Sonntag, 30. Dezember 2012

Das war 2012 bei den Sommerkindern

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Ich denke eine 6.


2. Zugenommen oder abgenommen?

Bis Juni hatte ich 14 kg abgenommen, danach durch das Cortison innerhalb kürzester Zeit 13 kg wieder zugenommen. Die Reduzierung der Entwässerungstabletten im November brachte mir nochmal 3,5 kg innerhalb einer Woche, die trage ich nun auch mit mir rum. Argh. Summa summarum habe ich also wieder mal zugenommen. 
Ich nehme mir aber fürs neue Jahr vor abzunehmen. Erinnert mich mal jemand dran wenn ich Ende nächsten Jahres wieder schreibe das ich zugenommen habe. *kreisch*


3. Haare länger oder kürzer?

Länger, aber dank der Chemotabletten um ein vielfaches dünner. Aber dafür habe ich seit Beginn der Chemotherapie nicht mehr gefärbt. Ich bin der Meinung der Körper bekommt nun genug Chemie, da muss nicht auch noch welche auf den Kopf geklatscht werden. Und siehe da, meine eigene Haarfarbe ist gar nicht so schlimm wie ich immer dachte und graue Haare habe ich auch noch nicht. 
Auf jeden Fall bin ich immer noch Blond. Ganz von alleine.


4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Mein Krankheit hat dazu geführt das ich nun ein Brille trage und auch wieder das Gefühl habe sie ist nicht mehr ausreichend. Ich werde das ganze also demnächst mal wieder kontrollieren lassen.


5. Mehr Kohle oder weniger?

Mehr, da ich nun Krankengeld bekomme.


6. Besseren Job oder schlechteren?

Gleich geblieben. Seit Ende Juni bin ich wieder Vollzeit-Angestellte aber im Krankenstand. Bei uns im Betrieb mache ich hin und wieder etwas. Je nach Bedarf und gesundheitlichem Befinden.


7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Mehr. Unendlich viele Praxisgebühren für normale und Notfallbehandlungen, Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte, Anfang des Jahres die gesamte Palette an frei verkäuflichen Schmerzmitteln, Schleimlösern und Hustenstillern, danach X Euro für Medikamentenzuzahlungen,l Zuzahlungen für Krankentransporte und das Hörgerät.


8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?

Nur neue Erkenntnisse.


9. Mehr bewegt oder weniger?

Ich nehme an weniger.


10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Eigentlich nur eine große, da dafür aber vom 01.01. bis zum 31.12. 
Nachzulesen hier.


11. Davon war für Dich die Schlimmste?

Ich fand die Schmerzen am schlimmsten. Die Gelenkschmerzen die mich sehr eingeschränkt haben, die Kopfschmerzen die mich gelähmt haben.


12. Der hirnrissigste Plan?

Drei Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus 600 km in den Urlaub fahren zu wollen.
Wir haben dann auch storniert und 20% selbst tragen dürfen. Plus den Versicherungsbeitrag. Grmpf


13. Die gefährlichste Unternehmung?

Auto zu fahren während einem der Kreislauf weg sackt.


14. Die teuerste Anschaffung?

Mein Hörgerät. Dafür hätte man mit der ganzen Familie eine Woche Mittelklasseurlaub machen können.


15. Das leckerste Essen?

Nudeln Funghi a lá Mama.


16. Das beeindruckendste Buch?

Boah, ich habe so viele gelesen dieses Jahr, das ich gar nicht mehr weiß welche das alle waren und welches mich davon am meisten beeindruckt hat. *schäm*


17. Der ergreifendste Film?

Kein Film, eine Serie - Greys Anatomy


18. Die beste CD?

Gib mir Musik - Reinhard Mey


19. Das schönste Konzert?

Ich war bei Carmen Nebel und habe dort einige Künstler live gesehen. Das war wirklich ein schönes Erlebnis.


20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Die meiste Zeit habe ich als Ehefrau und Mutter verbracht. 
An zweiter Stelle folgt gleich Patientin in verschiedenen Kliniken.


21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Meiner Familie.


22. Zum ersten Mal getan?

Oh, dieses Jahr gab es einige erste Male:
- das erste mal am Kopf operiert worden
- das erste mal fast an Nierenversagen gestorben
- das erste mal Chemotherapie bekommen
- das erste mal Dialyse bekommen
- das erste mal einen Schlauch in den Hals gelegt bekommen
- das erste mal ohne Betäubung genäht worden
- das erste mal Bluttransfusionen bekommen
- das erste mal Cortison genommen
- das erste mal 16 Tabletten am Tag genommen (und das über längeren Zeitraum)
- das erste mal täglich Blut abgenommen bekommen
- das erste mal eine Nierenpunktion bekommen
- das erste mal zur Nageldesignerin gegangen
- das erste mal zur Reha gewesen


23. Nach langer Zeit wieder getan?

Fast zwei Monate im Krankenhaus gewesen. Das letzte mal war ich nach der Entbindung des Kindergartenkindes eine Woche stationär.


24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

- das ganze krank sein am Anfang des Jahres
- die OP im März
- das dahin siechen im Mai
- das ganze Prozedere im Krankenhaus (Chemo, Dialyse...)


25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Das ich krank bin. Nur leider hat das kein Arzt gesehen / erkannt. Nur mein neuer Hausarzt dann in letzter Sekunde.


26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Meine Familie ist froh das ich noch da bin. Ich glaube das war das schönste Geschenk für sie.


27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Mein Hausarzt, indem er mir die richtige Diagnose gestellt hat und mich zu den richtigen Leuten überwiesen hat.


28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

'Du bist mein Spaß', das sagte mein Mann zu mir als er mich im Krankenhaus besuchte und ich ihm erzählt habe das die ganze Station ne Menge Spaß mit mir hat.


29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Du kannst mich abholen, ich werde heute entlassen. (aus dem Krankenhaus Anm. d. Red.)


30. Dein Wort des Jahres?

Creatinin


31. Dein Unwort des Jahres?

Wegener

Dienstag, 11. Dezember 2012

Kindermund

Kindergartenkind: 'Wenn wir alle sterben, dann ist das doof.'
Mama: 'Wir sind noch jung, wir sterben doch noch nicht.'
KK: 'Aber am Montag.'

Montag, 10. Dezember 2012

Angsthasen

Die Mädchen haben vor einigen Tagen ein Video gesehen das sie gruselig fanden. Das große Schulkind hat nun Angst im Dunkeln und möchte nicht alleine schlafen. So hat sie die Schwester bei sich einquatiert und beide schlafen gemeinsam im Bett des großen Schulkindes. Die eine normal, die andere mit den Kopf am Fußteil.
Jegliche Streitigkeit des Tages wird Abends begraben damit man zusammen nächtigen kann.
Ich finde es schön zu sehen das sie sich, obgleich sie sich tagsüber streiten wie die Bürstenbinder, sich doch so sehr brauchen und Halt aneinander finden.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Meine Suppe ess' ich nicht

Hat nicht mal jemand gesagt das Stillkinder besonders gute und experimentierfreudige Esser werden? Ich habe hier ein Gegenbeispiel. Mit der Zeit isst sie immer schlechter und weniger. Kaum eine Mahlzeit bei der sie alle Komponenten isst. Meist sind es nur Nudeln oder Reis ohne Sauce, Kartoffelbrei pur. Lediglich bei Hühnerfrikassee isst sie alles. Bei anderen Gerichten muss ich Paprika und Pilze raussuchen, Fleisch rauslesen. Dabei hat sie noch vor nicht langer Zeit am liebsten Fleisch pur gegessen. Einen viertel Kringel Fleischwurst hätte sie zum Abendessen weg gehauen ohne mit der Wimper zu zucken. Jetzt geht Fleischwurst gar nicht mehr. Auch Schnitzel isst sie nicht mehr.
Hat sie noch vor ein paar Wochen am allerliebsten Ladebrot (Nutellabrot) gegessen, will sie das nun gar nicht mehr. Obst und Gemüse isst sie sowieso nicht, sie hat aber schon als Baby keine Obstbrei gegessen. Lediglich Salatgurke geht ab und zu.
Manchmal stoße ich an meine Grenzen. Auch die großen Kinder essen nicht alles. Mache ich etwas falsch? Ich bin ratlos.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Kaputt

Das Kindergartenkind hat sich heute abend im Kabel meines Laptop verheddert und ihn so vom Wohnzimmertisch gezogen. Nun ist er hinüber. Das heißt er geht zwar noch, ist aber so langsam das hochfahren mal eben 20 Minuten dauert und Explorer öffnen schon mal 5 Minuten braucht.
Ich hatte natürlich seit Ewigkeiten keine Datensicherung gemacht. Heul, heul, heul.
Ich hoffe die Jungs aus unserer Firma können Datentechnisch noch was retten bevor ich ihn zum reparieren einschicke. Danach bekomme ich einen Jungfräulichen Rechner den ich komplett neu einrichten darf. Ich hasse es.
Jetzt bin ich mit meinem Vorgänger Modell unterwegs. Kein Breitbild-Display und Windows XP. Noch Fragen? ;)
Aber wenigstens hat sich das Kindergartenkind beim Sturz nicht weh getan.

Freitag, 30. November 2012

Technikfreak

Dreieinhalb Jahre hat es also gedauert bis das Kindergartenkind die Bedienung des Touchpads am Laptop verstanden hat.
Vor einigen Tagen habe ich ihr auf YouTube eine Folge von 'Die kleine Prinzessin' angemacht. Das sind Zeichentrickgeschichten von je 10 Minuten. Ich wunderte mich schon das ich auch nach 15 Minuten nichts von ihr hörte.
Als ich nach ihr schaute, hatte sie sich selbstständig eine Folge der Teletubbies angemacht und es mir stolz präsentiert.
Heute Abend hatten wir ein großes Drama weil sie das Heidi-Bett und nicht das Pony-Bett aufgezogen hatte. Sie sollte Partout das ich ihr nun nochmal das Bett frisch beziehe. Abends um 21.30. Habe ich natürlich nicht getan. Was zu folge hatte das sie sich in den Schlaf geschluchzt hat. Aber immerhin habe ich sie dabei eingekuschelt. Ich finde aber das man nach drei Wochen gerne mal die Bettwäsche waschen darf.

Ich habe seit etwa einer Woche täglich Knieschmerzen und seit einigen Tagen immer wieder Rückenschmerzen. Sehr unschön.

Freitag, 23. November 2012

Party

Das Kindergartenkind war heute zu ihrer ersten Geburtstagsparty eingeladen. Ihr Kindergartenfreund, mit dem sie schon zusammen bei der Tagesmutter waren, wurde vier Jahre alt.
Wir haben also ein Dinosaurier-Buch gekauft und hübsch verpackt. Dann ist sie etwas verunsichert mit mir dort hingegangen. Am Anfang lief sie einige Minuten etwas unsicher mit dem Geschenk in der Hand dem Geburtstagskind hinterher. Als sie ihre Freundin sah, war sie allerdings schnell verschwunden. Ich bin dann auch kurze Zeit später gegangen. 
Als sie um 18.30 nach Hause gebracht wurde war sie total aufgedreht und fand die Party einfach nur super. Sie fragt schon wann es die nächste Party gibt. :)

Mittwoch, 21. November 2012

Rentner

Die Rentenversicherung möchte aus mir gerne einen Rentner machen. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. So richtig gefragt wurde ich nicht. Ende letzter Woche hatte ich ein Schreiben im Briefkasten in dem man mir schreibt das man innerhalb der nächsten vier Wochen meinen Rentenantrag erwartet.

Montag, 19. November 2012

Ploblem?

Das Kindergartenkind spricht das 'r' gerne als 'l' aus, obwohl sie den Laut 'r' durchaus sprechen kann.
Der Kinderarzt machte den Herbstmann bei der U7 wuschig das sie deswegen zum Logopäden müsse.
Noch halte ich das für verfrüht. Ich bin davon überzeugt das sich dieses 'Problem' mit der Zeit im Kindergarten von selbst erledigt. Die Kindergärtnerin sieht auch noch keinen Handlungsbedarf.

In der letzten Woche war das Kindergartenkind krank. Fieber bis an die 40 Grad, schlimmer Husten und Fieber. Zwei Nächte haben wir uns nahezu komplett um die Ohren gehauen bis sie wieder ruhig und ohne Husten schlafen konnte. Jetzt hat sie nur noch Schnupfen und ist etwas heiser. Dafür habe ich nun den Husten, aber bei weitem nicht so schlimm. Ich gehe aber davon aus das ich morgen beim Arzt wieder ein Antibiotika bekomme.

Die Klassenlehrerin des großen Schulkindes ist bereits seit zwei Wochen vor den Herbstferien erkrankt und wird wohl auch in diesem Halbjahr nicht mehr kommen. Es gibt jetzt eine Vertretungsklassenlehrerin. Ich bin gespannt wie das mit den Empfehlungen für die weiterführenden Schulen nun gemacht wird. Eigentlich sollte die ja die Klassenlehrerin und nicht eine Vertretungslehrerin, die die Kinder erst seit kurzem kennt, abgeben.

Morgen hat das kleine Schulkind zum ersten mal seit 6 Wochen wieder Gardetraining. Ich bin gespannt wie das dieses Jahr abläuft mit den Auftritten. Es ist sowieso nur alle 14 Tage Training, dafür dann aber zweimal in der Woche, aber im Moment könnte sie ihren Tanz nicht aufführen. Zuviel hat sie in der Zeit ohne Training vergessen.

