Freitag, 30. August 2013

Premiere

Ich kann es noch gar nicht glauben. Das Kindergartenkind hat das erste Wurstbrot seines Lebens gegessen. Endlich mal was anderes als Nutellatoast, Schokobrötchen, Schokobons, Schokoriegel, Kartoffeln, Rösti, Kartoffelbrei, trockenen Reis, trockene Nudeln, Knödel, Pudding (aber nur die mit den Bällchen), Gurke, Banane oder Käsebrötchen (die überbackenen). Gut, manchmal aß sie auch Fleisch, aber doch eher selten.
Im Großen und Ganzen beschränkte sich ihr Essen auf o.g. Dinge und lies mich schier verzweifeln. Ich koche jeden Tag frisch und versuche die Kinder einigermaßen vernünftig zu ernähren, aber das Kindergartenkind brachte mich regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Ich habe sie schon hungern lasse, sie vor dem Teller sitzen lassen und sie mit kochen lassen. Alles half nichts, sie weigerte sich das Essen auch nur zu probieren.
Obst und Gemüse geht bis auf die Ausnahme von Bananen und Gurke bis heute nicht. Die Großen nehmen jeden Tag Gemüse oder Obst mit in die Schule, ich finde es sehr wichtig das sie frische Vitamine zu sich nehmen, aber das Kindergartenkind weigerte sich schlicht und einfach.
Dabei heißt es doch das Stillkinder sehr unkompliziert beim Essen sein sollen. Das ich nicht lache. Sie ist das einzige richtige Stillkind hier im Haus und der komplizierteste Esser von allen. Allerdings hat sie schon als Baby keine Obst- oder Gemüsegläschen gemocht. Sie isst noch nicht mal Melone oder Erdbeeren. Ich verstehe es nicht.
Ich hoffe jetzt nur dass das Wurstbrot kein Ausrutscher war. IRGENDWANN muss das Kind doch mal anfangen sich normal zu ernähren. Bitte.

Donnerstag, 29. August 2013

Herzenswunsch

Egal ob das Kindergartenkind eine Sternschnuppe sieht, eine Wimper pustet oder einen Hühnerknochen bricht, sie wünscht sich immer das selbe. Sie möchte eine Mutter sein. Heute im Auto erzählte sie mir dann das sie als Mutter ja kein Kind mehr ist. Ob die Tatsache das sie die Jüngste hier ist an ihr nagt?
Allerdings ist sie heute einen großen Schritt in Richtung groß-sein gegangen. Sie kann sich im Auto alleine anschnallen. Sie ist sehr, sehr stolz darauf. Und ich bin froh das sie wieder etwas weniger klein ist.

Mittwoch, 28. August 2013

Herzschmerz

Das große Schulkind hat Liebeskummer.
Sie war seit Anfang des Jahres mit einem Schulkameraden aus der Grundschule 'zusammen'. Die Beziehung lief nahezu ausschließlich auf Skype ab. Es wurde täglich miteinander per Videokonferenz gesprochen. Dabei wohnt der angebetete nur einige Häuser weiter.
An ihrem Geburtstag gab es vor Freunden den ersten zaghaften Kuss und ab und zu wurde Händchen gehalten. Alles also sehr unspektakulär.
Nun wurde das große Schulkind im Schulbus seit einigen Tagen ignoriert, in Skype war er auch nicht mehr erreichbar. Gestern nun hat sie ihn auf Skype erwischt und zur 'Rede' oder eher schreibe gestellt. Leider hatte sie mit ihrer Vermutung recht gehabt. Er hat sich in eine Klassenkameradin aus seiner neuen 5. Klasse verliebt und mit dem großen Schulkind Schluss gemacht.
Es flossen viele Tränen. Mit gebrochenem Herz schläft es sich am Besten bei der Mama, so habe ich heute Nacht mein Bett mit ihr geteilt und sie heute morgen mit dem Auto zur Schule gefahren, damit sie ihm nicht begegnen muss.
Ich hoffe das ihr Herzschmerz bald vergeht. Allerdings hat sie in einem Bericht von Gallileo gesehen das Frauen im Schnitt 3 Jahre an Liebeskummer leiden ehe sie den Partner gedanklich los lassen können. Sie hat mir gestern schon prophezeit er in der 8. Klasse wieder gute Noten schreiben zu können.
Wir werden abwarten.

