Sonntag, 25. September 2011

Schulstart mit Hindernissen

Letzen Mittwoch habe ich durch Zufall mitbekommen das das kleine Schulkind seit Wochen kaum oder gar keine Hausaufgaben macht. Sie kam immer wieder mit der Aussage sie hätte heute nichts auf nach Hause, und sie hatte auch keine Arbeitshefte im Ranzen.
Also war ich am Donnerstag in der Schule um mit ihren Lehrerinnen zu reden.
Sie ist eine kleine Träumerin die in einer Klasse voller Raufbolde einfach untergegangen ist bisher. Ich habe nun auf ihre Träumerei hingewiesen und gebeten das ein Kind mit 6,5 Dpt auf beiden Augen doch bitte nicht in der hinterletzten linken Ecke, sondern direkt vor der Tafel sitzen sollte.
Die Lehrkräfte wollen nun vermehr darauf achten das sie ihre Arbeitshefte ankreutzt und einpackt, denn es bringt mir gar nichts, mir von Klassenkameraden die Aufgaben zu holen, wenn die benötigen Arbeitshefte in der Schule liegen.
Am Wochenende war nun also Nacharbeiten angesagt. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Gestochen

Das Kindergartenkind war heute vormittag gerade dabei zu tanzen. Der Herbstmann hatte ihr extra laute Musik angemacht. Als sie auf einmal anfing zu schreien. Ein Schreien was ich von ihr bisher noch nie gehört habe. Ein absolutes 'Es ist ernst und tut scheiße weh'-Schreien. Ich lies in der Küche alles fallen und eilte zu ihr. Sie hatte große Schmerzen im Bein / Fuß. Ich sah am Fuß etwas schleimiges mit einem sehr kleinen Stachel und einen roten Punkt, dachte mir das ihr DER nicht so weh getan haben kann.
Nachdem wir das Bein mit Wasser gekühlt haben das sie immer wieder 'Wasser drauf' im Weinen rief. Nach zehn Minuten kam ich, nachdem sie wild gestikulierend auf den Medizinschrank deutede, darauf, das sie nicht Wasser, sondern ein Pflaster drauf haben wollte.
Wieder einmal sind wir sehr dankbar fürs Stillen. Nach einer viertel Stunde, in der ihr Fuß angeschwollen war und sich der rote Punkt plötzlich in einer weißen Erhebung befand, war dann klar das sie in eine Wespe getreten sein musste. Wir fanden dann auch eine tote Wespe am Boden ihrer Tanzfläche.
Noch etwa zwei Stunden jammerte sie immer wieder, dann war alles wieder gut. Der Fuß hatte Normalmaß angenommen und Schmerzen hatte sie auch keine mehr.

Mein armes Mäuschen.

Freitag, 23. September 2011

Aufklärung

Ich habe eine Erinnerung an meine Kindheit, das ich im Bad meiner Tante auf Toilette bin und durch das geöffnete Fenster einen Vogel höre. Es war damals Sommer und irgendwie verbinde ich seit diesem Moment den Ruf dieses Vogel mit Sommer. Höre ich ihn im Frühjahr zum ersten mal weiß ich das bald Sommer wird, höre ich ihn im Herbst irgendwann nicht mehr, weiß ich das es jetzt Winter wird.
Die ganzen Jahre wußte ich nie welcher Vogel es war, habe mir ganze Vogelstimmenlexikas im I-Net durchgehört.
Vor einigen Tagen imitierte ich das Geräusch bei einem älteren Mitarbeiter der Firma und er sagte gleich 'Das hört sich an wie eine Taube.' Daraufhin habe ich mir die Vogelstimme im I-Net angehört und es stimmt, mein 'Sommervogel' ist eine Taube.
Nach über 20 Jahren wurde diese Frage nun auch geklärt.