Nachdem die Krankenkasse vor 2,5 Wochen gesagt hat das sie die Haushaltshilfe nicht weiter gewährt, da sie nicht für chronisch Kranke zuständig sind, haben wir seitdem eine neue Perle. Bisher ist sie ein Glücksgriff. Flexibel, jung, freundlich, flink, gewissenhaft. Ich hoffe das es weiter so bleibt.

Sonntag, 4. November 2012

Vor einem Jahr

Langsam naht die Zeit in der vor einem Jahr alles anfing.
Die OP zum entfernen der Drähte, die Mittelohrentzündung, dann die täglichen Kopfschmerzen und immer nur Ärzte die mir sagten ich hätte nichts. Ich fühlte mich total krank und bekam gesagt ich sei gesund.
Jetzt, ein Jahr später, fühle ich mich gesund und bekomme gesagt ich sei krank. Verkehrte Welt.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ungehört

Auf dem Rückweg vom Kindergarten sass das Kindergartenkind in seinem Sitz, hielt sich beide Ohren zu und rief 'Mama, kannst Du mich hören?'. Ich antwortet 'Ja, kann ich.'. Daraufhin wurde sie wütend. 'Aber ich halte mir doch extra die Ohren zu.'

Montag, 29. Oktober 2012

Füllphase

Das Kindergartenkind steht scheinbar kurz vor einer Wachstumsphase. Auf jeden Fall ist sie gerade wie ein struppiges Rindchen. Die Oma warnt zwar ständig das Kind würde dick werden, aber es gab auch schon Phasen in denen sie kaum etwa gegessen hat.
Im Moment ernährt sie sich von Nutella-Toast (Ladebrot), Bananen und Reis mit Soße. Sie verweigert jede andere Art von Brot oder Brotbelag. Einzig Croissant und Käsebrötchen (mit Käse überbacken) mit Butter isst sie noch.
Ich werde nun erstmal abwarten wie lange diese Phase anhält und sie dann evtl. zügeln.

Morgen kommt der Fotograf in den Kindergarten. Ich bin schon jetzt sehr auf das Ergebnis gespannt.


Sonntag, 28. Oktober 2012

Aus der Versenkung

Lange war es ruhig hier. Erst die Reha, dann keine Schreiblust und nun das schlechte Gewissen.

Die Reha war an sich ganz nett. Die Leute haben sich dort alle sehr viel Mühe gegeben. Leider war die Kinderbetreuung nicht das Gelbe vom Ei. Das Kindergartenkind wurde tagtäglich dazu genötigt mittags zu schlafen. So weit im Osten ist das nun mal so. Da schlafen sogar noch Achtklässler im Hort wurde mir gesagt. Ähh, ja gut.
Das Essen war sehr regional angefärbt. Ich habe gelernt das man Kartoffelknödel mit Sauerkraut essen kann und das Soljanka richtig gut schmeckt.
Wir haben die Reha zwei Tage früher beendet, das das Kindergartenkind einen Magen-Darm-Virus hatte und wir sowieso zwei Tage in Quarantäne verbracht hätten. D.h. wir hätten das Zimmer nicht verlassen dürfen, hätten das Essen aufs Zimmer bekommen um dann abzureisen. Da ich die Befürchtung hatte ich könne mir den Virus auch einfangen und dann nicht in der Lage sein 400 km Auto zu fahren, haben wir uns also entschieden mit dem Segen der Ärzten früher nach Hause zu fahren.
Wir haben den Virus dann hier zu Hause verteilt, so das die gesamte Familie krank wurde. Ich habe damit sogar fast zwei Wochen rumgemacht, geschwächtes Immunsystem sein Dank.

Das Kindergartenkind hatte etwas Probleme sich wieder im Kindergarten einzufinden. Erschwerend kam hinzu das ihre Erzieherin Urlaub hatte und die Kinder aus ihrer Gruppe auf die beiden anderen verteilt wurden. Das wollte sie so gar nicht. Mittlerweile ist alles wieder beim Alten und alles wieder gut.

Wir haben in der Reha herausgefunden das das Kindergartenkind auf Milchprodukte reagiert. Ihre Haut wird sofort schlechter, der Juckreiz stärker.

Wir haben in der Zwischenzeit den Kindergeburtstag der Großen mit einer Cocktailparty nachgefeiert, ich war auf der Buchmesse, das Kindergartenkind hatte eine Phase in der es jede Nacht weinend aufgewacht ist und für 30 Minuten kaum zu beruhigen war. Am Mittwoch feiern wir den Kindergeburtstag der Mittleren mit einer Gruselparty.
Außerdem hatte das Kindergartenkind ihre Brille 'verloren'. Nach einer Woche suchen haben wir uns ein neues Rezept geholt. Zwei Tage später tauchte die alte Brille wieder auf, sie war in einer Kinderhandtasche. Da die Fertigung der neuen Brille aber dauert und dauert und dauert und wir sie bis dato immer noch nicht haben (vielleicht nächsten Dienstag...), ist es ganz gut das die Alte wieder da ist.

Vielleicht habe ich ja nun die Muse hier regelmäßiger zu schreiben. We will see.

Montag, 3. September 2012

Reisevorbereitungen

Morgen rücke ich zum 5. Chemozyklus in die Klinik ein und am Donnerstag starten wir in die Reha. Ich bin gespannt.
Ich muss unbedingt noch packen und habe so gar keinen Drang dazu. Wäh.

Mittwoch, 29. August 2012

Lesemaus

Das kleine Schulkind kann schon richtig gut lesen. Ich bin immer wieder erstaunt wie schön sie unbekannte Texte lesen kann.
Das große Schulkind konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht so gut lesen. Bei weitem nicht.

Das kleine Kindergartenkind ist zur Zeit mal wieder ein kleines Böckchen. Wann immer ihr etwas nicht passt quietscht sie und fängt an zu bocken.
Ihre Neurodermitis ist im Moment wieder schlimmer geworden. Sie wird regelmäßig nachts weinend wach und kratzt sich längere Zeit. Arme Maus. Ich habe ihr heute eine Cortison-Creme aufschreiben lassen. Ich hoffe das bringt ihr Linderung.

Montag, 27. August 2012

Kopffüßler

Heute hat das Kindergartenkind ihren ersten Kopffüßler gemalt. Der nächste Entwicklungsschritt.
Bei der U7a wurde im übrigens der große Wortschatz des Kindergartenkindes gelobt, gleichzeitig aber die Aussprache bemängelt. Sie spricht einige Laute am Wortanfang falsch. So spricht sie 'k' als 't' oder 'r' als 'l'. Kommt der Laut innerhalb eines Wortes vor, dann kann sie ihn richtig sprechen.
Ich mache mir da jetzt mal keine Sorgen, das kommt schon noch.
Ihre Kindergärtnerin hat übrigens heute erwähnt das das Kindergartenkind sehr schnell spräche und sie sie deswegen manchmal nicht verstehen würde. Sie würde dann zwei dreimal nachfragen, was das Kindergartenkind sehr schnell fuchsig macht. Kenne ich.

Sonntag, 26. August 2012

100 Tage Leben 2.0


Vor 100 Tagen bekam ich die Diagnose Morbus Wegener, Granulomatose mit Polyangiitis oder auch c-ANCA assoziierte Vaskulitis. Ich habe dies zum Anlass genommen, meine Krankheitsgeschichte aufzuschreiben.
Im Nachhinein betrachtet, hatte ich schon mein ganzes Leben immer wieder Krankheitsanzeichen. Allerdings nahm davon niemand richtig Notiz.

Seit der (wirklich schweren) Geburt meiner dritten Tochter im Sommer 2009, war ich im Prinzip nur noch krank. Selten gab es längere Phasen in denen ich bei guter Gesundheit war.