Montag, 26. August 2013

Giftzahn

Ich überlege gerade wirklich heftig ob die beiden Schulkinder mit vier Jahren auch solche Giftzähne waren wie das Kindergartenkind zur Zeit.
Sie ist sehr schnell wütend und zornig. Dann rennt sie in ihr Zimmer, schreit dort oder beißt die Zähne so heftig aufeinander dass das ganze Kind zittert. Dazu kommen knurrende Geräusche. Jedes Ansprechen ist in dieser Phase zu vermeiden. Irgendwann fängt sie dann meist an zu weinen und über Gott und die Welt zu schimpfen.
Natürlich ist sie zwischen diesen, im Moment recht häufigen, Anfällen immer noch Zucker.
Seltsamerweise gab es in der Zeit in der die Großen mit der Oma in Schweden darbten keinen einzigen solchen Anfall.

Sonntag, 25. August 2013

Absturz

Gestern habe ich mit dem Kindergartenkind zusammen das Bett bezogen und, auf ihren Wunsch, das Bettgitter abgebaut. Dem habe ich auch nur zugestimmt, weil ich noch nie gesehen habe das sie in der Nähe des Gitters gelegen hätte im Schlaf. Sie lag immer eher auf der anderen Seite oder in der Mitte der Matratze.

Heute Nacht riss mich dann auf einmal ein weinen aus dem Tiefschlaf. Das Kindergartenkind saß Blutüberströmt im Bett. Sie muss heraus gefallen und wieder hinein geklettert sein. Bis bei mir angekommen ist was passiert ist, und wo denn nun das Licht angeht vergingen endlose Sekunden.
Ich sprang auf, holte ein feuchtes Handtuch und reinigte das arme Kind. Mittlerweile waren ihr Bett, mein Bett und der Fußboden mit Blut besudelt.

Nachdem es ihr wieder besser ging und ich mich vergewissert hatte das sie keine weiteren Verletzungen hatte und das Nasenbluten aufgehört hat, habe ich unter großem Protest des Kindergartenkindes das Bettgitter wieder montiert. Danach schlief sie, dicht an mich gekuschelt, wieder ein. Mein armes Mäuschen.

Heute morgen entschuldigte sie sich dafür das sie das Bett besudelt hat. Herzkind.

Dienstag, 20. August 2013

Einschulung

Seit gestern ist wieder Schule. Endlich wieder ein geregelter Alltag und Kinder die um 21.00 Uhr im Bett sind.
Heute wurde das große Schulkind an der weiterführenden Schule eingeschult. Ein Mädchengymnasium.
Ab morgen fährt sie dann mit dem Bus zur Schule. Sie ist sehr aufgeregt deswegen. Morgen werde ich sie noch begleiten und ihr den richtigen Bus zeigen.

Das kleine Schulkind ist nun alleine auf der hiesigen Schule. Bisher ist es wohl nicht so schlimm wie sie es sich vorgestellt hat. Vielleicht tut es ihr ganz gut, das sie nun dazu genötigt ist in den Pausen den Kontakt zu den Klassenkameraden zu suchen und sich nicht immer nur an das große Schulkind und deren Freundin zu hängen.

Das Kindergartenkind geht seit zwei Tagen guter Dinge wieder in den Kindergarten. Ihre 'Ich bin heute nicht Deine Freundin'-Freundin ist ihr seit dem Ende der Ferien sehr zugetan. Sie genießt das sehr, ich bin noch skeptisch.

