Eine Erfahrung waren auch die Einkaufsgelegenheiten im Urlaubsort. Sogar Stadtrechte hatte unser Urlaubsort, aber nur zwei schrecklich kleine Lebensmittelläden und einen Aldi.
Eine weitere Lektion in Sachen Menschenkenntnis gab uns der gegenüber wohnenden Nachbar. Machte er doch die ganze Zeit den Eindruck eines diktatorischen Pedanten der nur darauf wartet meckern zu können. Ab und zu fuhr er stilecht mit seinem Porsche Cayenne von dannen. Das heißt er versuchte es, denn wirklich Herr war er nicht über das Gefährt.
An unserem letzten Tag, wir kamen gerade ernüchtert vom Moor zurück, stand auf der Terasse ein Osterkörbchen für die Kinder. Alles war dreifach darin enthalten. Als wir kamen, war der Nachbar gerade im Garten am werkeln und sagte irgendwann zu uns, die wir immer noch verdutzt um das Körchben standen, 'Der Osterhase war da.' Auf unser nachfragen ob es von ihm sei, bejahte er mit dem Zusatz 'Selbstverständlich.' Wollte die Oma ihm eigentlich kurz vor der Abreise nochmal ordentlich die Meinung sagen, bedankten wir uns alle artig und waren den Rest des Abends total überrascht über dieses Verhalten. Der Mann war nett!
Die Kinder hatten im Endeffekt viel Spaß. Das Sommerbaby war oftmals zuckersüß und total vernarrt in den Mopswelpen der Oma.
Der kleine Hund, der noch nicht weiß ob er Katze oder Hund sein möchte zieht jeden in seinen Bann. Das Sommerbaby und das Vorschulkind standen ganz hoch in der Gunst. Das Schulkind hatte doch wirklich Angst vor den zwei Hand voll Hund.

Freitag, 15. April 2011

Zeitsparesser

Das Sommerbaby ist seit heute zusammen geklappte Brote aus der Hand. Welch eine Erleichterung. So kann sie auch morgens im größten 'Kinder macht Euch fertig'-Stress ein Brot essen. Bisher habe ich sie immer auf die Zeit wenn die Großen aus dem Haus waren vertrösten müssen. Wie eine Große stapft sie dann mit dem Brot in der Hand durchs Haus und ist glücklich.
Welch neue Welten sich nun eröffnen. Ich kann wieder mit der restlichen Familie zusammen frühstücken und zu Abend essen. Bisher war ich immer damit beschäftigt das Sommerbaby abzufüttern und Brot in kleine Bröckchen zu schneiden. Bis das Sommerbaby dann satt war, waren es die anderen auch. Zumal dem Sommerbaby sofort langweilig wird wenn es satt ist. Dann will sie bespielt werden oder mit einem Schluck Milch nachspülen.

Donnerstag, 14. April 2011

Knapp vorbei

Das Schulkind kam heute ganz geknickt vom Frühlingslauf in der Schule nach Hause. Die ersten 10 bekommen eine Urkunde, und sie kam als 11. ins Ziel. Nachdem wir ausgiebig getröstet hatten, ging es wieder. Aber es nagt doch sehr an ihr.

Montag, 11. April 2011

Aneinander vorbei

Das Schulkind nimmt im Sachunterricht gerade das Thermometer durch und hat davon zuhause berichtet. Es entstand folgender Dialog:
Schulkind: Mama, weißt Du wer das Thermometer erfunden hat?
Mama: Das war, glaube ich, ein Herr Celsius. Deswegen sagt man hier auch Grad Celsius. In Amerika sagt man Grad Fahrenheit.
S: Der hieß Anders.
M: Nein, der hieß Celsius.
S: Nein, der hieß Anders mit Vornamen.
M: Natürlich hieß der nicht Celsius mit Vornamen, sondern mit Nachnamen. Keine Ahnung wie der mit Vornamen hieß.
S: Der hieß Anders!
M: Mensch, dafür habe ich jetzt keinen Nerv. Der hieß Celsius und gut.

Da hielt mir das Schulkind ihre Sachunterrichtmappe unter die Nase in der der stand, das der gute Mann Anders Celsius hieß. So kann man auch aneinander vorbei reden. Aber wer nennt sein Kind auch Anders. Das muss ja Schwierigkeiten geben.