Im September 2010 bekam ich eine Mittelohrentzündung. Die erste seit Babytagen (als Baby hatte ich monatelang Mittelohrentzündungen). Diese Mittelohrentzündung reagierte auf keines der verschriebenen Antibiotika. Irgendwann schickte mich der HNO-Arzt mit den Worten 'Es ist wohl eine durch einen Virus verursachte MOE, da hilft nur abwarten.' nach Hause. Also wartete ich ab.
Nach etwa einem halbem Jahr, war das Ohr soweit ok, dass ich wieder normal darauf hörte und die Funktion der Eustachischen Röhre auch normal war. Allerdings hatte ich immer noch eine erhöhte Temperatur von durchschnittlich 37,6 Grad. Das sollte sich auch bis zum Beginn der Therapie nicht merklich ändern.
Kurz danach bekam ich eine Furunkulose, ausgelöst durch Staphylococcus aureus. Damit quälte ich mich etwa 3 – 4 Monate rum, hatte teilweise mehrere schmerzhafte Furunkel gleichzeitig in den Achseln, den Leisten und dem Bauch. Auch hier half kein verordnetes Antibiotika oder Tinktur. In meiner Verzweiflung ging ich zu einem Heilpraktiker, der mir einen Tee verordnete, der auch keine Linderung brachte.
Irgendwann klang die Furunkulose von selbst ab.
Kurz darauf, Ende November 2011, bekam ich die nächste Mittelohrentzündung, diesmal auf der anderen Seite. Es begann das gleiche Spiel wie im Jahr zuvor. Mir wurden verschiedene Antibiotika verschrieben, die alle nicht anschlugen. Nach drei Wochen wachte ich morgens auf und hatte einen nassen Fleck auf dem Kopfkissen, und ich merkte, dass ich Verkustungen am Ohr hatte. Ein weiterer Besuch beim HNO-Arzt bestätigte, dass mein Trommelfell geplatzt war. Ich wurde in die HNO-Ambulanz des örtlichen Klinikums überwiesen. Dort wurde ein Abstrich des Sekrets gemacht, mit dem Ergebniss Staphylococcus aureus. Ich bekam nun Ohrentropfen verschrieben. Zwei Tage später, hatte ich eine extrem schmerzhafte Entzündung des Gehörgangs.
Am 03.12.11 wachte ich morgens mit Kopfschmerzen auf. Gut, ich hatte abends einen Kaba mit Rum getrunken, aber das ich davon einen Kater haben sollte, erschien mir doch ungewöhnlich.
Seit diesem Tag wachte ich jeden Morgen mit Kopfschmerzen auf. Ich nahm täglich die Höchstdosis Ibuprofen. Teilweise wurde ich Nachts wach vor Schmerzen. Es ging soweit, dass ich mir die Schmerztabletten unter das Kopfkissen legte und diese Nachts gegen 3.00 nahm. Etwa zur gleichen Zeit, hatte ich die ersten rheumatischen Beschwerden. Teilweise so schlimm, dass ich morgens kaum aus dem Bett kam. Hinzu kamen Kopfhautschmerzen. Jede Berührung meiner Haare war schmerzhaft. Kämmen oder Haare waschen wurde zur Qual. Ich hatte auch plötzlich immer öfter Nasenbluten. Ich wurde extrem Licht- und Geräuschempfindlich. Die üblichen Schmerzmittel brachten kaum noch Linderung.
Aufgrund meiner Kopfschmerzen ging ich zum Optiker, der eine Weit- und Winkelfehlsichtigkeit feststellte. Ich ließ mir eine Brille anfertigen und hoffte, dass es nun besser wird. Leider half auch die Brille nicht viel.
Ich hatte inzwischen auch schon längere Zeit Schnupfen. Wenn ich mir die Nase putzte, hatte ich einen roten Nebel aus feinen Blutspritzern im Taschentuch. Dazu kamen extrem große Borken in der Nase, die sich sehr schnell nachbildeten.
Ich probierte mich durch die komplette Palette frei verkäuflicher Medikamente, war Stammgast in der Apotheke und ließ mehrere hundert Euro dort. Ich inhalierte, spülte, bestrahlte. Nahm Mittel zur Stärkung des Immunsystems, Pillchen und Pülverchen. Alles ohne Linderung. Mittlerweile brauchte ich zwei Flaschen Nasenspray pro Woche und hatte überall im Haus Nasenspray verteilt. Meine größte Angst war es, dass ich irgendwo bin und kein Nasenspray greifbar habe.
Ich wechselte meinen Hausarzt. Der neue Arzt diagnostizierte, aufgrund meiner Blutwerte, eine chronische Borreliose und verschrieb mir eine 7 Wochen andauernde Antibiose. Diese führte zwar dazu, dass am Ende keine Borrelien mehr im Blut nachweisbar waren, meine Gelenkschmerzen aber schlimmer als jemals zuvor waren. Teilweise konnte ich meine Beine nicht mehr anwinkeln vor Schmerzen. Ich konnte das Bein zwar schmerzfrei bewegen wenn ich es mit der Hand angehoben und dann verschoben habe, aber sobald ich die Muskeln zu Hilfe nehmen wollte ging nichts mehr.
Nun bekam ich auch noch Husten. Einen trockenen, unproduktiven Husten.
Mein Trommelfell war mittlerweile seit 2 Monaten offen, mein HNO-Arzt, immerhin bis vor Kurzem der stellvertretende Oberarzt einer guten HNO-Klinik, war mit seinem Latein am Ende und schickte mich mit den Worten 'Wir müssen abwarten.' nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon seit 6 Wochen keinen Druckausgleich mehr auf dem linken Ohr durchführen. Die Eustachische Röhre war dicht.
Wegen meiner schrecklichen Kopfschmerzen war ich mittlerweile im Schmerzzentrum in Therapie. Dort wurde mir gesagt, ich müsse ab sofort alle Schmerzmittel absetzen um einen Schmerzmittelinduzierten Kopfschmerz ausschließen zu können. Die folgenden Wochen waren für mich eine schrecklich schmerzhafte Tortur. Ich hatte rund um die Uhr Kopfschmerzen, Kopfhautschmerzen, Gelenkschmerzen und neuerdings so schlimme Schmerzen im Nasenbein, dass ich meine Brille nicht mehr tragen konnte. Meine Nase war so schmerzempfindlich, das jede noch so kleine Berührung schmerzte.
Nachts konnte ich kaum noch schlafen vor Schmerzen, war tagsüber ausgelaugt und kaum belastbar. Meine Gelenkschmerzen waren teilweise so stark, dass ich abends nicht mehr in die Kinderzimmer in den 1. Stock kam zum Gute Nacht sagen.
Mein Cousin, ein Hörgeräteakkustikermeister, empfahl mit eine HNO-Ärztin, die für ihre Gründlichkeit in der Diagnosestellung bekannt sei. Diese schickte mich sofort zum Dünnschicht-CT. Die Bilder zeigten ein komplett verschattetes Mastoid und die bereits vorangeschrittene Auflösung der knöchernen Strukturen. Mit diesen Bildern ging ich zu meinem bisherigen HNO Arzt. Ich weiß bis heute nicht, warum er diese Untersuchung nicht angesetzt hatte. Auf jeden Fall schickte er mich umgehend in die Ambulanz der HNO-Klinik. Dort wurde mir ein Termin für eine Mastoiddektomie gegeben.
Einige Tage vor dem OP Termin wurde mir beim Autofahren auf einmal schwindelig und schwarz vor Augen. Ich schaffte es gerade noch rechts ran zu fahren. Nachdem mir das an diesem Tag noch mehrmals passierte, brachte mich mein Mann am nächsten Tag in die HNO-Klinik. Die Ärzte dort stellten fest, dass ich extrem hohe Entzündungswerte und eine unglaublich schnelle Blutsenkung hatte. Ich bekam sofort Antibiotika i.v., das aber keinerlei Wirkung zeigte. Zwei Tage später wurde ich operiert. Der Operateur erzählte hinterher, dass er so etwas noch nicht gesehen hätte. Mein Mastoid war voll von fest-fleischigem Gewebe. Eine Biopsie dieses Gewebes wurde veranlasst. Aufgrund meiner Schmerzen in den Beinen, wurde ich auf evtl. Embolien untersucht. Man entdeckte einen (!) Schatten auf der Lunge.
Am nächsten Tag kam ein Arzt, stellte die Verdachtsdiagnose Morbus Wegener in den Raum und nahm mir Blut ab für die Bestimmung der c-ANCA Werte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich so extreme Schmerzen in den Beinen, dass ich kaum noch laufen konnte. Ich vermied es mich auf einen Stuhl zu setzen, denn hinsetzen und aufstehen waren zu schmerzhaft. Es wurde mit einer Cortison-Therapie begonnen und ich war schmerzfrei. Zum ersten Mal seit 4 Montaten. Es war ein Traum.
Nach 14 Tagen wurde ich aus der Klinik entlassen. Meine Entzündungswerte waren zwar immer noch exorbitant hoch, aber sonst fehlte mir Augenscheinlich nichts. Die Bestimmung der c-ANCA Werte war ohne Befund.
Das Hörvermögen auf dem operierten Ohr lag immer noch im stark schwerhörigen Bereich.
Zu Hause ging es mir, dank des Cortisons, recht gut. Ich sollte das Cortison recht schnell ausschleichen (alle 3 Tage reduzieren) und dann 14 Tage Cortisonfrei sein, damit man mein Blut auf bestimmte Rheumamarker untersuchen konnte. Bereits bei einer Dosierung von 5 mg am Tag, kamen meine Symptome zurück und es ging mir täglich schlechter. In den Tagen in denen ich Cortisonfrei war, war ich todkrank. Ich lag fast nur noch, konnte mich zu nichts aufraffen. Ich war extrem Kraft- und Antriebslos. Sogar das Nichtstun überforderte mich. Die Versorgung der Kinder erfolgte nur noch Behelfsmäßig. Wenn ich es schaffte ihnen eine Dose Ravioli warm zu machen, dann war das wirklich großartig. Nach kurzen Anstrengungen, lag ich wieder mit hohem Fieber im Bett. Ich kam die Treppen in unserem Haus teilweise weder hoch noch runter, und war nicht in der Lage, meine Tochter in den Kindergarten zu bringen. Das Haus sah aus wie einziges Chaos, darunter litt meine Psyche zusätzlich.
Ich hoffte nur noch, dass die Tage ohne Cortison schnell vorbei gehen mögen und es mir endlich wieder besser geht.
Inzwischen hatte ich eine taube Stelle an der linken Ferse. Teilweise hatte ich das Gefühl, ich hätte einen Elektrozaun im Fuß. Alle paar Sekunden hatte ich das Gefühl, einen elektrischen Schlag zu bekommen. Diese Areal weitete sich schnell aus.
Direkt nach der Blutabnahme, bat ich meinen Hausarzt wieder mit dem Cortison starten zu dürfen. Ich nahm wieder 20 mg und war abends schon wieder ein neuer Mensch.
Meine Blutwerte waren allerdings alarmierend. Meine Nierenwerte waren viel zu hoch. Es wurde nochmal Blut abgenommen, und die Ansage gemacht, dass ich, sollten die Werte nicht besser sein, ins Klinikum müsste. Abends stellte mir eine befreundete Ärztin aufgrund all meiner Symptome und der neuen Nierenproblematik die Verdachtsdiagnose Morbus Wegener.
Die neuen Blutwerte waren noch schlechter. Ich fragte meinen Arzt, ob es sich um Wegener handeln könnte und er nickte nur und sagte er befürchte es.
Im Klinikum angekommen, lief die übliche Maschinerie aus Untersuchungen an. Bereits am Abend nach meiner Einlieferung stand die Diagnose MW zu 95 % fest. Meine Lunge war mittlerweile voller Infiltrationen, sechs Wochen vorher war es nur ein einziger Schatten gewesen und die Nierenfunktion auf etwa 10 %.
Meine Beschwerden am Fuß hatten sich mittlerweile auf die ganze linke Seite ausgeweitet, incl. Spann. Dazu kam das gleiche Elektrozaun-Gefühl in der Wirbelsäule auf Nierenhöhe und im Becken.
Ich bekam drei Tage 500 mg Cortison täglich, den ersten Endoxanstoß und eine Nierenpunktion. Diese zeigte, dass 80 % der Nierenkörperchen irreversibel zerstört waren. Ich bekam einen Zentralen-Venen-Katheter gelegt, über den sieben mal eine Plasmapherese erfolgte. So saß ich alle zwei Tage zwischen 3,5 und 5 Stunden im Dialysezimmer und ließ mir 5 l Blutplasma austauschen. Da mein Blut so voller Eiweiße war, mussten die Filter immer wieder ausgetauscht werden.
Durch die hohen Cortisongaben besserten sich meine Beschwerden sehr schnell. Der Husten wurde langsam besser, der blutige Schnupfen lies nach und ich konnte meine Brille wieder tragen. Auch die Kopfschmerzen wurden besser und irgendwann fiel mir morgens auf, dass mir die Haare nicht mehr weh taten. Die Beschwerden im Fuß wurden auch von Tag zu Tag besser. Mittlerweile ist es so, dass nur noch eine kleine Stelle taub ist. Allerdings habe ich in einem noch recht großen Areal eine Empfindungsstörung der Haut. Sie fühlt sie so gereizt an, als hätte ich einen heftigen Sonnenbrand. Meine Nierenfunktion liegt im Moment bei 25 %. D.h. zwar, dass ich nach wie vor irgendwann Dialysepflichtig werde und eine Lebendspende brauche, aber im Moment steht es nicht direkt ins Haus.
Bisher ist es so, dass ich drei Wochen nach der letzten Endoxangabe wieder die ersten Krankheitsanzeichen bekommen. Die Borken in der Nase, der Husten, die Gelenkschmerzen, alles meldet sich dann langsam zurück. Ich hoffe, dass wir den lieben Herrn Wegener bald im Griff haben und ich in die Remission komme.
Seit kurzem trage ich ein Hörgerät auf der linken Seite, da ich einen Hörverlust von etwa 80 dB habe. Bei manchen Frequenzbereichen grenzt es an Taubheit.Außerdem habe ich einen Tinnitus in drei verschiedenen Tonhöhen, damit kann ich aber gut leben. Ich habe auch schon seit langer Zeit keine nennenswerten Mengen an Schmerzmittel oder Nasenspray verwendet.

Nach der Diagnosestellung war ich erstmal geknickt, aber dann doch froh endlich zu wissen womit ich es zu tun habe. Am schlimmsten fand ich, dass ich die Monate vorher von Pontius zu Pilatus gerannt bin und mir niemand helfen konnte. Wenn sie ein Arzt verzweifelt anschaut und sagt 'Ich weiß nicht was ich noch mit Ihnen machen soll', dann ist das nicht sehr aufbauend. Man weiß man ist krank, aber niemand kann einem sagen was man hat. Wenn man gesagt bekommt 'Frau H., sie haben nichts' und sich selbst aber kaum auf den Beinen halten kann, dann fühlt man sich selbst wie ein Simulant. Versucht sich zusammen zu reißen und weiterhin zu funktionieren.
Dazu das Umfeld, dass die ständigen neuen Krankheitsgeschichten nicht mehr hören kann und einen schon langsam nicht mehr ernst nimmt bzw. davon ausgeht, dass man übertreibt. Aber wer kann es ihnen verübeln, man zweifelt ja schon an sich selbst.

Samstag, 25. August 2012

Weil

Das aktuelle Totschlagargument des Kindergartenkindes ist 'Weil'. Wenn sie mal keine Antwort auf die Frage hat warum sie dies oder jenes getan hätte, z.b. ihr Brot auf dem Boden verteilt, die Seifenblasenflüssigkeit ins Waschbecken gekippt, ins Planschbecken gepinkelt oder mit ihrem rosa Labello die Wand angemalt hat, kommt als Standardantwort: 'Weil'. Die Steigerung von 'Weil' ist im übrigen 'Weil halt.'

Dienstag, 21. August 2012

Nächtlicher Allergie Schock

Gestern Abend ging ich mit einem tauben Gefühl in einem Teil der Lippe ins Bett. Zwei Stunden später wachte ich mit einer dick geschwollenen Lippe, Wangen und Augen wieder auf.
Nach kurzer Beratung mit dem Herbstmann rief ich den Rettungswagen der mich dann gleich mitnahm ins Klinikum.
Nachdem mir dort gesagt wurde ich könne nach ein paar Stunden Überwachung wieder gehen, musste ich doch noch stationär bleiben. Bis Nachmittags hieß es. Das hieß für den Herbstmann das er die U7a mit dem Kindergartenkind beim Kinderarzt machen musste. Hat er auch prima hin bekommen.
Nachmittags hieß es dann ich solle bis zum nächsten Tag bleiben falls es zu Spätreaktionen kommt. Ich bin dann aber gegangen. Es hätte ich nur eine schlaflose Nacht in einem stickigen Krankenhauszimmer erwartet. Sollte es zu Spätreaktionen kommen, brauche ich von hier zur Notaufnahme genauso lange wie der Arzt vom drücken der Klingel bis zur Ankunft in meinem Zimmer. Ich spreche aus Erfahrung.


Montag, 20. August 2012

Frierkatzen II

Das kleine Schulkind war heute praktisch den ganzen Tag im Pool. Es gab nur kurze Unterbrechungen zum Essen und Hausaufgaben machen.
Als sie dann heute abend gegen 18.30 das Becken verließ und ins Haus ging, war ich gerade auf dem Weg in den Pool.
Als ich nach 30 Minuten ins Wohnzimmer kam wunderte ich mich warum es im Haus plötzlich so warm und stickig war. Kurze Zeit später entdeckte ich im Wohnzimmer den auf Hochtouren laufenden Heizlüfter. *kreisch* Ich riss also alle Fenster auf und gab dem kleinen Schulkind eine Lektion in 'Wo nutze ich den Heizlüfter bei einer Außentemperatur von über 30 Grad'.

Das große Schulkind saß heute nach ihrem Poolbesuch doch wirklich in der Fleecejacke am Tisch und erledigte ihre Hausaufgaben. Alleine ihr Anblick sorgte bei mir, gekleidet in Radlerhose und Top, zu Schweißausbrüchen.

Frierkatzen

Wir haben eine morgendliche Außentemperatur von 20 Grad, für den Tag sind 32 Gard gemeldet. Andere Kinder kommen in T-Shirts oder Tops zur Schule, unsere Schulkinder tragen ihre Fleecejacken weil sie frieren!

Wir haben abends etwa 35 Grad Lufttemperatur im Kinderzimmer unterm Dach, alle anderen Leute schmeißen alles von sich, das kleine Schulkind, gerade frisch aus dem Pool, setzt sich vor den laufenden Heizlüfter und schlürft eine heiße Schokolade. Ob sie das von den Omas haben?