Dienstag, 13. August 2013

Grmpf

Die Mädchen haben vor einigen Tagen 'Die wilden Hühner' gesehen. Da ihnen der Film so gut gefallen hat, habe ich den 2. Teil auf DVD besorgt. Ich habe den Film auf Original DVD besorgt (ich gute, ehrliche Person) und was ist? Mein Rechner weigert sich den Film abzuspielen. 
Das große Kindergartenkind hat ihre Freundin zum schauen eingeladen, sie ist extra für den Film gebracht worden. Und nun stehen wir, der Herbstmann und ich, seit zwei Stunden vor dem Rechner und bekommen diese fu..... DVD nicht zum laufen. Der Vorfilm läuft, aber der Hauptfilm nicht. Kopierschutz mutmaßt der Herbstmann.
Ich bin angenervt, die Kinder sind angenervt und die DVD interessiert das nicht. :-(

Da will man ehrlich sein und bekommt einen fetten Strich durch die Rechnung. 

Montag, 12. August 2013

Countdown

Die letzte Ferienwoche hat begonnen. So langsam stellt sich die Maschinerie wieder auf Schule um.
Dies Woche wird ziemlich voll sein. Heute und Mittwoch sind die Großen beim Tenniscamp. Am Dienstag werden sie zum Kanu fahren gehen.
Ich will mit dem Kindergartenkind noch bei der Märchenführung des hiesigen Schlosses teilnehmen und wir müssen den Weg Bushaltestelle - Schule mit dem Großen Schulkind noch ablaufen. Immerhin ist sie noch nie Bus gefahren. Mein erster Tag als Busschüler endete in einem Fiasko, da ich einfach in irgendeinen Bus eingestiegen bin. Irgendwann war der Bus leer und wir in irgendeinem Dorf. Der Busfahrer sagte mir ich müsse aussteigen, hier sie die letzte Haltestelle. Ich sagte ihm dann an welche Haltestelle ich müsste. Ich glaube er hat mich damals dann noch dort hingebracht. Um zu verhindern das es dem großen Schulkind ähnlich ergeht, werde ich die ersten Tage mittags nach der Schule an der der Bushaltestelle warten und ihr zeigen in welchen Bus sie einsteigen muss.
Außerdem müssen wir noch das Geburtstagsgeld des Opas auf den Kopf hauen. Er hat es den Mädchen gestern geschenkt mit der Auflage es innerhalb der nächsten 10 Tage auszugeben. Die großen Mädchen haben es schon gleich gestern Abend in ihr OnlineSpiel investiert. Das Kindergartenkind hat schon die ganze Nacht von Barbies geträumt und es wahrscheinlich schon zehnmal ausgegeben.

Freitag, 9. August 2013

Aus der Versenkung

Mit Verwunderung habe ich festgestellt das es hier ja nun schon ein viertel Jahr ruhig ist.
Hier passiert im Moment nichts weltbewegendes. Die Mädchen zicken sich durch den Tag, das Kindergartenkind wird immer selbständiger.

Wir haben den tollen Sommer in großen Teilen zu Hause verbracht. Zwischendrin waren ich mit dem Herbstmann und dem Kindergartenkind für ein Wochenende auf der Hochzeit meiner Schwägerin in Schweden.
Die beiden Schulkinden sind von der Oma mitgenommen worden. Angeblich um uns zu unterstützen, weil wir es sonst finanziell nicht hätten tragen können das wir alle an dem Fest teilnehmen und der Herbstmann dann alleine gefahren wäre. In Wirklichkeit hat sie aber dann doch wieder Hand aufgehalten und wollte Spritkosten für das Mitnehmen der Mädchen (sie wäre sowieso gefahren!) und das sie uns drei vom Flughafen abgeholt hat. Dabei sind wir schon mit dem Zug wieder zum Flughafen zurück gefahren, obwohl sie uns hier zu Hause zugesagt hat sie würde uns vom Flughafen abholen und wieder hinbringen. 
Das gab dann alles hinterher wieder einen hässlichen Streit bei dem ich, warum auch immer, die Böse bin. Aber gut. Muss mich ja nicht jeder mögen. Nun ja. Wir bekamen dann auch gesagt das es solche Probleme nur mit uns gäbe, alle anderen würden ihr immer gerne Geld geben, auch für ausgesprochene 'Einladungen' in ihr Haus nach Spanien, wo sie dann auch 100 Euro pro Woche zzgl Wassergeld und Essensgeld verlangt. Ich frage mich bis heute wo sich dabei die Einladung versteckt. Sie weiß nämlich sehr gut was eine Einladung ist, zumindest hat sie wenn wir sie eingeladen haben noch nie hinterher die Geldbörse gezückt und Anstalten gemacht zu zahlen.
Wir haben daraus gelernt das die Oma leider keinen Unterschied zwischen jemand X-beliebigen und den eigenen Enkeln macht, ihre 'Unterstützung' damit wir alle am Fest teilnehmen können mal wieder eine Mogelpackung war und wir nun etwa ein halbes Jahr an diesem einen Wochenende ab bezahlen werden.