Donnerstag, 15. September 2011

Katzendrama mit vorläufigem Happy End

Montag Nachmittag war Kater Michi plötzlich verschwunden, Abends fand ich dann im Vorgarten das reflektierende Floh- und Zeckenhalsband.
Seit diesem Tag war das Katerchen weg und tauchte auch nicht wieder auf. Ich war fest davon überzeugt das ihn jemand mitgenommen hat.
Jeden Tag ging ich mehrmals runter um zu schauen ob er wieder da ist - nichts. Das Kindergartenkind lief immer wieder ums Haus und rief seinen Namen. Holte sich das Tütchen mit den Leckerlis und schüttelte es um ihn zu locken. Nichts half. Auch die beiden großen Kinder waren traurig, sogar das große Schulkind, dass ja Angst vor Katzen hat, vermisste den kleinen Kerl und leierte dem Herbstmann die Zusage ein Kätzchen aus dem Tierheim zu holen aus dem Kreuz.
Gestern Abend klagte ich mein Leid in Facebook und teilte es mit meinen Freunden aus unserem Heimatort. Kurz darauf meldete sich eine meiner Bekannten das sie das Kätzchen am mittag gesehen hätte und die Besitzer gefragt hätte ob sie es haben könne. Dort wurde ihr gesagt das sie das Kätzchen gerne haben können, das es erst 6 Tage weg gewesen wäre und dann aufgepäppelt von der Tochter der Familie wieder gefunden wurde.
Heute waren wir dort und haben uns das Katerchen angeschaut und natürlich war es Michi. Das Kindergartenkind war sofort total aus dem Häuschen und schloss das Katerchen sofort in die Arme um zu bitterlich zu weinen wenn es aus ihrem Blickfeld verschwand.
Ich sprach mit der Besitzerin und sie schenkte uns den kleinen Kerl bereitwillig. Er ist jetzt also offiziell und rechtmässig UNSER KATER *freu*
Jetzt wird er erstmal einige Tage im Haus bleiben und dann erst wieder Freigang bekommen. Mit der Hoffnung das er dann auch bleibt und sich hier zu Hause fühlt.
Am Montag werde ich mit ihm zum Tierarzt gehen, ich hoffe die zwei Tage fehlende Antibiose haben keinen Schaden angerichtet und er gesundet trotz allem gut.

Tschugl

Das Kindergartenkind hat dem kleinen Schulkind heute beim gemeinsamen Baden mit einem Plastikbecher einen leicht wackelten Zahn ausgeschlagen. Es folgte ein lautes Weinen des kleinen Schulkindes aus Schmerz und Schreck und ein lautes Weinen des Kindergartenkindes aus Solidarität.
Etwas später sagte das Kindergartenkind zum kleinen Schulkind 'Tschugl [kleines Schulkind].'.

Sonntag, 11. September 2011

Kurz notiert #6

- Gestern ist das Kindergartenkind, bei unserem nun wirklich letzten Freibadbesuch in diesem Jahr, vom Startblock gesprungen. Sie kletterte hoch, sprang rein, machte einen Bauchplatscher, kam wieder an die Oberfläche und sprach 'Nochmal'.

- Heute sind wir beim Spazierengehen mit der Oma in einen heftigen Gewitterregen gekommen. Zum Glück fanden wir eine Telefonzelle in die ich die Kinder stecken konnte. Ich selbst stand daneben, an eine Hauswand gedrückt, während die Oma nach Hause lief und das Auto holte. Unnötig zu erwähnen das der Regen schlagartig aufhörte als wir uns bei der Oma aus dem Auto schälten.

- Das Katerchen ist immer noch bei uns.

Freitag, 9. September 2011

Michi

Das Katerchen wurde vom Kindergartenkind auf den Namen 'Michi' getauft. Er ist immer noch bei uns und verlässt das Grundstück nur sporadisch für kurze Zeit. Ich nehme an das er in dieser Zeit 'aufs Klo' geht, denn bisher habe ich weder im offenen Sandkasten noch in den Beeten irgendwelche Hinterlassenschaften von ihm gefunden.
Die ganze Familie, ausgenommen das große Schulkind, das Angst vor Katzen hat, hat den kleinen Kerl ins Herz geschlossen. Er hat sich in den drei Tagen in denen er nun schon hier ist, schon richtig gemacht. Das Fell ist seidig und gepflegt, das Auge sieht schon nahezu gesund aus und er hat die Verwendung der Katzenklappte gelernt.
Das Kindergartenkind ist nach wie vor total vernarrt in ihn und das Kätzchen scheint sie zu mögen, denn er sich ihre oftmals unbeholfenen Zuneigungsbekundungen ohne weiteres gefallen.
Er ist total verschmust und tritt mit den ausgefahrenen Krallen auf der Stelle wenn man ihn krault oder streichelt. Ich hatte ihn heute mittag auf dem Arm und mein Arm sah danach ziemlich lediert aus.