Sonntag, 19. August 2012

Backe backe Kuchen

Das Kindergartenkind liebt es zu backen. Sie schlägt die Eier auf und freut sich bei jedem das in der Schüssel landet 'Ohne Schale!', auch wenn das ein oder andere Stückchen Schale mit im Teig gelandet ist.
Sie schüttet alle abgemessenen Zutaten hinzu und rüht dann mit Inbrunst mit dem Mixer alles zu einem glatten Teig.
Sie liebt es den Teig dann roh zu naschen. Immer wieder stippst sie die Rührhaken des Mixers in den Teig und schleckt sie ab.
Soweit sogut. Das Drama folgt auf den Fuß, nämlich dann wenn der Kuchen fertig gebacken aus dem Ofen kommt und seine teigige Konsistenz verloren hat. Dann wird geweint und getobt, das sei alles unfair, sie wolle ihren Kuchen zurück.

Samstag, 18. August 2012

Hunger

Das Kindergartenkind stand heute beim Essen, es gab gegrillte Steaks, neben mir 'Mama, Hunger! Fleisch! Das Mündchen wartet schon.'
Na was hatte ich da für eine Wahl.

Donnerstag, 16. August 2012

Hitzewellenvorbereitung

Am Wochenende und Anfang der nächsten Woche sollen die Temperaturen die 30 Grad Marke knacken. Eigentlich optimales Schwimmbadwetter. Aber da ich mit meinem frisch operierten Zeh nicht wassertauglich bin musste eine Alternative her.
Heute haben wir also zum ersten mal den Pool aufgestellt den der Opa den Kindern vor zwei Jahren geschenkt hat. Vorher hatten wir keine ausreichend große freie und ebene Fläche und letztes Jahr war der Rollrasen noch neu und top in Schuss, da wollte ich keinen Pool drauf stellen. Nach einem Winter ist der Rasen größtenteils im Ar..., zumindest sind so viele kahle Stellen zwischendrin das ich diesen Herbst eh nachsäen muss.
Also haben wir heute angefangen den Pool zu füllen. Das Wasser läuft seit etwa 4 h und zur Hälfte wird er gefüllt sein. Die Kinder sind schon sehr aufgeregt. Ich hoffe er wird auch so viel genutzt das sich der ganze Aufwand lohnt. In einer Woche wird er aber wieder abgebaut. Der Rasen.... gnihihi

Dienstag, 14. August 2012

Haushaltshilfe

'Mama, das Fensta wa dreckig. Ich hab das mit da Spucke sauba demacht.'
Morgen darf dann die richtige Haushaltshilfe an das Fenster ran.


Montag, 13. August 2012

Drei erste Tage

Das Kindergartenkind hatte heute seinen ersten Tag in der neuen Gruppe. Obwohl wir eine Stunde zu früh im Kindergarten waren, wurden wir herzlich empfangen. Das Kindergartenkind durfte sich als erste (das ist das gute am zu früh sein, man kann aus den Vollen schöpfen) sein Garderobensymbol aussuchen. Es wurde der allzeit begehrte bunte Schmetterling. Alleine schon das führte zu einer stolz geschwellten Brust.
Danach ging es in den Gruppenraum und sie durfte zum ersten mal mit Bastelkleber rumsauen (und schaute dabei immer wieder verunsichert verschmitzt zu mir rüber) und mit einer Schere schneiden.
Als es dann auf die eigentliche Anfangszeit zuging, kamen auch ihre Freunde aus der alten Gruppe. Nach kurzer Zeit rotteten die drei sich zusammen und spielten auf kleinstem Raum. Jeder für sich und doch alle drei miteinander.
Als es dann raus ging auf den Spielplatz, den sie als sie noch in der anderen Gruppe waren aus Versicherungstechnischen Gründen nicht nutzen durften, waren die Kinder Feuer und Flamme und total happy.
Morgen werde ich sie eine Stunde alleine in der Gruppe lassen. Ich denke aber das es keinerlei Probleme geben wird. Kennt sie ja schon die Einrichtung und die Erzieher.

Die Schulkinder hatten heute die ersten Tage in den neuen Klassen. Viel Veränderung gab es wenig. Der neue Stundenplan des großen Schulkindes ist erstaunlich schmal. Ich hatte mit täglich 6 Stunden gerechnet. Zweimal sechs sind es geworden und einmal zur zweiten Stunde.
Das kleine Schulkind hat nun zweimal in der Woche zur nullten Stunde (i'm loving it *ironiemodusoff*). Ansonsten sind beide stolz nun eine Klasse 'größer' zu sein.

Morgen bekommt das große Schulkind sein Patenkind. Jeder 4.-Klässler bekommt einen 1.-Klässler als Patenkind zugeteilt. Der Pate ist dafür verantwortlich das sich der Neuling an der Schule zurecht findet und auch um mal bei Streitigkeiten zur Seite zu stehen. Das große Schulkind freut sich schon sehr auf  diese Aufgabe.


Sonntag, 12. August 2012

Resümee

Sechs Wochen Schulfreie Zeit liegen hinter uns. Durch meine plötzliche Diagnose und die drauffolgende Therapie mussten wir unseren Sommerurlaub (der eigentlich unser Osterurlaub war, by the way) absagen und waren somit die ganzen Ferien über zu Hause. Ich denke aber das wir die Zeit trotzdem ganz gut gefüllt haben.
Wir waren:
- ein Wochenende bei Freunden in Wolfsburg
- im Hessenpark und der Lochmühle
- im Playmobil-Fun-Park (davon waren die Kinder total begeistert)
- im Zoo in Nürnberg (incl. ICE und Straßenbahn-Fahrt)
- im Kino in 'Der Lorax'
- im Indoorspielplatz
und sobald es wärmer als 25 Grad war, was ja leider nicht so oft vor kam, waren wir im Freibad.

Wir hatten auch zwei schöne Grillfeste, eines mit Schwimmbadbesuch beim Opa und eines mit Nachtwanderung und Übernachtung bei der Oma.
Zusammengenommen war ich eine Woche Krankenhaus.

Von daher denke ich das wir die Ferien den Umständen entsprechend gut rumbekommen habe.

Ferienende

We did it. Wir haben es geschafft. 6 Wochen Schulfreie Zeit liegen hinter uns und alle, wirklich alle, freuen sich darauf das es morgen wieder los geht.
Endlich herrscht dann wieder etwas mehr Zucht und Ordnung. Dann wird Abends endlich wieder gegen 21.00 Uhr Ruhe herrschen und nicht erst gegen 22.30 Uhr (mit Glück) wie in den letzten Tagen. Dafür stehe ich dann auch gerne um 7.00 Uhr morgens auf.
Morgen ist dann auch der erste richtige Kindergartentag für das Kindergartenkind. Bisher war sie zwar in den Räumlichkeiten des Kindergartens, aber dort in der Betreuung einer Tagesmutter mit nur drei weitern Kindern. Nun wird sie in eine Gruppe mit 17 anderen Kindern kommen. Ich bin sehr gespannt wie sie sich dort eingewöhnt, blicke dem ganzen aber sehr entspannt entgegen.

Endlich habe ich morgens wieder ein paar Stunden für mich und wenn nötig sogar bis 15.00 Uhr. Heisa welch goldene Aussichten.

Das große Schulkind geht in großen Schritten auf die Pubertät zu. Spürt sie schon hier und da körperliche Veränderungen, bzw deren Vorboten, so kommt der Rest der Familie in den Genuss der launischen Veränderungen. Heute beim Mittagessen gab es wieder eine gratis Galavorstellung de luxe. Es ging dann soweit das der Herbstmann vorschlug in zwei Etappen zu essen. Eltern und Kinder.


Freitag, 10. August 2012

Kindermund II

Mama: Du räumst das dann aber wieder auf, ja?
Kindergartenkind: Ich puzzle aber gerade Mama.
M: Ich sag ja nur.
K: Ich ja auch.


Mama: Du puzzelst ganz, ganz toll alleine, ich bin total stolz auf Dich.
Kindergartenkind: Ich Dich auch.

Montag, 6. August 2012

Kindermund

Morgen gehe ich wieder für 1 - 2 Tage ins Krankenhaus zur nächsten Chemobehandlung.
Das Kindergartenkind nahm das zur Kenntnis und sagte dann:
Kk: 'Wenn Du weg bist hab ich Dich nicht lieb.'
Mama: 'Warum das denn?'
Kk: ' Weil ich Dich dann (hier) nicht finden kann.'

Sonntag, 5. August 2012

Lebensmotto

Das kleine Schulkind hat mir heute ihr Lebensmotto mitgeteilt: 'Erst der Spaß, dann das Vergnügen.'
Ja, das passt zu ihr.

Donnerstag, 2. August 2012

8

Das kleine Schulkind ist heute 8 Jahre alte geworden.
Unsere Haushaltshilfe kommt erst Freitag wieder, so musste ich alle Vorbereitungen alleine stemmen. Mit dem Ergebnis das ich wieder Kopfschmerzen bekam und heute Abend total fertig bin. Diese latenten Kopfschmerzen kenne ich noch aus der Zeit vor meiner Diagnose. Scheinbar hängen sie mit Stress zusammen. Denn die letzte Zeit hatte ich sehr selten Kopfschmerzen.
Wir hatten aber einen schönen und spaßigen Nachmittag mit lieben Gästen und das kleine Schulkind hat tolle Geschenke bekommen.
Zum Abschluss haben wir noch Pizza bestellt. Leider wurden aus den angekündigten 45 Minuten Lieferzeit am Ende fast 1,5 h. Aber es war trotzdem lecker und alle sind satt geworden.

Später hatte ich noch eine tränenreiche Diskussion mit dem Kindergartenkind das unbedingt auf meiner Matratze schlafen wollte. Die wäre viel schöner als ihre eigene. Außerdem wäre das alles unfair und gemein.

Morgen werden wir nach 8 Wochen Kontaktsperre meine Mutter wieder sehen und dieses Wiedersehen mit einer Grillparty feiern. Wir freuen uns schon alle sehr darauf. Vor allem weil wir dort übernachten werden und ich so auch das ein oder andere Glas trinken kann.

Mittwoch, 1. August 2012

Wolle Petry Junior

Das Kindergartenkind scheint sich zu Wolle Petry Junior zu entwickeln. Sie liebt es Armbänder zu tragen. Allerdings sind ihre Armbänder eigentlich Haargummis. Das ist ihr aber ziemlich egal.
Oftmals kommen ihre Schwestern und schwätzen ihr unterwegs ein Gummi ab um sich damit die Haare zusammen zu binden. Allerdings ist das eine schwere Angelegenheit. Ein Kamel durch ein Nadelöhr zu bekommen ist nur unwesentlich schwerer.


Dienstag, 31. Juli 2012

Tierpark Nürnberg

Heute waren wir also in Nürnberg.
Die Anfahrt war (fast) ganz problemlos. Die Tram haben wir nicht gleich gefunden, aber das war nun nicht wirklich schlimm.
Im Zoo angekommen mieteten wir uns einen Bollerwagen und zogen los. Das große Schulkind fand es unfair das ich sie nicht im Bollerwagen ziehe und auch nicht vorhatte es zu tun. Ausnahme: Sie bricht sich das Bein. Was aber zum Glück nicht geschah.
Hätte mir jemand gesagt auf welch bergigem Gelände der Zoo liegt, ich hätte mir den Besuch ernsthaft überlegt. Meine Kondition ist schon ohne Chemotherapie und Bollerwagen samt Kind nicht vom Besten und aktuelle ganz im Keller. Natürlich sah es für alle Außenstehenden nach der dicken Mutter aus die den Berg nicht hochkommt. *seufz*
An der steilsten Stelle fiel der Bollerwagen samt Kindergartenkind um und Passanten konnten sich dumme Sprüche nicht ersparen und ich mir die passenden Kommentare nicht.

Leider war es wie in jedem Zoo, einige Gehege waren leer und in anderen waren nur einzelne Tiere die versteckt lagen. Natürlich ist mir klar das die Tiere keine Show machen wenn wir kommen, aber wenn sie nur da liegen wie künstlich, dann ist es für die Kinder ziemlich langweilig.
Sehr enttäuscht war ich vom Aquarium. Zehn kleine Aquarien in die Wand des (leeren) Affenhauses eingelassen. Das wars. Schade. Auch Menschenaffen haben wir keine gesehen. Keine Schlangen, keine Spinne. Dafür Rotwild. Gut, in Frankfurt gibt es Schwarz-Bunt Kühe. Wir als Landmenschen kennen sowohl Wild als auch Nutztiere aus dem Alltag, immerhin wohnen wir auf dem Land und haben einen Bauernhof als direkten Nachbarn.

Wir haben beschlossen am Ende des Sommers nochmal nach Frankfurt in den Zoo zu fahren. Menschenaffen und Aquarium / Terrarium schauen.

Zu erwähnen bleibt aber die tolle Delphinlagune. Die ist wirklich der Hammer. Das Manatihaus ist auch toll, wobei ich der Meinung bin das man Manatis nicht in Gefangenschaft halten sollte. So große Tiere gehören in freie Wildbahn und nicht in ein beengtes Wasserbecken. Irgendwo sollte die Ehrfurcht vor der Natur doch die Überhand über das Zeigen-wollen bekommen.

Montag, 30. Juli 2012

Überschwang

Morgen fahren wir nach Nürnberg in den Zoo.
Das Kindergartenkind ist so aufgeregt das wir mit dem Zug zu den Tieren fahren, das sie beim ins Bett bringen wild mit den Händen gestikulierte als sie mir erzählte welche Tiere sie alle 'in ächt' sehen will.
Dabei traf sie mich mit Schmackes an der Nase. Sie war etwas irritiert über meinen Schmerzlaut und mit den Worten 'Mama, ich habe so gemacht' *rumms* hatte ich die nächste auf der Nase. Ja, genau, so hast Du gemacht mein Kind. *Aua*

Kurz vorm einschlafen fragte sie mich dann noch ob ich beides bin, Mama und Yvonne. Süß, welche Gedanken doch schon in so einem kleinen Kopf rumgehen.