Sonntag, 10. April 2011

Sag mal #5

Das Sommerbaby hat einige neue Wortschöpfungen.
Schaukeln = Habi
Kinder Pingui = Bimma
Schlüssel = Lulull oder (Schlulull)

Wenn sie irgendwo ist und abgeholt werden möchte, ruft sie 'Arme', weil wir früher gespielt haben 'Wer kommt in meine Arme.' Geht man dann zu ihr, dann streckt sie einem die Arme entgegen und springt auf einen zu. Darauf muss man vorbereitet sein, oder man hat gute Reflexe.

Freitag, 8. April 2011

Isst die Mama isst das Kind.

Ich habe seit Montag gefastet. Das Sommerbaby war bis Mitte der Woche krank, hat aber auch danach keine feste Nahrung zu sich genommen, bzw nur in nicht nennenswerten Mengen.
Heute habe ich wieder angefangen zu essen um meinen Verdacht, das das Sommerbaby wieder isst wenn ich auch wieder esse, zu bestätigen oder zu widerlegen.
Heute morgen habe ich noch nichts gegessen - das Sommerbaby auch nicht, auch Schokolade hat sie verschmäht. Heute mittag habe ich den Tisch für alle gedeckt, auch auf meinen Platz habe ich einen Teller gestellt. Noch bevor alle am Tisch saßen, saß das Sommerbaby auf seinem Platz und aß. Nicht viel. Ein paar Nudeln und Hackfleisch, aber sie aß. Forderte sogar einen kleinen Nachtisch ein.
Scheinbar spiegelt sie mich mehr als ich dachte. Unheimlich.

Donnerstag, 7. April 2011

Pampers Lieblingskunde

Das Sommerbaby hat es geschafft heute Nacht innerhalb von 5 Minuten den 36 h Vorrat an Windeln zu verbrauchen.
Gegen 5.00 wurde sich wach und erklärte mir 'Puh'. Dann stand sie auf, ging zum Wickeltisch, sagte 'Puh! Hoch!' und zeigte nach oben. Ich stand auf, hob sie auf den Wickeltisch und öffnete ihre Windel. Die war aber nur nass. Also zog ich ihr eine frische Windel an und ging selbst auf die Toilette. Ich wunderte mich schon das sie mir nicht nachkam, normalerweise bin ich nie alleine auf dem Klo wenn das Sommerbaby wach und in der Nähe ist. Als ich wieder ins Zimmer kam, stand sie mit unglücklicher Miene vor mir, zeigte auf den Wickeltisch und wollte wieder hoch. Ich hob sie hoch, da fing sie auch schon an sich die Hose des Schlafanzuges auszuziehen und das Body zu öffnen. Ich machte die Windel auf um ihr zu zeigen das alles noch frisch und gut ist und fand zu meinem erstaunen eine randvoll gefüllte Windel. Ich war etwas stolz darauf, das mein Kind mit seinen 21 Monaten bereits ansagt wenn es aufs Klo muss, wechselte die Windel und sagte ihr sie solle ins Bett gehen. Sei blieb vor dem Bett stehen, drückte, lief zum Wickeltisch und wollte hoch. Das Spielchen hatten wir noch zweimal. Jedesmal war wieder etwas in der Windel. Mein Stolz wich irgendwann der Frustration über die vielen, eigentlich frischen, Windeln, die wir hier in den Müll werfen mussten weil das Sommerbaby ihr Geschäft über vier Teilabschnitte verrichtete.

Heute mittag gab es das gleiche Spiel, allerdings nur auf zwei Windeln verteilt. Ich hoffe das wird nicht zu einer Macke von ihr, das sie für jedes Drücken eine frische Windel möchte...

Dienstag, 5. April 2011

Die Helle mit den Leberflecken

Das ist die Umschreibung von Schinkenwurst aus dem Mund des Vorschulkindes. Sie beschwerte sich heute mittag darüber das sie Salami auf dem Frühstücksbrot hatte, wollte sie doch lieber die Helle mit den Leberflecken.

Nachdem das Sommerbaby heute Nacht zweimal gewickelt werden musste und mich heute morgen mit einem Schwall frischer Milch auf dem frischem Bett weckte, geht es ihr heute tagsüber erstaunlich gut. Vielleicht war das das Finale. Sie ist zwar noch ab und zu schlapp, aber ansonsten hat sie weder Durchfall noch Erbrechen. Sie hat heute soger eine halbe (!) Ravioli und eben drei kleine Löffel Vanillejoghurt gegessen.