Bisher hat noch niemand nach dem kleinen Kerl gesucht. Wir gehen fast schon davon aus das er einfach auf Bauernhof gewohnt hat, als eine von vielen Katzen die 'halt so da waren' und nicht wirklich vermisst wird.

Sollte er eines Tages wieder den Heimweg antreten ist es zwar schade, aber ich habe dann wenigstens ein gutes Gewissen. Ich hoffe nur er bleibt erstmal solange bis seine Antibiotika-Therapie zu Ende ist.

Mittwoch, 7. September 2011

Zuwachs?

Uns ist gestern ein kleines, mageres, krankes Katerchen auf dem Weg vom Bäcker nach Hause laut maunzen nachgelaufen.
Nachdem es kräftig gefressen hatte, spielte es erstmal eine Runde mit dem Kindergartenkind, hat sich tragen, streicheln und bespielen lassen ohne großartig zu mucken oder gar zu kratzen. Nach etwa drei Stunden war es so plötzlich verschwunden wie sie gekommen ist.

Gestern Abend kam der Herbstmann, der allergisch auf jede Art von behaartem Tier reagiert und eine dementsprechende Einstellung hat, nach oben und erzählte das ein süßes kleines Kätzchen auf dem Holz vorm Haus säße und sehr hungrig ausähe. Natürlich stürmte die ganze Familie nach unten und es war wirklich das kleine Kätzchen vom Nachmittag.
Es bekam wieder ein Schälchen Trockenfutter, etwas Milch und Wasser. Ich stellte ihm, nach dem Vorschlag des Herbstmannes es könne doch bei uns bleiben, ein Katzenkörbchen mit einer warmen Schurwolldecke in die Waschküche und als ich eine Stunde später nochmal in die Waschküche schaute, lag es wirklich im Körbchen und schlief. Die Tür zur Waschküche war natürlich immer offen, eingesperrt haben wir den kleinen Kerl nicht.

Heute morgen war das Kätzchen wieder da, heute Vormittag wieder einige Stunden verschwunden. Heute mittag war es dann wieder da und wich uns nicht mehr von der Seite. Heute nachmittag waren wir beim Tierarzt um es durchchecken zu lassen, da die Kinder sehr intensiv mit ihm spielen und ich sicher sein wollte das sie sich keiner gesundheitlichen Gefahr aussetzen.

Der Besuch beim Tierarzt brachte zutage das das kleine Katerchen eine Erkältung mit Fieber, Schnupfen und Bronchitis hat und eine Verletzung am / im Auge. Er bekam zwei Spritzen, eine Wurmkur, Augensalbe und Tabletten zu Medikation bekommen. Nun warten wir die nächsten Tage ab ob sie wieder gesundet.

Solange sich kein rechtmässiger Besitzer meldet, werden wir das Katerchen in Pflegschaft nehmen und nach angemessener Zeit eine Adoption vornehmen und das Katerchen dann auf uns registrieren lassen. Aber das hat noch Zeit. Jetzt ist erstmal wichtig das er wieder fit wird.

Montag, 5. September 2011

Blitzstarter

Wenn man das Sommerbaby, pardon das Kindergartenkind (was eine gedankliche Umstellung für mich), weckt, dann öffnet sie die Augen, steht augenblicklich auf und ist bereit für neue Unternehmungen. Wobei ihr bei einer angebotenen 'Aufwachbrust' gerne nochmal kurz die Äuglein zufallen.
Diese Fähigkeit zum Blitzstart hat sie von keinem Elternteil geerbt, wir brauchen beide unsere Zeit zum wachwerden.

Heute war sie das erste mal über 3 Stunden im Kindergarten. Als ich sie mit dem kleinen Schulkind abgeholt habe, spielte sie im Garten und hielt es nichtmal für nötig mich zu begrüßen. Ich freue mich das sie sich dort so wohl fühlt.

