Nach über 1,5 Jahren habe ich heute endlich die Drähte aus meinem Fuß entfernen lassen. Dieses mal unter Vollnarkose und nicht wie bei der ersten OP mit einer Spinalanästhesie. Ich hatte wirklich Angst davor nicht mehr aufzuwachen, zumal ich mit meinem Gewicht Ü100 in eine (der vielen) Risikogruppen falle.
Gestern Abend habe ich dann beschlossen mein Schicksal einfach in Gottes Hände zu geben und zu akzeptieren was auch immer er daraus macht (als ob ich eine andere Wahl gehabt hätte, aber der Gedanke war tröstlich).
Als ich dann wieder wach war, habe ich mich total schlecht gefühlt. Mein Kreislauf ist immer noch nicht 100 % stabil und sobald ich aufstehe wird mir schlecht. Ich fühle mich als wäre ich in der 7. Woche schwanger. Dabei hatte ich mich nach abgeschlossener Familienplanung eigentlich darauf gefreut mich nicht mehr so fühlen zu müssen. Davon abgesehen hatte ich gleich nach dem Aufwachen Schmerzen im Fuß, das war bei der Spinalanästhesie auch wesentlich angenehmer. Ich habe daher ein Schmerzmittel bekommen das dafür sorgt das Johanna erst wieder spätabends Stillen darf.
Vor mir wurde ein Akutpatient eingeschoben, ein Teenager mit besorgter Mutter der sich die Großzehe schlimm verletzt hat und noch ein weiterer Patient nach mir, so das die Planung am Ende 3h Verzug im Verzug war. Das ist an sich nicht schlimm, aber der Herbstmann war seit 12.30 mit dem Vorschulkind da um mich abzuholen und durfte nun also bis 16.30 warten bis ich endlich entlassen wurde. Das kleine Schulkind wartete die ganze Zeit alleine zu Hause. Allerdings auf eigenen Wunsch. Zum Glück war das Kindergartenkind wirklich lieb, auch wenn sie im Moment überhaupt nicht versteht warum es für sie erst wieder Abends Milch gibt.
Das kleine Schulkind hatte, als wir zu Hause ankamen, eine Überraschung vorbereitet. Sie hat den Tisch gedeckt damit wir eine Kleinigkeit essen konnten. Da ich aber nur ins Bett wollte, wir mussten während der Fahrt einmal rechts ranfahren weil mit speiübel wurde, nahm sie mein Handy und filmte ihre Überraschung.
Hinterher brachte sie mir eine Scheibe Toast mit meinem Lieblingskäse. Sie hat sich sehr gekümmert.
Laufen geht auf Zehenspitzen ganz gut, in Schuhe komme ich nicht rein, somit ist der Laternenzug für mich und die Mädchen gelaufen. Dabei hat das Kindergartenkind extra eine eigenen Laterne gebastelt.
Wenn ich am Freitag wieder soweit bin das ich Auto fahren kann, dann werden wir zu meinem Vater fahren und die Mädchen mit meinen Schwestern laufen lassen. Falls das Kindergartenkind da mitmacht. Sie erzählt immer noch 'Opa tragen, Hanna weinen'. Ich bin gespannt wann sie sich in Erzählungen endlich bei ihrem richtigen Vornamen nennt. Auf die Nachfrage wie sie heisst nennt sie ihn zumindest schonmal.
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