Sonntag, 29. Juli 2012

2/3

Vier von sechs Wochen Sommerferien sind rum. Vier Wochen in denen wir im Hessenpark, im Freizeitpark Lochmühle, im Playmobil FunPark und im Kino waren. Ausserdem waren wir mehrmals im Schwimmbad. Wahlweise mit und ohne Opa. Außerdem hatten wir mehrmals Schlafbesuch von der besten Freundin.

Bei unserem Besuch im Playmobil FunPark hat es das Kindergartenkind sogar zur Durchsage gebracht. Sie wollte in einem Bereich spielen, von dem aus ich die anderen zwei Kinder, die Floss fahren wollten, nicht im Auge hatte. Also habe ich ihr gesagt das ich mich einmal um die Ecke an den einzigen Ausgang des Spielbereichs setze. Sobald sie den Bereich verlässt, oder jemand mit ihr, wäre sie an mir vorbei gegangen.
So war ich zwar aufmerksam als die Durchsage 'Die kleine Johanna, (Luftanhalten) 4 Jahre (Aufatmen. Kann nicht meine sein, die ist erst 3) im pinken Hello Kitty Bikini (*kreisch*, das ist doch meine. Und warum sagt sie sie sei schon 4?) sucht ihre Eltern.' Also auf, einmal um die Ecke und da stand ein strahlendes Kindergartenkind an der Hand eines Aufsehers.
Kurze Zeit später, ich fragte ich gerade wann wohl das erste Kind ins Wasser fällt, machte es *platsch* und das kleine Schulkind lag im Knietiefen Wasser. Wobei ich fast der Meinung bin das sie das an diesem doch sehr warmen Tag etwas forcierte. Man kennt doch seine Pappenheimer.

Die drei bisher wärmsten Tage im Jahr verbrachten wir im Schwimmbad. Die Mädelz sind immer noch gewaltige Wasserratten und mittlerweile sichere Schwimmer und Taucher. So kann ich sie auch guten Gewissens unbeaufsichtigt ins Wasser lassen.
Auch das Kindergartenkind ist eine Wasserverrückt. Mit ihrem Schwimmgürtel saust sie durchs Nichtschwimmerbecken wie eine Große. Im vorderen Teil des Beckens, in dem sie stehen kann, ist sie auch schonmal ohne Schwimmgürtel unterwegs. Natürlich lasse ich sie nie aus den Augen, egal ob mit oder ohne Schwimmgürtel. Sie weiß mittlerweile auch schon das sie ohne Schwimmgürtel untergeht. Das Gesicht als sie diese Tatsache herausfand, denn was Mama sagt stimmt ja alles nicht, war göttlich.

In den kommenden zwei Wochen stehen noch unser Zoobesuch in Nürnberg, der Rummelplatz des Schützenfests,der Geburtstag des kleinen Schulkindes, eine Übernachtungsparty bei Oma und meine nächste (letzte?) Chemo an. Evtl. gehen wir auch noch in den neuen Disney Film. Das kommt auf das Wetter in der nächsten Zeit an.

Freitag, 20. Juli 2012

Einen Tag Urlaub

Gestern waren wir also im Hessenpark. Wir hatten eine schöne Zeit und sogar mit dem Wetter glück. Wir sind nicht einmal nass geworden.
Aus Zufall habe ich am Abend vorher noch herausgefunden das der Freizeitpark Lochmühle quasi um die Ecke ist. Also haben wir den auch noch mitgenommen.
Leider macht der Park auch während der hessischen Sommerferien schon um 18.00 zu. Wie Verbraucherfreundlich. So haben wir für unsere 46,50 Eintritt nur einen Teil des Parkes sehen können, für alles hatten wir leider keine Zeit mehr. Aber die Mädchen hatten viel Spaß.
Da das Kindergartenkind nun auch schon alt genug fürs Karussell fahren ist, konnten wir einige Karussells zusammen fahren. Die (Kinder-) Achterbahn und die Berg-und Talbahn zum Beispiel.

Trotz dieses Programms und der wirklich langen Laufstrecke, waren die großen Kinder erst, nach Aufforderung, um 22.15 im Bett. Es ist der Hammer wieviel Energie in ihnen steckt.


Mittwoch, 18. Juli 2012

Sommer - aus Versehen

Wir hatten heute vom Wetter her wirklich fast sowas wie Sommer. Sonne und um die 20 Grad. Und das den ganzen Tag. Nach 2,5 Wochen Dauerregen ein seltsamer Zustand.

Morgen packe ich die Kinder und wir fahren in den Hessenpark nach Neu-Anspach um dort zwei Exponate abzugeben. Ich freue mich schon sehr auf den Ausflug. Wir werden schön im Restaurant essen und uns den Park anschauen. Ich hoffe das Wetter spielt nochmal so schön mit wie heute.
Nächste Woche fahren wir dann mit einer befreundeten Familie in den Playmobil FunPark. Solange Bayern noch keine Ferien hat ist es vielleicht noch nicht ganz so voll.

Mein Arzt war heute sehr positiv über meine aktuellen Blutwerte überrascht. Alle wichtigen Werte sind besser als erwartet. Ich freue mich. Die Ärzte und meine Familie auch. Alle freuen sich. :o)

Montag, 16. Juli 2012

Frisch gemessen

Die Schulkinder sind 134 und 127 cm groß. Wow, hätte nicht gedacht das das große Schulkind schon so groß ist.

Samstag, 14. Juli 2012

Eingewurschtelt

Das große Schulkind hat die Vorliebe sich in ihre Bettdecke einzupacken.
D.h. wenn die Decke auf dem gemachten Bett liegt, einmal in der Mitte gefaltet, dann faltet sie sie auf und legt sich dazwischen. So schläft sie dann.
Fragt man sie nach der Begründung, dann sagt sie sie läge nicht gerne auf Matratzen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Ende eines Abschnitts

Heute hatte das Kindergartenkind den letzten Tag in ihrer U3-Gruppe. Wenn sie nach den Sommerferien wieder in den den Kindergarten geht, dann erwartet sie eine andere Gruppe mit einer anderen Erzieherin und mit 15 statt 3 Kindern. Allerdings wechseln die anderen beiden Kinder mit ihr in die neue Gruppe.
Bisher ist sie von dem Gedanken noch nicht angetan. Wir werden sehen.

Mir ist heute aufgefallen das sie 'tomm' statt 'komm' sagt. Jetzt weiß ich warum das Navigationsgerät 'TomTom' heißt. *grins*

Dienstag, 10. Juli 2012

Kindermund

Das Kindergartenkind nennt den Wecker 'Klingeluhr'. Eigentlich logisch.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Frisur und Schuhe

Immer wenn ich mir die Haare wasche und sie nach dem waschen noch nass sind, kommt das Kindergartenkind und ist ganz erschrocken. 'Du hast keine Frisur mehr, wo ist Deine Frisur hin.'
Heute beim zu Bett bringen erzählte sie mir dann 'Ich mag es nicht wenn Du keine Frisur hast.'

Merke, nur trockene Haare sind eine ordentliche Frisur. Wenn der Herbstmann sich mal wieder selbst mit dem 2 mm Aufsatz die Haare abrasiert, dann ist das übrigens auch keine Frisur mehr in den Augen des Kindergartenkindes - recht hat sie.

Nebenbei bemerkt achtet sie sehr auf das äußere Erscheinungsbild anderer Leute. Erst letztens bemerkte sie anerkennend zu einer ihr entgegenkommenden Radfahrerin 'Die hat aber schöne Schuhe - Das sind Ballerinas!' Der sie begleitende Vater einer Freundin war total baff. Sein Kommentar dazu 'Ey, sie ist Drei, wie wird das wenn sie mal 16 ist.' Ich weiß es nicht und ich weiß auch nicht ob ich das jetzt schon wissen will. ;o)

Ein guter Tag

 Heute morgen gab es als erstes vom Arzt die Nachricht das sich meine Blutwerte weiter verbessert haben, dann habe ich beim Bäcker erfahren das ich den 3. Platz im Ideenwettbewerb gewonnen habe und 5 Brötchen mein Eigen nennen durfte.
Nach einem leckeren (und günstigen) Frühstück ging es zum Podologen der mir auf die verordnete Nagelspange sogar ein Glitzersteinchen setzte.

Leider spielte das Wetter nicht mit, sodass wir heute wieder nicht ins Schwimmbad gehen konnten.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Geburtstagsmarathon

So, wir haben es geschafft. Drei Geburtstage in sechs Tagen.
Jedes Jahr denke ich 'Es wird schon nicht so schlimm' und jedes Jahr bin ich froh wenn es rum ist. Jetzt haben wir erstmal 4 Wochen Zeit bis das kleine Schulkind an der Reihe ist.
Leider war das große Schulkind heute etwas enttäuscht, da wir wir eigentlich ins Schwimmbad wollten, wie am Geburtstag des Kindergartenkindes und meinem. Leider war das Wetter dann so unbeständig und bewölkt, das es erst gegen 18.00 Uhr soweit war das man sagen konnte 'Es ist Schwimmbadwetter.' Leider war mir das dann aber zu spät und somit bin ich nun der ultimative Grosses-Schulkind-Geburtstags-Versauer.
Beim zu Bett gehen war sie aber schon wieder ganz ausgesöhnt. Dann holen wir den Schwimmbadgeburtstag halt nach.

Das Kindergartenkind hatte heute Schnuppertag im Kindergarten und es lief prima. Sie wird in die Regenbogengruppe kommen. Somit haben wir dann in jedem der drei Gruppen je ein Kind gehabt und können dann also beurteilen welche Erzieherin die Beste ist. ;o)






Samstag, 30. Juni 2012

Neues Jahr, neues Glück

Seit gestern läuft ein neues Lebensjahr für mich, ich bin sehr zuversichtlich das es um einiges besser wird als das vorherige. Muss.

Ebenfalls seit gestern haben die Schulkinder Sommerferien. Es gab Zeugnisse und nun sind 6 Wochen frei. Beide Zeugnisse waren gut, das kleine Schulkind bekam nur eine schriftliche Bewertung, aber die Lehrer haben sie mit ihrer Beschreibung gut getroffen. Sie ist in der Schule wie zu Hause. Aber sie ist gut in der Schule angekommen und geht gerne hin. Hausaufgaben werden nach wie vor nur nach Ansage gemacht, dann aber doch mehr oder weniger willig.
Das große Schulkind hat ein Zeugnis aus 1ern und 2en. Wir müssen mal zum zweiten Schuljahr vergleichen wo sie sich verbessert hat. Verschlechtert hat sie sich in keinem Fach denke ich.

Das Kindergartenkind hat am Mittwoch Schnuppertag im echten Kindergarten. Vor einigen Wochen kam die Einladung dazu. Das war lange Tage ihr größter Schatz und wurde überall mit hingeschleppt und keiner durfte es lesen. Hin und wieder kam sie zu mir mit der Aufforderung 'Lies mir das vor.' Dann las ich einem debil grinsenden Kindergartenkind die Einladung vor.

Endlich haben wir Sommer. Die letzten zwei Tage waren wir im Schwimmbad. Überraschenderweise war das Schwimmbad an beiden Tagen nur wenig gefüllt. Das Wasser ist natürlich noch richtig kalt, aber die Mädchen hatten so viel Spaß. Schwimmbad ist, neben Indoor-Spielplatz, das einzige das ich mit den Kids machen kann. Ich darf mich selbst nicht zu sehr anstrengen und die Kinder wollen Spaß. Von daher bin ich sehr froh das es endlich Freibadwetter ist. Heute werden wir allerdings aussetzen. Heute gehe ich mit dem Herbstmann essen. Das erste mal nach 1,5 Jahren das wir ohne Kinder unterwegs sein werden. Ich freue mich schon sehr darauf.

Es hat sich gezeigt das unser Kater ein prima Fliegenfänger ist. Wenn er abends eine halbe Stunde im Wohnzimmer war, dann ist es Fliegenfrei. Sehr angenehm. Allerdings sammeln sich die Viechern tagsüber wieder an. Blärch

Freitag, 15. Juni 2012

Kreativ

Mein akutelles Puppen-Enkelkind heißt Little Lopeggy. Kreativ ist das Kindergartenkind ja...

Donnerstag, 14. Juni 2012

Leben 2.0

Pfingsten 2012 war der Wendepunkt in der Familie Sommerbaby.
Ich habe endlich eine Diagnose bekommen. Weiß nun das ich eine seltene Autoimmunerkrankung habe und mein Leben auf der Kippe stand.

Seither laufen die Uhren hier anders. Ich war 17 Tage stationär im Krankenhaus und werde am Montag, nach einer Woche Heimaturlaub, wieder für, bisher geplante 2 Nächte, stationär gehen müssen.

Die Kinder machen die Veränderungen bisher gut mit, wie sich der Alltag einspielen wird, wird sich zeigen. Auch der Herbstmann ist nun sehr viel gefragter in seiner Rolle als Vater und Ehemann als bisher.