Das kleine Schulkind und das Sommerbaby haben zur Zeit irgendeine Krankheit. Sie essen beide schlecht und haben Durchfall. Wobei das kleine Schulkind es heute ganz schlimm getroffen hat. Viermal ging etwas in die Unterhose, zur Nacht hat sie, nachdem im Schlaf etwas in die Hose ging, eine Easy-Up Windel des Kindergartenkindes bekommen, die ich aus versehen eine Nummer zu groß gekauft hatte. Gerade beim kleinen Schulkind, das ja gerade mal 17,5 kg hat, ist Durchfall und Apettitlosigkeit kein Spaß. Morgen wird sie bereits zum zweiten mal in zwei Wochen nicht zur Schule und wir werden zum Arzt gehen.

Sonntag, 4. September 2011

Sprachliche Errungenschaften

Das Sommerbaby hat zwei neue Begriffe im sprachlichen Repertoire.

- 'Bitte nicht!'. Macht sich besonders gut wenn sie vor mir wegläuft und ich sie einfangen möchte. Macht den Eindruck als würde ich sie schlimm bestrafen wenn ich sie denn bekomme.

- 'Weistewas'. Gestern morgen beim Frühstück sagte sie es zum ersten mal. Sie hat allerdings überhaupt keine Ahnung welche Bedeutung es hat und wie man es einsetzt. So kommt immer wieder 'Weistewas Mama.' und wenn ich frage 'Was denn?', dann schaut sie verdutzt.

Donnerstag, 1. September 2011

Allein

Das kleine Schulkind hat zweimal in der Woche zur 0. Stunde. Eine geistreiche Erfindung der Schulrektorin um ihre Lehrerstunden voll zu bekommen.
So muss sie also Montags und Freitags um 7.30 in der Schule sein statt wie sonst um 8.15. Das alleine ist zwar unangenehm, aber noch nicht so schlimm, was ich allerdings unaktzeptabel finde, ist die Tatsache das die Kinder in der Zeit vor Unterrichtsbeginn vollkommen unbeaufsichtigt sind. Es gibt vor der 0. Stunde noch keine Schulhofaufsicht.
Ich werde nun einen Brief an die Rektorin schreiben und meinen Unmut kund tun, steht doch hier, das die Kinder eine angemessene Zeit, in diesem Fall 15 Minuten, vor Unterichtsbeginn zu beaufsichtigen sind.

Ich bin gespannt ob es etwas bringt oder ob man eine Instanz höher gehen muss um Antworten zu bekommen.

Eingewöhnung

Das Sommerbaby ist seit dieser Woche in der Kindergarten-Eingewöhnung und somit ab Montag ein waschechtes Kindergartenkind und kein Sommerbaby mehr.
Diese Woche lief die Eingewöhnung. Sie ist in einer Grußße mit 5 Kinder im Alter von 22 bis 34 Monaten. Betreut werden sie von einer Tagesmutter, da der Kindergarten selbst keine freien Plätzen mehr für die fünf Kinder hat, aber die Räumlichkeit für die Tagesmutter zur Verfügung stellen konnte.

Ich hatte mich auf viele Tränen und Herzschmerz eingestellt, da ich es so vom großen Schulkind kannte. Dort hatten wir ein 3/4 Jahr jeden Morgen Tränen beim Verabschieden, aber es lief alles total entspannt. Am ersten Tag konnte ich den Raum 40 Minuten verlassen, am zweiten schon eine Stunde und heute sogar 1,5 Stunden. Jedesmal verabschiedete ich mich vom Sommerbaby und es war für sie absolut ok. Ich hatte mich darauf eingestellt das sie mir nachläuft, anfängt zu weinen oder mich nach einer Weile sucht, nach mir ruft und weint, aber NIX. Sie sass schon am zweiten Tag bei der Tagesmutter auf dem Schoß und lies sich ein Buch vorlesen. Ich freue mich wirklich sehr darüber und kann sie vollkommen ohne Wehmut loslassen in diesen neuen Lebensabschnitt.

Ab nächster Woche ist sie dann nochmal länger dort, aber ich denke nicht das es ein Problem wird. Alles in allem ist angedacht das sie 10 Stunden in der Woche dort ist. Montags, Dienstags und jeden zweiten Mittwoch.