Mittwoch, 25. September 2013

Auch nicht unfehlbar

Seit gefühlten Ewigkeiten muss ich meine Töchter jeden Tag ermahnen doch endlich die Handtücher im Bad ordentlich aufzuhängen. Jeden, aber wirklich JEDEN Tag liegen sie zusammengeknüllt auf dem Fußboden. Meist noch feucht. Argh.
Ich zweifelte in der Zwischenzeit abwechselnd an meiner Autorität und der Intelligenz meiner Töchter.
Heute morgen hatte ich im Bad zu tun, die Handtücher hatte - mal wieder - ich ordentlich aufgehängt.
Auf einmal höre ich ein kleines Poltern. Ich drehe mich um und sehe die Handtücher zusammengeknüllt auf dem Boden liegen! Daneben gänzlich unberührt und gerade seelenruhig beim Putzen - die Katze.
Ich hänge die Handtücher wieder auf, ziehe mich zurück und beobachte die Situation. Die Katze hüpft so lange an den Handtüchern hoch, bis diese runterfallen.
Boom - die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag. Ich glaube ich muss heute bei meinen Töchtern zu Kreuze kriechen und mich entschuldigen.

Freitag, 20. September 2013

Spontan

Kann man spontan ein Auto kaufen? Ja, man kann.
Ich habe Mittwochs morgens nicht einmal im Ansatz geahnt das ich am Donnerstag Nachmittag einen Kaufvertrag für einen Jahreswagen unterschreiben würde.
Glückliche Umstände und eine ungeplante Geldspritze haben dieses Vorhaben wahr werden lassen.
War ich doch auch nach der Geldspritze noch sehr unsicher, hat meine Mutter dieses Vorhaben sofort und uneingeschränkt unterstützt und befürwortet.
So machte ich mich Mittwoch Abend im Netz auf die Suche nach einem Modell das in Frage kommen würde, denn ich wollte auf jeden Fall wieder Schiebetüren hinten. Schnell landete ich beim Grand C-Max von Ford. Im Internet fand ich einen Jahreswagen der beim hiesigen Händler auf dem Hof stand. Diesen fuhr ich am Donnerstag mittag Probe. Eine Stunde später unterzeichnete ich den Kaufvertrag.
Wieder zu Hause überzeugte ich den Herbstmann von diesem Auto und holte mir sein O.K. Ja, ja ich weiß, die Reihenfolge ist etwas unkonventionell, aber spontan Auto kaufen auch. So what. ;-)

So haben wir uns ein paar Tage später von unserer getreuen Else getrennt und Max in unsere Obhut genommen.
Da ich in meiner Ausbildung von Kollegen den Spitznamen 'Ü' verpasst bekommen habe, war für meinen Vater sofort klar das ich keinen C-Max, sondern einen Ü-Max fahre. Morgen wird nun aus dem C ein Ü und dann hoffentlich allzeit Gute Fahrt.


Rentner

Jetzt bin ich offiziell Rentner. Heute kam der Bescheid. Mein Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente ist bewilligt worden. Vorerst befristet auf zwei Jahre. Aber das ist vollkommen normal.
Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. Hatte der kleine Teufel doch in letzter Zeit immer wieder gepiesackt wenn ich mehr Ruhepausen gebraucht habe als früher. Nun hat das Engelchen durch diesen Bescheid wieder Aufwind bekommen. :)

Sonntag, 8. September 2013

Kulturprogramm

Für gute Kunst ist kein Weg zu weit.
So machten wir uns heute auf und besuchten die Ausstellung des osthessischen Malers Peter Henryk Blum.
Da heute eine Führung des Künstlers durch die Ausstellung angekündigt war, war die Hütte erwartungsgemäß voll.
Peters Bilder gehen wirklich unter die Haut. Mein absoluter Favorit ist 'Der dritte Dienstag diese Woche'. Leider ist es schon verkauft.
Ich hoffe das dies nun der große Durchbruch des P.H. Blum ist. Es wäre ihm zu wünschen.

Auch das große Schulkind war sehr beeindruckt von den Bildern. Sie sind wirklich sagenhaft.

Samstag, 7. September 2013

Survival Profi

Zum dritten, und für dieses Jahr letzten mal, einen Kindergeburtstag ausgerichtet und überlebt.
Das kleine Schulkind hat heute ihren 9. Geburtstag nachgefeiert. Von 6 eingeladenen Kindern kamen drei. Zwei sagten unter Fadenscheinigen Gründen ab, einer davon erst gestern mittag. Wie ich sowas liebe, dann doch lieber Klartext und ehrlich gesagt was Sache ist.
Mit den dreien die gekommen sind, habe wir erst Kaffee getrunken und dann mit Salzteig gebastelt. Während die Kunstwerke im Ofen waren gab es Abendessen. Nach dem Essen wurde dann der Pinsel geschwungen. Alles in allem ein recht angenehmer Tag für einen Kindergeburtstag. Ich bin trotz allem fix und fertig und könnte im Stehen einschlafen.
Jetzt muss ich nur noch das Kindergartenkind davon überzeugen endlich ins Bett zu gehen. Ich habe aber wenig Hoffnung dass das so schnell geht.