Wir werden sehen wohin uns der neue Weg führen wird.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Der Preis für 30 Minuten Ruhe

Mir steckt immer noch eine fiese Erkältung in den Knochen. Die letzte Nacht habe ich vor Halsschmerzen kaum geschlafen. Heute mittag hatte ich den unstillbaren Drang mich kurz in mein Bett zu verkriechen.

Das Kindergartenkind kam nach kurzer Zeit und präsentierte mir ein Paket Fingerfarben das meine Mutter uns irgendwann einmal schenkte. Ich erklärte dem Kindergartenkind das wir dafür ein sehr großes Papier brauchten und ich morgen mit ihr damit malen würde. Ich bin davon ausgegangen das die Farben so konzipiert sind, das 2,5-jährige sie nicht alleine aufbekommen. Blöder Fehler.

Nach etwa 30 Minuten kam sie wieder ins Zimmer und verkündete 'Mama, ich hab die Farbe von den Händen abwachst.' Ich fragte sie ob sie mit den Fingerfarben gemalt habe, sie bejahte. Ich stand auf und das Kindergartenkind verkroch sich mit den Worten 'Ich hab Angst.' in mein noch warmes Bett.

Im Wohnzimmer erwartete mich dann der Blick in den Vorhof der Hölle. Drei etwa zwei qm große Flächen auf denen unzählige kleine und große Flecken waren. Teilweise hatte sie die Deckel mit der feuchten Seite auf den Teppich gelegt. Ausserdem haben wir nun einen echten H. an der Wand. Direkt unter den echten Blums.

In meiner Verzweiflung und weil auf der aufgerissenen Packung stand man solle Textilien direkt einweichen und danach normal waschen, haha toller Tipp für Auslegware, habe ich mir eine Mischung aus Vanish Oxy Action und warmen Wasser gemacht und alle Flecken damit getränkt und einweichen lassen. Dann habe ich mich mit klarem Wasser und dem Küchenschwamm daran gemacht die Flecken zu entfernen. Wahrscheinlich habe ich die Farben nur gleichmäßig verteilt, aber sie fallen nun weniger aufs als vorher. Es sind immer noch Schatten da, die werden wohl auch bleiben. Argh, argh, argh.
Der nächste der mit Fingerfarben als Geschenk für die Kinder auf der Schwelle steht, wird auf der Stelle wieder nach Hause geschickt. Inkl. Fingerfarben. Nur so als Hinweis...

Samstag, 12. Mai 2012

Schreiblaune

Ich habe in der letzten Zeit festgestellt das ich weniger bis gar nichts hier schreibe wenn es mir nicht gut geht. Dann bin ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt um kreativ zu sein oder meine Umwelt so wahrzunehmen das ich die kleinen Besonderheiten bemerke.
Die letzten Tage geht es mir, durch das ausschleichen eines Medikamentes, wieder um einiges schlechter. Ich würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen, habe keinen Hunger oder Appetit, bin total antriebslos und liege abends um 21.00 mit der Jüngsten im Bett.
Mit dem Medikament ging es mir sehr viel besser, leider kann man, solange dieser Wirkstoff im Blut ist, keine aussagekräftigen Blutwerte bekommen. Da beim mir aber nochmal unverfälschte Blutwerte gebraucht werden, musste ich das Medikament ausschleichen und nun etwa 14 Tage darauf verzichten. D.h. es wird hier auch in nächster Zeit wohl etwas ruhiger sein.

Dunkela

Hatte ich vor einiger Zeit nicht geschrieben das das Kindergartenkind die Farben schon so schön kann? Nun, das hat sich in den letzten zwei Wochen geändert.
Seitdem sie beim malen mit Wasserfarben ein wirklich hübsches Bild in Türkisfarben erst mit dunklen Blau und Brauntönen und später mit Schwarz übermalte und ich zu ihr sagte: "Du malst ja das schöne Bild als dunkler.", ist schwarz für sie 'Dunkela'. Wahlweise sagt sie zu schwarz auch 'Heia-Zeit', denn ich habe ihr erklärt das es Heia-Zeit ist wenn es draußen dunkel wird oder ist.
Es kann also durchaus vorkommen, das sie auf einem Bild alle Farben richtig benennt und bei schwarzen Dingen sagt es sei Heia-Zeit.

Dienstag, 1. Mai 2012

Heia-Zeit

Bisher war für das Kindergartenkind klar, wenn es dunkel wird ist Heia-Zeit. Leider ist das in den letzten Tagen so nicht mehr gültig. Das führt hier Abends zu Unmut und manchmal auch zu Tränen.
Früher wurde das Kindergartenkind immer in den Schlaf gestillt, das ging relativ schnell und problemlos, war aber total an mich gebunden. Mit meiner Krankenhauseinweisung wurde dieses Abendritual natürlich vollends auf den Kopf gestellt.
Der Herbstmann hat dem Kindergartenkind Abends eine Kakaoflasche gemacht, was zu einer verstärkten Neurodermitis bei ihr führte, und sie mittels iPhone und iPad ins Land der Träume gebracht. Und das ohne Tränen und nach Mama-fragen.
Nachdem ich vom Krankenhaus wieder zu Hause war haben wir 3 Wochen jeden Abend zwischen 45 und 60 Minuten mit dem Zu-Bett-bringen verbracht. Ich habe Geschichten erzählt und gekuschelt, mir Geschichten angehört und sie mit der Wasserflasche ins Land der Träume gebracht.
Vor ein paar Tagen, das Kindergartenkind weinte aus welchem Grund auch immer lang und bitterlich, bot ich ihr in meiner Verzweiflung die Brust an. Sie beruhigte sich sofort und schlief nach wenigen Zügen ein.
Am nächsten Abend fragte sie nach kurzer Zeit ob sie Milch trinken dürfe, nach einer kurzen Diskussion gab ich nach. Nun sind wir wohl wieder soweit das sie innerhalb weniger Minuten an der Brust einschläft, sich aber, wenn ich nicht da bin, problemlos und ohne Tränen vom Herbstmann hinlegen lässt.

Samstag, 28. April 2012

'Du bist das hier'

Ich bin noch keine zwei Stunden wach und war heute schon eine Little-People-Figur, eine Katzenmutter, die Ente aus der Sendung mit der Maus und eben sollte ich ein My-little-Pony sein. Ich habe gestreikt und das Kindergartenkind lief weinend und 'Man!' rufend aus dem Zimmer und warf sich bäuchlings auf ihr Bett um dort zu weinen und darüber zu sinnieren wie unfair und blöd alles ist.
Den lieben langen Tag kommt sie mit zwei Figuren an und drückt mir eine davon mit den Worten 'Du bist das hier' in die Hand.
Zur Zeit ist ihr Lieblingsszenario 'Wir besteigen den Kali-Berg'. Dieser ist hoch und rutschig, sodass man sich alle paar Sekunden so verletzt das man zum Doktor, das bin auch ich - ich bin eine Doppelrolle, muss um sich, wie sie sagt, reparieren zu lassen. Das geht dann etwa 15 bis 20 Minuten so, immer in Endlosschleife. Hochsteigen, abrutschen, Doktor gehen. Hochsteigen, abrutschen, Doktor gehen....

Ich war noch nie eine Spielmutter und so kosten mich solche Geschichten wirklich Überwindung, da ich damit so gar nichts anfangen kann und ich auch keine Phantasie für Geschichten habe. Ganz anders der Herbstmann und das kleine Schulkind, aus denen sprudeln die Geschichten und Ideen für Spielszenarien nur so heraus.

Jetzt habe ich sie gerade auf den Zeitpunkt vertröstet an dem meine Kopfschmerztablette wirkt. Seit einigen Tagen habe ich damit wieder verstärkt Probleme. Wenn ich nur wüsste woran das liegt.

Freitag, 27. April 2012

Kosmetikwahn

Unsere beiden jüngsten Töchter sind dem Kosmetikwahn verfallen. Sie können Stunden damit zubringen sich zu schminken. Hinterher sieht das mehr (beim kleinen Schulkind) oder weniger (beim Kindergartenkind) gut aus. Das Haus können jedoch beide so angemalt nicht verlassen.
Da das kleine Kindergartenkind mit den Pulvern, Cremes und Gloss' noch sehr wenig gefühlvoll umgeht, sieht eine Schminkpalette nach ihrer Benutzung aus wie ein Schlachtfeld. Daher ist das kleine Schulkind sehr darauf bedacht das die kleine Schwester nicht an ihren Schminkkoffer geht. Das ist ein Teil der ganzen Geschichte den ich auch verstehen kann.
So hatten wir gestern einen sehr Tränenreichen Tag, da das Kindergartenkind U N B E D I N G T an den Schminkkoffer der Schwester wollte.
Es endete darin das mir einfiel das die Patentante des Kindergartenkindes mal einen Schwung aussortierte Schminksachen zu uns rübergebracht hat, da sie über die Schminkwut des kleinen Schulkindes bescheid weiß.
Nun habe ich diese Sachen also dem Kindergartenkind gegeben. Es herrschte allgemeines Friede-Freude-Eierkuchen, und nach nur einem dreiviertel Tag sind manche Töpfchen er Schminkpalette (vor allem die mit dem Lipgloss) fast leer und die mit den Pudern und Lidschatten reichlich angekratzt. Dafür sind sämtliche Kinder glücklich. Hat auch was für sich.
Ich frage mich aber nach wie vor woher die Kinder diese Schminkwut haben. Ich schminke mich nur unter Androhung oder bei Lebensgefahr. Alternativ noch bei großen Familienfesten, ansonsten gibt es mich nur pur. Ich bin dafür schlicht und begreifend zu faul, die Zeit die dafür draufgeht verbringe ich lieber noch im Bett.

Samstag, 21. April 2012

Wortreich

Ich werde der erste Mensch sein der von seinem Kind totgeredet wurde. Das Kindergartenkind spricht ohne Punkt und Komma. So viel, so schnell, so laut das mein Tinitus zur Höchstform aufläuft und ich einfach nur flüchten möchte.
Die lässt mir aber keine Chance. Sie möchte Dino spielen und eben dieser möchte mich fressen. Ich sterbe seit einer halben Stunde alle paar Sekunden den Dinotod.

Donnerstag, 19. April 2012

Farben

Das Kindergartenkind kennt so gut wie alle Farben und kann sie sicher benennen. Ich bin ganz entzückt. Ist das normal in dem Alter?

Dienstag, 17. April 2012

Du schaffst das schon

Gestern Nachmittag kamen wir auf dem Heimweg von der Klinik in den Feierabendverkehr. Das Kindergartenkind sass in ihrem Sitz und forderte: 'Fahr doch schneller Mama.' Ich erklärte ihr das ich nicht schneller fahren könnte als das Auto vor mir, daraufhin kam das obligatorische 'Warum denn?'. Auf meine Erklärung das wir dann einen Unfall bauen würden wenn ich dem Auto hinten drauf fahren würde, sagte sie nur gelassen 'Du schaffst das schon, Mama.'

Montag, 16. April 2012

Wie ein Lodenmantel

Meine Mutter sagt immer das Kindergartenkind sei wie ein Lodenmantel, mit ihr könnte man sich überall blicken lassen. Ich weiß zwar nicht genau was ein Lodenmantel ist, aber das das Kindergartenkind absolut gesellschaftsfähig ist, das stimmt.
Egal wo wir sind, sie benimmt sich in 98 % der Fälle einwandfrei.
Durch meine Krankheitsgeschichte hat sie schon den ein oder anderen Arztbesuch mit mir gemacht. Im Wartezimmer beschäftigt sie sich mit dem gebotenen Spielzeug oder lässt sich in Ruhe ein Buch vorlesen. Auch wenn wir länger als eine Stunde warten müssen. Im Behandlungszimmer fragt sie 'Wo ist mein Stuhl?', setzt sich hin und wartet leise und geduldig bis meine Behandlung fertig ist.
Auch heute war sie wieder mal geduldig mit mir in der HNO Ambulanz der Klinik.

Sonntag, 15. April 2012

Nach-Ferien-Fund

Wir haben heute die Schulranzen für den morgigen ersten Schultag nach den Ferien fertig gemacht. Auf einmal ein entsetzt-angeekelter Aufschrei des kleinen Schulkindes 'Ihhhhh! Mein Brot hat weißes Fell!'

Sowas passiert wenn die Mama die Schulranzen nicht Ferienfest macht, weil sie zu Ferienbeginn im Krankenhaus liegt. *grins*

Knallhartes Schulkind

Das kleine Schulkind hat seit einiger Zeit einen Wackelzahn. Einer der unteren Schneidezähne. Schon einige Tage macht er ihr nun Probleme beim essen.
Gestern abend, wir waren gerade beim Abendessen, stand sie auf und ging genervt ins Bad. 'Der Zahn soll raus, der nervt nur noch.' sprach sie, nahm sich ein Handtuch und zog sich selbst den Zahn. Das große Schulkind, und auch ich, hätten uns das nie getraut. Respekt mein Kind.
Nun ist sie stolz wie Oskar und zeigt jedem ihre neue Zahnlücke.

Freitag, 13. April 2012

22, 23, 24...

Heute mittag:
'Mama, ich Brille putt machet.'
Das Kindergartenkind hat den Schlaufensteg ihrer verhassten Brille kaputt gebissen. Also sind wir nachmittags zum Optiker gefahren und haben ihn wechseln lassen.
Bei der Gelegenheit haben wir ihm gleich gesagt das das große Schulkind das zurück gelegte Gestell für 177 Euro (ohne Gläser, mit wären es 370 Euro gewesen) nicht nimmt. Sie hat sich für ein Modell von Fielmann für 27 Euro entschieden, das habe ich ihm aber nicht gesagt. Daraufhin nahm er Rücksprache mit der Chefin und knöpfte uns 5,50 für den Austausch des Schlaufenstegs ab. Ungeachtet der Tatsache das wir im ersten Jahresquartal über 800 Euro dorthin getragen haben.