Das Beste war ja das sie die Kinder gleich wieder für nächstes Jahr nach Spanien 'eingeladen' hat. Klar, die zwei Wochen würden uns auch nur läppische 1000 Euro kosten. Ich kann nicht soviel fressen wie ich kotzen könnte. Zumal die Kinder sehr erpicht drauf waren nochmal mit der Oma in den Urlaub zu fahren. *Ironieoff* Sie haben sich schon nach den 10 Tagen Schweden bitterlich beschwert. Sie durften nicht laut sein, das Essen hat nicht geschmeckt, das mitgegebene Taschengeld wurde von Oma einfach mal als Spritgeld deklariert (was ich dann noch geklärt habe), sie wurden ins Restaurants geschleppt und hinterher für ihr Essen zur Kasse gebeten, das kleine Schulkind wurde so oft und erniedrigend ausgeschimpft das selbst das große Schulkind das schlimm fand. Nein, in eine solche Umgebung werde ich meine Kinder nicht mehr übergeben. Niemals.

Die dritte Ferienwoche haben wir mit Freunden an der Ostsee verbracht und dort viel Spaß gehabt. Leider hat mein Mitte Mai operierter Zeh mir dort einen Strich durch die Rechnung gemacht, er war nach einer Staphyloccocus Aureus Infektion wochenlang am nässen und heilte und heilte nicht. Im Nachhinein kam raus dass das alles hätte vermieden werden können wenn mein Nephrologe seine Arbeit ordentlich gemacht hätte und mir, nachdem er das Ergebnis meines Routine-Nasenabstrichs hatte (Positiv auf Staph. Aureus) bei mir gemeldet hätte. Denn die Fuß-OP war erst drei Wochen nach dem Abstrich. Aber leider hat er diesen wichtigen Umstand 'übersehen'. Dabei begünstigt das Vorhandensein des Staph Au in der Nase das Wiederauftreten des Wegener. 
Zwischendurch hatte ich auch mal eine Phase in der ich 14 Tage am Stück Kopfschmerzen hatte und die nur mit der Erhöhung der Kortisongaben in den Griff zu bekommen waren. 

Schon vor den Ferien haben wir im Garten den Pool aufgestellt. Dieser wurde an Sonnentagen rege genutzt. Auch ich war einige mal drin. Herrlich. Aktuell überlegen wir wann wir ihn wieder abbauen. Die Vorhersage der nächsten Woche ist nicht die Beste.

Wir haben hier nun seit fast 5 Wochen Ferien. In dieser Zeit hat sich die Neurodermitis des Kindergartenkindes so sehr gebessert (trotz teilweise katastrophaler Ernährung), dass ich mittlerweile davon ausgehe das ihre Krankheit rein seelisch beeinflusst wird. Heißt, das sich Stress oder emotionales Unwohlsein bei ihr auf der Haut zeigt.
Das lässt mich natürlich mit etwas Bauchweh auf die in 10 Tagen wieder beginnende Kindergartenzeit blicken.