Montag, 4. April 2011

Richtungswechsel

Gestern gegen 18.00 hat das Sommerbaby sich zum letzen mal übergeben. Seitdem behält sie alles bei sich was sie zu sich nimmt. Allerdings beschränkt sich das bisher auf Tee, Wasser und Muttermilch.
Heute morgen wachte sie guter Dinge auf, holte mich dann aber kurz darauf aus dem Bad, zeigte auf ihre Windel und sagte 'Puh'. Sie lief, breitbeinig wie John Wayne, vor mir her und murmelte die ganze Zeit 'Igitt' vor sich her. In ihrem Zimmer angekommen zeigte sie zur Sicherheit noch auf den Wickeltisch, aber die 'Fahne' die sie hinter sich herzog ließ keinen Zweifel am Inhalt ihrer Windel.
Sie hatte noch dreimal wässrigen Durchfall, einmal so schlimm das es durch Windel, Body und Hose ging und mit einer Unterkörperdusche endete.
Im Großen und Ganzen geht es ihr heute exorbitant besser als gestern, zeitweise ist sie aber immer noch sehr schlapp. Heute mittag hat sie sich z.B. mit den Worten 'Heia' auf den Sessel gelegt und dort geruht und vielleicht auch zeitweise geschlafen.

Ich bin mir im Moment ziemlich sicher das sie Rotaviren hat. Noro hätte sich schon innerhalb der Familie verbreitet. Ich kann mich auch noch daran erinnern als das Vorschulkind Rotaviren hatte, das war ähnlich. Eine Stuhluntersuchung gibt es allerdings erst nach drei Tage anhaltendem Durchfall - lt. unserem Kinderarzt.

Das Vorschulkind hat sein erstes Loch im Zahn. Das erste Kinderzahnloch überhaupt im Hause Sommerbaby. In zehn Tage ist Zahnarzttermin, ich hoffe das sie danach besser Zähne putzt, bzw mich putzen lässt.

Sonntag, 3. April 2011

Richtig krank

Das Sommerbaby ist richtig krank. Sie liegt nur noch im Bett und ist total schwach und kraftlos. Immer wieder übergibt sie sich, obwohl ihr Magen leer ist. Der kleine Körper wird dann von Krämpfen geschüttelt und wenn ich sie nicht halten würde, würde sie in ihrem Bett auf einen Handtuch in ihrem erbrochenen liegen.
Ganz schlimm.
Hin und wieder trinkt sie was. Sie hat einen riesigen Durst. 'Duna' sagt sie dann und krallt sie was sie bekommen kann. Nach einigen Minuten kommt ein Teil davon wieder retoure. Wenn sie direkt nach dem trinken einschläft, ist die Wahrscheinlichkeit groß das sie fast alles bei sich behält.
Das ist kein normaler Magen-Darm-Virus. Ich vermute Rota- oder Noroviren. Wobei mir Rotaviren 'lieber' wären. Noroviren sind so dermaßen ansteckend das wir es alle bekommen würden. Warten wir ab.

Ich bin am überlegen mit ihr zum Kinderarzt zu gehen. Nur was bringt das, ausser das wir die Viren verteilen. Er wird mir Elektrolytlösung aufschreiben, die ich noch hier habe und ihr schon gegeben habe und sagen sie solle Schonkost essen, wenn überhaupt. Ich denke ich rufe dort morgen einmal an.

Seuchenpfuhl

Was immer es in der großen weiten Welt an Krankheiten zu verteilen gibt, das Sommerbaby nimmt eine Handvoll davon. Nur mal so zum probieren. Natürlich verteilt sie ihre Viren und Bakterien mit voller Überzeugung.