Heute abend:
'Mama, ich Brille wieder putt machet.'
Tief durchatmen, dem Kind mit wenigen Worten klar machen was man davon hält und morgen wieder 5,50 Euro zur Service-Wüste tragen.

Bei Fielmann wäre das Service...

Dienstag, 10. April 2012

Argh

'Ich will kein Blubberblasen, ich ausschüttet.'

Nicht das man das Seifenblasenröhrchen einfach hätte zudrehen können.

Montag, 9. April 2012

Ohne Punkt und Komma

Das Kindergartenkind hat vom Osterhasen ihrer Paten eine Kindermikrowelle geschenkt bekommen. Nun kocht sie seit heute morgen und kommentiert jeden Handgriff ohne dazwischen merklich Luft zu holen.
Seit etwa fünf Stunden muss ich durchgehend Hot Dogs, ganze Hähnchen und Hamburger essen. Ein 'Nein.' wird nicht akzeptiert.
Jetzt werde ich sie ganz unpädagogisch mit 'Trotro' ruhig stellen. Wobei ruhig im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen ist.
Ein Hoch auf YouTube, dort gibt es einen Zusammenschnitt von mehreren Folgen....

Samstag, 7. April 2012

Warum denn?

Das Kindergartenkind hinterfragt im Moment alles. Egal was auch immer ich sage, ich kann sicher sein das von ihr ein 'Warum denn?' kommt. Besonders toll ist das abends bei der Einschlafgeschichte. Vor lauter Nachfragen kommt das Kind einfach nicht dazu einzuschlafen.
Sie gibt sich auch mit so gut wie keiner Erklärung zufrieden. Jede gegebene Antwort wird wieder hinterfragt.
Zum Glück wissen wir das auch das nur eine Phase ist.

Mittwoch, 4. April 2012

Ungeplant

Am 21.04. wurde ich, nach zwei Schwindelanfällen am Vortag, unplanmässig im Krankenhaus aufgenommen und zwei Tage später operiert. Bis zum 02.04. blieb ich dort. Es wurden verschiedene Dinge festgestellt denen noch weiter nachgegangen werden muss. Z.b. muss geklärt werden woher meine immer weiter steigenden Entzündungswerte im Blut kommen, was der Schatten auf der Lunge ist der da nicht hingehört und warum ich rheumatische Beschwerden habe.

In der Zeit in der ich im Krankenhaus war, war der Herbstmann hier alleine mit den Mädelz. Es klappte erstaunlich gut, und da ab Tag 6 auch eine von der Krankenkasse gestellte Haushaltshilfe den Haushalt führte, bzw versuchte sie es, konnte man wohl auch wieder mit normalen Schritten durchs Haus laufen und die Kinder bekamen nicht nur Ravioli zu essen.

Kurz bevor ich ins Krankenhaus kam, wurde festgestellt das das Kindergartenkind auch eine Brille braucht. Ihre Augen sind so unterschiedlich, das sie bisher noch nicht räumlich sehen kann. Der Herbstmann nahm sich sogar dieser Aufgabe an. Was um so erstaunlicher ist, da er die Brillen der Mädchen eigentlich so nötig wie einen Kropf hält.
Seit Montag Nachmittag hat das Kindergartenkind nun also eine Brille und noch sind wir oft am diskutieren ob und wann sie sie trägt. Sie zieht sie noch oft ab. Ich hoffe wir sind durch diese Phase bald durch, folgt dann doch das abkleben des stärkeren Auges.

Sprachlich hat das Kindergartenkind einen riesen Sprung gemacht während ich im Krankenhaus war. Nur einmal habe ich die Kinder in den 13 Tagen meines Aufenthaltes gesehen, was auch daran lag das das Krankenhaus fast 50 km von zu Hause entfernt war. Wir hatten aber auch beide Angst das die Kinder durch einen Besuch mehr verstört werden als nötig.

Das große Schulkind macht sich ganz wunderbar in der Schule. Sie war beim Känguruh-Test, ein unbenoteter Test der wohl Deutschlandweit durchgeführt wird um zu schauen wo die Kinder stehen, die achtbeste ihrer Grundschule und die beste der dritten Klassen. Einige Tage später schrieb sie die beste Sachkundearbeit der Klasse.
Inwieweit die schulischen Leistungen des kleinen Schulkindes unter meiner Abwesenheit gelitten haben, werden wir nach den Ferien sehen.

Das Thema Stillen ist nun hier auch Geschichte. Auch wenn das Kindergartenkind immer mal wieder danach fragt. Da ich nicht weiß inwieweit ich evtl. medikamentös eingestellt werden muss, möchte ich die Gelegenheit zum endgültigen Abstillen nutzen.
Ich war ja davon überzeugt das nach 13 Tagen ohne Stillen die Milch komplett versiegt ist und lies das Kindergartenkind nach meiner Ankunft zu Hause Probetrinken. Nach einigen Zügen sagte ich ihr das die Milch all ist und sie ja doch gar keine mehr braucht. Sie verneinte, es käme noch Milch und zur Demonstration lies sie die Brust los, drückte darauf rum und siehe da, die Milch floss in Strömen.
Trotzt dieses kleinen Intermezzos nimmt sie meine Brustverweigerung bisher ganz gut hin. Sogar einschlafen klappt ohne Brust. Nachts wird sie ein bis zweimal wach, lässt sich aber alleine mit reden und streicheln schnell beruhigen und schläft wieder ein. Ich bin überzeugt das ich es in absehbarer Zeit nicht geschafft hätte sie ohne Stillen zum einschlafen zu bekommen.


Montag, 19. März 2012

"Wir kennen uns"

Es ist zwar erst halb neun, aber den obigen Satz habe ich heute morgen bereits zweimal am Telefon gehört.
Das erste mal bei meiner alten Krankenkasse, die mir trotz Kündigung weiterhin Versichertenkarten für mich und die Kinder schickt, was ja was von 'Ich geh' net'' hat. Frei nach dem Motto, wenn ich einfach so tue als hätte sie nicht gekündigt, dann glaubt sie das vielleicht auch selbst. Auf jeden Fall wurde ich zu meiner persönlichen Beraterin weitergeleitet, die gleich freudig ins Telefon flötete 'Fray XY, wir kennen uns.' Ich war erst stutzig, dann nannte sie einen gemeinsamen Arbeitgeber und fragte ob ich ihre Stimme erkennen würde, ich bejahte mal höflich, obwohl ich keine Ahnung hatte *schäm*, als sie mir dann aber ihren Mädchennamen nannte konnte ich sie zuordnen. So hatten wir noch eine nette kleine Unterhaltung.

Kurz darauf vereinbarte ich einen weiteren Arzttermin, was sonst. Als ich meinen Namen nennen sollte tat ich das und frage gleich ob ich ihn buchstabieren sollte, da die meissten doch damit überfordert sind. Die Frau am anderen Ende der Leitung sagte aber 'Nee, wir kennen uns, hier ist die D.'. So beginnt ein sonniger Tag mit zwei netten Begebenheiten. Mal sehen ob es so weitergeht.

Mittwoch, 14. März 2012

Mama muss ins Krankenhaus

Ende April muss ich mindestens eine Woche ins Krankenhaus um mich am linken Ohr und den Nasennebenhöhlen operieren zu lassen. Leider ist eine Nasennebenhöhlenentzündung seit Monaten nicht erkannt und diagnostiziert worden, so das es nun zu einem chronischen Leiden wurde und eine OP wohl unumgänglich ist. Das gute daran ist, das meine Kopfschmerzen nicht Medikamenteninduziert waren und ich endlich wieder zu Schmerzmitteln greifen kann wenn es arg schlimm ist. Bisher konnte ich es vermeiden, habe ich mich in den fünf Schmermittelfreien Wochen doch schon mit dem Schmerz arrangiert und mich fast schon daran gewöhnt. Wie traurig das so etwas nötig war.
Der Chefarzt der HNO-Klinik in der ich mich operieren lassen werde, hat mir allerdings gleich mitgeteilt das mein Gehör auch nach der OP nicht mehr sehr viel besser werden wird als im Moment, da das Innenohr mittlerweile schon geschädigt ist. Im Moment sind wir bei einer Hörfähigkeit von ungefähr null.

Das wäre alles nicht nötig gewesen, hätte mein behandelnder HNO-Arzt mich nicht immer mit den Worten 'Da müssen wir abwarten, kommen sie in 4 Wochen wieder.' nach Hause geschickt, sondern mich, wie die Ärztin zu der ich wegen einer Zweitmeinung gegangen bin, frühzeitig zum CT geschickt hat. Im Dezember sah mein Hörtest nämlich noch wunderbar aus.

Ich habe Angst wie das Kindergartenkind damit zurecht kommt das die Mama so lange nicht da ist. Ein Zustand den sie bisher gar nicht kannte.


Donnerstag, 8. März 2012

Wenn der Vater mit den Töchtern

Ich hatte heute morgen um 7.30 einen Termin zum CT. So musste ich um 7.00 das Haus verlassen. Normalerweise stehen wir da erst auf. D.h. der Papa durfte die Kinder Schulfertig machen und nacheinander los schicken.
Als ich nach dem Termin zu Haus anrief klärte mich das große Schulkind auf das der Papa versucht hat in der Mikrowelle ein Ei zu kochen und das dann explodiert sei. Ähhh, ja.

Aber immerhin waren die Schulkinder pünktlich aus dem Haus gekommen und das Kindergartenkind war soweit ok.

Die Mikrowelle hat er dann noch ausgewischt. Ich habe mir die Freiheit genommen sie noch richtig sauber zu machen.

Dienstag, 6. März 2012

Draussensaison

So langsam beginnt hier die Draussensaison.
Die Schulkinder fahren mit den Rollerblades statt in der Bude zu hocken, das Kindergartenkind spielt im Sand und im Spielhaus und die Mama fängt an im Garten zu werkeln.

Gesundheitlich geht es langsam bergauf. Allerdings so langsam das man die Fortschritte kaum wahrnimmt und es auch gerne mal nach dem Motte 'Ein Schritt vor, zwei zurück' geht.

Das Kindergartenkind hatte heute genau 15 kg (gut, mit kompletter Ausrüstung inkl Winterjacke) und so habe ich sofort den Autositz umgebaut um den verhassten Fünfpunktgurt los zu werden. Schon seit einigen Wochen ist das Kopfteil für sie eigentlich zu niedrig, aber durch den Fünfpunktgurt konnte das Kopfteil nicht mehr höher gestellt werden. Es war jeden Morgen ein elendes Gewürge sie mit der dicken Winterjacke in diesen Sitz zu basteln.
Schon einige Male wollte sie nach dem Kindergarten im Sitz der mittleren Schwester sitzen und war jedes mal stolz wie Oskar. Nun hat sie ihren eigenen Sitz so und endlich geht es morgen schneller und entspannter zu.

Samstag, 25. Februar 2012

Die letzte Zeit

Es war nun doch längere Zeit ruhig hier. Meine Krankheitsgeschichte hat mich ziemlich aus den Schuhen gehauen und so aufs Gemüt geschlagen das ich nicht die nötige Musse hat zu bloggen.

Wir haben hier ziemlich viel erlebt in der letzten Zeit, ich fasse mal zusammen:

- Wir waren ein Wochenende mit meiner Mutter in der Eifel. Leider war es netto nur ein Urlaubstag durch An- und Abreise. Die relativ lange Anfahrt (2,5 h) machte mir insofern zu schaffen, das die Sonne mich geblendet hat, ich aufgrund meiner Schmerzen im Nasenbein keine (Sonnen-)Brille tragen kann und seit Wochen einen lichtempfindlichen Kopfschmerz habe.
Im Urlaub selbst hat meine Mutter sich vom Mops aussperren und von ihm aus dem Bett schmeissen lassen. Das hört sich zwar lustig an, war es aber gar nicht. Sie hat sich ziemlich verletzt und wird wohl ihr Lebtag eine Narbe an der Augenbraue davontragen.

- Das große Schulkind hat zum ersten mal in ihrem Leben alleine bei einer Freundin übernachtet. Sie haben wohl bis Nachts um 3.00 gekichert und erzählt. Ich habe indessen mit dem Telefon im Bett geschlafen und immer damit gerechnet das sie gleich gebracht wird und zu mir ins Bett kriecht, was sie im übrigen immer noch jede Nacht macht.