Freitag, 6. September 2013

Schulfest

Das große Schulkind hatte heute Kennenlernfest in der weiterführenden Schule. Sie geht auf eine konfessionelle Mädchenschule. Ein Kleinod mitten in der Innenstadt.
Normalerweise sind Schulfeste Pflichttermine bei denen man kurz erscheint und dann wieder verschwindet. Das hatten wir uns auch für heute vorgenommen. Wir sind dann erst nach der Abschlußveranstaltung gegangen und haben gar nicht gemerkt das wir schon drei Stunden an diesem wundervollen Ort verbracht haben.
Diese Schule ist wie eine Oase im hektischen Alltag. Das ursprüngliche Gebäude ist ein katholisches Schwesternheim aus 1914. Rote Backsteinbauten deren Fenster an Kirchenfenster erinnern. Lediglich die Bleiverglasung fehlt. Im Schulhof stehen hohe, alte Bäume, es gibt zwei kleine Teiche. Alles in allem ein Ort um runter zu kommen und die Welt um sich herum zu vergessen.
Bei der Ansprache des Direktors war die Sprache vom besonderen Geist der Schule der durch die Gemäuer weht - und er hat recht. Dieses Gefühl von Willkommen sein und am richtigen Platz zu sein ist einfach nur schön. Ich freue mich sehr das wir unserer Tochter die Möglichkeit geben können an diesem wundervollen Ort zu lernen.

Donnerstag, 5. September 2013

Nasser Fuchs

Das große Schulkind umarmte mich heute Abend kurz vor dem ins Bett gehen stürmisch. Da bemerkte ich es - nasser Fuchs. Der Geruch war nun nicht das Schlimmste, aber das Brennen in den Augen.
Nun ist sie also hochoffiziell in der Pubertät. Mein kleines Mädchen wird zur Frau. Ein bisschen Wehmut bemerke ich schon. Hach ja.

Nun habe ich ihr gleich einen Deoroller gegeben und werde sie die nächsten Tage an deren Benutzung erinnern. Nicht das sie in der Schule gleich einen Stempel aufgedrückt bekommt.


Dienstag, 3. September 2013

Geheimversteck

Jedes Kind sollte ein Geheimversteck für seine Schätze haben. Ein Ort der nur ihm gehört. Danach sollte aus Respekt vor dem Kind auch nicht gesucht und geschnüffelt werden. Finde ich.
Wie verhält es sich aber wenn ein Kind ein Geheimversteck für Essensreste einrichtet und dieses bereits lebendig ist?
Durch Zufall habe ich heute ein solches Geheimversteck des Kindergartenkindes ausgehoben. Schon gestern morgen fiel mir der komische Geruch in der Ecke ihres Zimmers auf. Ich konnte aber auf den ersten Blick nichts finden und hatte es dann auch wieder vergessen.
Heute habe ich sie dann auf frischer Tat ertappt wie sie wieder etwas in ihrem Versteckt entsorgen wollte damit sie den Nachtisch bekommt.
Als ich die Schublade öffnete blickte ich in die Hölle. Ein total verschimmelter Joghurtbecher mit Löffel, eine vergammelte Banane, ein eingetrocknetes Schokoladentoastbrot, ein Milchschokoladenriegel und etwa 50 Schokobon-Papiere. Die Schokobonpapiere müssen aus einem geheimen Feldzug stammen, niemals hätte ich ihr eine solch raue Menge an Süßigkeiten erlaubt. Allerdings haben wir auch nie so viele Schokobons auf einmal im Haus. Sie muss da über längere Zeit heimlich gesammelt haben.

Ich habe dann unter den sehr schuldbewussten Augen des Kindergartenkindes und mit sehr spitzen Fingern die Schublade geleert und mit Sagrotan gereinigt. Danach wurde noch ein klärendes Gespräch geführt, ich hoffe es hat etwas gebracht.

Montag, 2. September 2013

Langweilig?

Die Krankenkasse hat mir mitgeteilt das meine maximale Krankengeldbezugsdauer Mitte des nächsten Monats erreicht ist. Nun soll ich mich also beim Arbeitsamt melden und bei der Rentenkasse einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen.
Den Antrag habe ich bereits vor vier Wochen gestellt, beim Arbeitsamt war ich vorletzten Freitag zum ersten mal. Lt. Gesetz ist die ARGE dazu verpflichtet mir, falls sie mich auch für Arbeitsunfähig hält, den Zeitraum zwischen Ende des Krankengeldes und Beginn der Rentenzahlung zu überbrücken.
Nun war ich also vor 10 Tagen dort, habe mich gemeldet, vieles an Papier und Anweisungen bekommen und einen Fragebogen zu meiner Gesundheit ausgefüllt. Sollte die Ärztin dort nun auch zu der Erkenntnis kommen das ich nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeiten kann, dann bekomme ich das Überbrückungsgeld. Kommt sie zu der Erkenntnis das ich mindestens Halb- oder sogar Ganztags arbeiten kann, dann wird es lustig.
Dann muss ich, um Leistungen zu bekommen, meine Arbeitskraft dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stellen. Ich hätte bestimmt die besten Chancen. 12 Jahre aus dem Job raus, 3 Kinder, Immunsuppressiv, nicht belastbar.
Heute war ich wieder dort um die angeforderte Arbeitsbescheinigung dort abzugeben. Aber leider war es die falsche. Nur hat sich die bearbeitende Kollegin letzte Woche da sehr missverständlich, wenn nicht gänzlich anders ausgedrückt. Aber nun ja, ich werde nun eine andere Arbeitsbescheinigung beschaffen und mich auch vor der Erteilung eines Termines artig erkundigen ob die Amtsärztin sich schon geäußert hat. Ich habe so die vage Vermutung das die nun in Auftrag gegebene Arbeitsbescheinigung der Sachbearbeiterin beim nächsten Termin wieder nicht so richtig passt. Nun denn, sehen wir es mit einem Augenzwinkern.
Ich glaube die wollen nur meine Belastbarkeit prüfen.