Aktuell hat sie sich eine Portion Magen-Darm-Virus to go geholt. Keine Ahnung woher. Allerdings richtig heftig. Es began klammheimlich heute Nacht um 2.00. Sie musste sich übergeben, ich zog das Sommerbabybett ab und bezog es neu und zog das Sommerbaby selbst um. Danach schliefen wir weiter. Keine 30 Minuten später übergab sie sich erneut. Ich zog das Sommerbabybett ab und bezog es neu und zog das Sommerbaby selbst um und wusch ihr einen Teil der Haare. Danach schliefen wir weiter, allerdings nicht ohne ihr vorher ein großes Badetuch ins Bett zu legen. Etwas später tauschte ich das Badetuch gegen ein frisches aus und zog das Sommerbaby um. Danach war vier Stunden Ruhe. Das Sommerbaby wollte übrigens nicht stillen. Maximal ungewöhnlich.
Heute morgen war ich überzeugt das der Spuk vorbei sei. Das Sommerbaby wachte guter Dinge auf, stillte und kuschelte sich in meinen Arm. Kurze Zeit später verzog sie sich in ihr Bett (ungewöhnlich) und erbrach die eben gestillte Milch. So geht es seitdem weiter. Alles was in das Sommerbaby hineinfliesst kommt kurze Zeit später auf dem gleichen Weg wieder heraus. Dazu kommt ein wässriger Durchfall.
Kurz nach dem übergeben ist das Sommerbaby total fertig und hängt wie ein Schluck Wasser in der Kurve, doch bereits zehn Minuten später ist sie gut drauf wie immer, erzählt, schaut Bücher an und lacht. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll.
Meine besten Freunde heute sind die das 60 Grad Programm der Waschmaschine, die Wäschedesinfektion und Sterilium Virugard. Ich hoffe inständig das diese Seuche nicht im ganzen Haus rumgeht. Nein, das braucht kein Mensch.

Samstag, 2. April 2011

Herzerweichend

Heute Morgen wurde ich durch das Schluchzen des Sommerbabys wach. Sie schlief und schluchzte dabei. Sie muss etwas sehr bewegendes geträumt haben, den Geräuschen nach hat sie im Traum richtig heftig geweint, dabei aber keine einzige Träne vergossen.
Kurze Zeit später wurde sie wach, rief ganz aufgeregt nach mir, kuschelte sich an mich, dockte an und stillte, immer noch heftig schluchzend, bis sie einigermassen zur Ruhe kam. Armes Mäuschen.

Heute Abend haben wir mit den Nachbarn angegrillt. Der Patenonkel des Sommerbabys, der von ihr Konsequent 'Döt', das hier übliche Wort für Patentante, genannt wird, hat den Grillmeister gemacht. Die Kinder sind derweil im Garten rumgeturnt und hatten einen Heidenspaß. Das Vorschulkind hat für die musikalische Unterhaltung gesorgt, indem sie immer und immer wieder Katy Perry sang. Allerdings in ihrer eigenen Interpretation was Text und Noten anging.

Um 20.00 ist das Sommerbaby dann von jetzt auf gleich weinend zusammengebrochen und war einfach fertig. Sie weinte bis sie im Bett lag und endlich andocken konnte und ein paar Minuten später erschöpft einschlief.

Freitag, 1. April 2011

Etwas von allen

Das Sommerbaby hat gestern den Mittagsschlaf ganz ausgelassen um dann ab 17.00 müde zu sein, aber doch bis 19.30 durch zu halten. Länger geschlafen hat sie aber nicht. Um 6.00 war sie heute morgen wach und hat mich zum Ballspielen aufgefordert. D.h. sie hat den Ball im Zimmer entdeckt, ihn geholt und mir vors Gesicht gerollt. Auf meinen Einwurf  'Heia!' hat sie nicht wirklich reagiert.
Mittlerweile spricht sie einem fast alles nach was man ihr vorsagt. Heute haben wir 'Ich hab Dich lieb' geübt.
Heute Mittag haben wir beim goldenen M gegessen. Schon auf der Kreuzung vorm Restaurant war das Sommerbaby ganz aus dem Häusschen 'Dona, Dona!'. Dabei gehen wir da gar nicht so oft hin.
Das Schulkind hat ihre erste rote Karte wegen vergessener Hausaufgaben bekommen. Ein dummer Fehler von uns beiden. Sie hat überlesen das sie auf einem Arbeitsblatt etwas ausmalen soll und ich habe zwar die Ergebnisse, aber nicht die Aufgabenstellung kontrolliert. Im Ausgleich dazu hat sie aber die sechste Arbeit / Probe in Folge mit Note 1 bzw. 0 Fehler nach Hause gebracht.
Das Vorschulkind hatte die letzen Tage Erste Hilfe Kurs im Kindergarten. Sie kam am zweiten Tag des Kurses mit einem verbundenen Handgelenk nach Hause und erzählte allen sie wäre schwer verletzt. Natürlich haben sich alle erstmal heftig erschrocken und sie sich diebisch gefreut.