- Das kleine Schulkind hat eine neue Brille. Ihre 'alte' Brille hat sie irgendwo im Haus verschlampt und trotz intensiver Suche ist sie (bis heute!) nicht wieder aufgetaucht. Also gab es eine neue. Das positive, ihre Werte haben sich verbessert (zum ersten mal). Sie hat sich dann beim Optiker im Nachbarort ein doch recht auffälliges Schokobraunes Gestell ausgesucht. Von innen ist es türkis, DAS war das Kaufkriterium. Nun ja.
Leider wurde sie von einigen Mitschülern wegen der neuen Brille gehänselt, so dass sie sie in der Schule nicht mehr trug. Ihrer Lehrerin erzählte sie, sie bekäme eine neue Brille die zwar schon bestellt, aber noch nicht geliefert sei. Mir erzählte sie, wenn sie mal wieder ohne Brille aus der Schule kam und sie aus dem Ranzen fischte das ihr die Lehrerin gesagt hätte sie solle sie abziehen in der Pause und sie hätte vergessen sie wieder anzuziehen.
Faschingsdienstag habe ich ihr etwas das sie vergessen hatte in die Schule gebracht und fand mein Kind ohne Brille vor. Auf meine erstaunte Frage wo denn ihre Brille sei antwortet mir ihre Lehrerin (!) das sie doch noch gar keine hätte im Moment. Sehr erstaunt erzählten wir uns gegenseitig die uns vom Schulkind erzählten Versionen und ich forderte sie vor versammelter Mannschaft auf ihre Brille aufzuziehen.
Mittags gab es dann ein Gespräch, Reitverbot für diese Woche, die Strafe einen Aufsatz über Lügen zu schreiben und sich bei der Lehrerin zu entschuldigen.

- Wir haben Fasching hinter uns gebracht. Seit Januar hatte das kleine Schulkind jedes Wochenende mindestens einen Auftritt, oft auch mehrere. Endlich gehören die Wochenenden wieder ganz alleine uns und zweimal Training alle 14 Tage fallen auch weg. Für mich waren die Faschingsveranstaltungen auf dem sie auftrat und ich dabei war um sie hin zu bringen und hinter wieder mit zu nehmen wirklich Grenzwertig. Krank und mit Dauerkopfschmerz inkl. Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Aber sie hatte einen Heidenspaß und war jedesmal mit Elan dabei.

- Das Kindergartenkind spielt immer öfter Rollenspiele. Sie sagt dann immer 'Ich Mama, Du Johanna.' Wenn ich dann Johanna bin, dann nennt sie mich immer 'Teddybär', dabei habe ich sie noch nie so genannt. Sehr süß finde ich das.

- Wenn man sich beim Kindergartenkind bedankt, bekommt man ein 'You're welcome.' zur Antwort.
Sie ist generell sehr höflich. Sagt Bitteschön und Dankeschön, Guten Appetitt, selbst wenn alle anderen es vergessen.

- Ich mache seit 9 Tagen eine Schmerzmittel-Pause. Früher hiess das einfach Entzug. Da ich noch die Mittelohrentzündung habe, konnte man mir keine Medikamente geben die die Entzugserscheinungen dämpfen. Ich kämpfe als nun seit 9 Tagen mit Dauerkopfschmerz in veränderlicher Intensität, starker Lichtempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit, Kopfhautschmerzen und Gliederschmerzen in Füßen und Knien. Oft wirklich sehr, sehr fies.
Vier Wochen bin ich deswegen krankgeschrieben, ich hoffe das es nicht so lange dauert, vor allem Nachts wäre ich gerne mal wieder schmerzfrei, denn an ein entspannendes Schlafen ist so nicht zu denken.

- Mein restlicher Gesundheitszustand lässt auch zu wünschen übrig. Auf dem linken Ohr höre ich immer noch kaum etwas, im rechten habe ich oft Flüssigkeit. Ich habe einen lästigen Reizhusten und Schnupfen der mir ganz oft meinen Geschmackssinn raubt und mein Hungergefühl ist im Moment auch nicht vorhanden. Null. Der Vorteil bei der ganzen Sache ist, ich habe bereits über 10 kg abgenommen und passe wieder in die Hosen die ich vor der Schwangerschaft mit dem Kindergartenkind getragen habe. Aber ganz ehrlich, ich würde gerne die 10 kg zurück nehmen wenn ich dann gesund wäre.


Montag, 30. Januar 2012

Gestatten Staph. Au.

Der Keim der meine Mittelohrentzündung hervorruft hat nun einen Namen, Staphylococcus Aureus. Den den es auch in Methicillinresistent als MRSA gibt. Lt. Abstrich soll meiner (noch) nicht resistent sein.
Nachdem nun sieben verschiedene Ärzte mir nicht helfen konnten, ich in den letzten drei Monaten kränker und kränker wurde, war ich heute bei einem Allgemeinarzt im Hauptort unserer Gemeinde, dem, wie ich erst am Freitag erfahren habe, ein Ruf als hervorragender Arzt vorauseilt.
Heute konnte ich mich also davon überzeugen. Er kam in den Raum, untersuchte spielerisch das Kindergartenkind und die mitgebrachte Barbie, dann hörte er sich meine Geschichte an, lies sich erzählen welche Medikamente ich schon genommen habe, welches Ergebniss mein Abstrich ergab (siehe oben) und teilte mir dann mit das die gegebenen Antibiotikas dafür überhaupt nicht geeignet gewesen seien. Dann holte er die 'Rote Liste', vertiefte sich einige Minuten darin und verodnete mir dann eine 6 - 8-wöchige Antibiose mit einem niedrig dosierten Antibiotika. Er machte nicht eine Minute den ratlosen, fast schon verzweifelnden Eindruck den mein HNO-Arzt immer macht wenn er mich nur auf seinem Stuhl sieht.

Am Wochenende war Kinderfasching bei uns im Ort. Ein Ohrenbetäubendes Trauerspiel. Mein Vater war mit Familie da und ich habe mich teilweise in Grund und Boden geschämt. Es traten drei Tanzgruppen auf, eine davon war die vom kleinen Schulkind, ansonsten ein paar Kinderspiele. Der Saal war, soweit ich es gesehen habe, nicht einmal voll besetzt, füllte sich nur langsam und leerte sich dafür relativ schnell wieder. Die Musik war viel zu laut, das große Schulkind verliess den Saal dreimal weil sie den Krach nicht mehr aushielt. Selbst das Kindergartenkind erzählt heute noch jedem 'Fasching Musik laut, Ohren Aua.'

Mittwoch, 25. Januar 2012

Einer dieser Tage

Vor zwei Tagen hat mir morgens beim Einparken eine Frau ihre Tür in den Kotflügel gerammt. Natürlich war ich ihrer Meinung nach Schuld, denn sie hatte mich ja gar nicht gesehen. Welch Logik.

Heute fing mein Auto während des Anfahrens an der gerade grün gewordenen Ampel auf einmal an zu röhren und zu vibrieren wie ein Traktor. Scheinbar hat sich der vorhandene Riss zwischen KAT und Auspuss vergrössert oder ist ganz abgerissen. Jedes Gas geben ist so dermassen laut das ich mich am liebsten hinter dem Steuer verstecken würde.
Morgen Vormittag werde ich zur Werkstatt fahren, aber davor habe ich noch einen Termin zur Kontaklinsenanprobe. Das Tragen der Brille ist im Moment auch mit Schmerzmitteln kaum mehr möglich. So sehr schmerzt mich mein Nasenrücken durch das sagenhafte Gewicht von 22 Gramm.

Heute Abend, ich war gerade dabei zu Spülen, liefen auf einmal Sturzbäche aus dem Unterschrank der Spüle. Mir war sofort klar was passiert war. Die Kinder holten auf mein Rufen hin sofort Handtücher und fingen die meisste Flüssigkeit auf, ich spurtete los und holte Wischer und Eimer und versuchte damit zu retten was zu retten war. Der gesamte Unterschrank mitsamt Inhalt stand unter Wasser. Ich weiß nun das ich die nächsten zwei Jahre keine Spültücher kaufen muss, ich habe genügend. Noch dazu habe ich einen blitzblank sauberen und total geordneten Unterschrank. Aber mal ehrlich, ich fand ihn unaufgeräumt und leicht dreckig auch vollkommen ok.

Dienstag, 24. Januar 2012

Scheinbar nicht alles falsch

Wir waren heute im Indoor-Spielplatz und da das Kindergartenkind keinen Mittagsschlaf gemacht hat, war sie danach total kaputt und ist um 19.15 ins Bett gegangen.
Die Schulkinder räumten noch die Spülmaschine aus während ich die Kleine hinlegte.
Auf einmal hörte ich eine Schlag und das zerbrechen von Glas oder Porzellan. Ich hatte schon etwas Bedenken das die beiden sich an den Scherben weh tun, konnte aber im akutellen Einschlafstadium des Kindergartenkindes nicht das Zimmer verlassen, ohne das sie wieder wach wird, weint und sehr lange zum wieder einschlafen braucht.

Da ich nichts mehr hörte, ging ich davon aus das die Mädelz die Scherben haben liegen lassen.

Als ich aus dem Zimmer kam sah ich das die beiden sich den Besen geholt haben und mit Handschuhen auf ihren Jacken sitzend die Scherben zusammen fegten. Die großen Scherben lagen schon auf dem Schrank. Ich war total erstaunt. Sie haben sich die Jacken untergelegt damit sie sich nicht in Scherben setzen, Handschuhe angezogen damit sie sich beim auflesen nicht verletzen und dann die feinen Scherben aufgefegt.

Nachdem ich sie für ihre vorrausschauende Vorgehensweise gelobt habe und mehrfach versichert habe, das es nicht schlimm ist das das Glas kaputt ist, haben wir die kleinen Scherben noch mit dem Handstaubsauger aufgesaugt.

Ich bin so stolz auf meine Mädelz, die diese Situation total ruhig und überlegt gemeinsam gemeistert haben. Also scheinbar habe ich in der Erziehung nicht alles falsch gemacht.

Samstag, 21. Januar 2012

Testnacht

Da das große Schulkind seit Wochen jede Nacht mit einer anderen schaurigen Ausrede, meist ist der Wind, der Regen, der Zug in 5 km Entfernung, die Flugzeuge oder irgend etwas anderes zu laut, zu mir ins Bett kriecht, haben wir für heute Nacht die Zimmer getauscht.
Ich bin sehr gespannt ob sie heute Nacht alleine schläft, oder doch wieder zu mir kommt. Sollte sie es schaffen in der heutigen Konstellation in ihrem Bett zu bleiben, werden wir einen Wechsel der Zimmer in Betracht ziehen.

Seit etwas über eine Woche habe ich nun meine Brille. Seit etwa vier Tagen drückt sie so dermassen auf meinen Nasenrücken das ich nur mit Schmerzmitteln durch den Tag und die Nacht komme. Nachts drückt es genauso wie tagsüber, obwohl ich die Brille da natürlich nicht trage. Ich war schon mehrmals beim Optiker und habe andere Auflagen und minimale Änderungen am Gestell bekommen. Bringt nichts. Ich warte nun bis Montag, dann werde ich mittags wieder hingehen.
Ich sehe mit der Brille wirklich besser, bekomme ohne sie Kopfschmerzen, aber die Schmerzen im Nasenrücken sind auch nicht ohne. Ich habe praktisch die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Dienstag, 17. Januar 2012

Einschlafen

Seit ein paar Tagen schläft das Kindergartenkind alleine ein. Sie kommt ab und zu noch einmal raus um aufs Klo zu gehen, aber dann geht sie alleine ins Bett, legt sich hin und schläft ein.
Wir stillen zuerst, dann verlasse ich das Zimmer nach etwa 20 Minuten. Wenn sie bis dahin schläft ist gut, wenn sie noch wach ist, dann schläft sie alleine ein. Ich hätte nicht gedacht das wir das so problemlos hinbekommen.
Ich freue mich.
Dafür wandert das große Schulkind seit einigen Wochen Nacht für Nacht in mein Bett. Sie hat jeden Abend eine andere Ausrede. Mal fliegen Flugzeuge und sind zu laut, mal hört sie die weit entfernten Züge fahren, der Wind ist zu laut, der Regen trommelt zu sehr aufs Dachfenster oder sonst irgend etwas.

Dienstag, 10. Januar 2012

Windelfrei

Seit einigen Tagen ist unser Haushalt Windelfrei. Das Kindergartenkind ist Tag und Nacht trocken. Seit zwei Tagen haben wir auch keinen Unfall mehr gehabt.
Ein weiterer Schritt in Richtung grosses Kind.
Die Zeit läuft für mich. :)

Donnerstag, 5. Januar 2012

Urlaub Tag 4

Den heutigen Tag haben wir bis Nachmittags im Haus verbracht. Da der Bungalow vergleichsweise sehr klein ist, war es entsprechend stressig.
Duch mein krankes Ohr und die momentane Schwerhörigkeit, bereiten mir laute Geräusche körperliche Schmerzen.
Als wir nachmittags durch den Sturm zum Hauptgebaude sind, waren wir erst im überfüllten, und daher sehr lauten, Indoorspielplatz und danach noch im Schwimmbad.
Als wir hinterher beim Essen saßen, sank dem Kindergartenkind immer wieder der Kopf auf die Tischplatte weil sie so müde war. Ich verfrachtete sie in den Wagen, aber als das Animationsprogramm losbrach war sie wieder fit und ich hatte das Gefühl mein Kopf zerspringt. So, so, so, so laut war das.

Morgen reisen wir wieder ab, auf der einen Seite freue ich mich das wir hier aus dem kleinen Haus am Ende des Parks rauskommen, auf der anderen Seite freue ich mich nicht wirklich auf zu Hause.

Ich bräuchte dringend mal mehr Zeit für mich. Nicht immer mal zwischendurch ein paar Minuten oder Abends die Stunde, sondern ich müsste wirklich mehr für mich tun. Ich komme viel zu kurz. Ich denke mein Körper zeigt mir seit fast 10 Wochen auf seine Art und Weise das er nicht mehr kann. Mir fällt aber auch nicht ein was ich mir gutes tun könnte. Ich habe keine Hobbys.
Es muss was passieren, das ist klar. Meine Batterien sind sowas von leer.