Mittwoch, 29. August 2012

Lesemaus

Das kleine Schulkind kann schon richtig gut lesen. Ich bin immer wieder erstaunt wie schön sie unbekannte Texte lesen kann.
Das große Schulkind konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht so gut lesen. Bei weitem nicht.

Das kleine Kindergartenkind ist zur Zeit mal wieder ein kleines Böckchen. Wann immer ihr etwas nicht passt quietscht sie und fängt an zu bocken.
Ihre Neurodermitis ist im Moment wieder schlimmer geworden. Sie wird regelmäßig nachts weinend wach und kratzt sich längere Zeit. Arme Maus. Ich habe ihr heute eine Cortison-Creme aufschreiben lassen. Ich hoffe das bringt ihr Linderung.

Montag, 27. August 2012

Kopffüßler

Heute hat das Kindergartenkind ihren ersten Kopffüßler gemalt. Der nächste Entwicklungsschritt.
Bei der U7a wurde im übrigens der große Wortschatz des Kindergartenkindes gelobt, gleichzeitig aber die Aussprache bemängelt. Sie spricht einige Laute am Wortanfang falsch. So spricht sie 'k' als 't' oder 'r' als 'l'. Kommt der Laut innerhalb eines Wortes vor, dann kann sie ihn richtig sprechen.
Ich mache mir da jetzt mal keine Sorgen, das kommt schon noch.
Ihre Kindergärtnerin hat übrigens heute erwähnt das das Kindergartenkind sehr schnell spräche und sie sie deswegen manchmal nicht verstehen würde. Sie würde dann zwei dreimal nachfragen, was das Kindergartenkind sehr schnell fuchsig macht. Kenne ich.

Sonntag, 26. August 2012

100 Tage Leben 2.0


Vor 100 Tagen bekam ich die Diagnose Morbus Wegener, Granulomatose mit Polyangiitis oder auch c-ANCA assoziierte Vaskulitis. Ich habe dies zum Anlass genommen, meine Krankheitsgeschichte aufzuschreiben.
Im Nachhinein betrachtet, hatte ich schon mein ganzes Leben immer wieder Krankheitsanzeichen. Allerdings nahm davon niemand richtig Notiz.

Seit der (wirklich schweren) Geburt meiner dritten Tochter im Sommer 2009, war ich im Prinzip nur noch krank. Selten gab es längere Phasen in denen ich bei guter Gesundheit war.

Im September 2010 bekam ich eine Mittelohrentzündung. Die erste seit Babytagen (als Baby hatte ich monatelang Mittelohrentzündungen). Diese Mittelohrentzündung reagierte auf keines der verschriebenen Antibiotika. Irgendwann schickte mich der HNO-Arzt mit den Worten 'Es ist wohl eine durch einen Virus verursachte MOE, da hilft nur abwarten.' nach Hause. Also wartete ich ab.
Nach etwa einem halbem Jahr, war das Ohr soweit ok, dass ich wieder normal darauf hörte und die Funktion der Eustachischen Röhre auch normal war. Allerdings hatte ich immer noch eine erhöhte Temperatur von durchschnittlich 37,6 Grad. Das sollte sich auch bis zum Beginn der Therapie nicht merklich ändern.
Kurz danach bekam ich eine Furunkulose, ausgelöst durch Staphylococcus aureus. Damit quälte ich mich etwa 3 – 4 Monate rum, hatte teilweise mehrere schmerzhafte Furunkel gleichzeitig in den Achseln, den Leisten und dem Bauch. Auch hier half kein verordnetes Antibiotika oder Tinktur. In meiner Verzweiflung ging ich zu einem Heilpraktiker, der mir einen Tee verordnete, der auch keine Linderung brachte.
Irgendwann klang die Furunkulose von selbst ab.
Kurz darauf, Ende November 2011, bekam ich die nächste Mittelohrentzündung, diesmal auf der anderen Seite. Es begann das gleiche Spiel wie im Jahr zuvor. Mir wurden verschiedene Antibiotika verschrieben, die alle nicht anschlugen. Nach drei Wochen wachte ich morgens auf und hatte einen nassen Fleck auf dem Kopfkissen, und ich merkte, dass ich Verkustungen am Ohr hatte. Ein weiterer Besuch beim HNO-Arzt bestätigte, dass mein Trommelfell geplatzt war. Ich wurde in die HNO-Ambulanz des örtlichen Klinikums überwiesen. Dort wurde ein Abstrich des Sekrets gemacht, mit dem Ergebniss Staphylococcus aureus. Ich bekam nun Ohrentropfen verschrieben. Zwei Tage später, hatte ich eine extrem schmerzhafte Entzündung des Gehörgangs.
Am 03.12.11 wachte ich morgens mit Kopfschmerzen auf. Gut, ich hatte abends einen Kaba mit Rum getrunken, aber das ich davon einen Kater haben sollte, erschien mir doch ungewöhnlich.
Seit diesem Tag wachte ich jeden Morgen mit Kopfschmerzen auf. Ich nahm täglich die Höchstdosis Ibuprofen. Teilweise wurde ich Nachts wach vor Schmerzen. Es ging soweit, dass ich mir die Schmerztabletten unter das Kopfkissen legte und diese Nachts gegen 3.00 nahm. Etwa zur gleichen Zeit, hatte ich die ersten rheumatischen Beschwerden. Teilweise so schlimm, dass ich morgens kaum aus dem Bett kam. Hinzu kamen Kopfhautschmerzen. Jede Berührung meiner Haare war schmerzhaft. Kämmen oder Haare waschen wurde zur Qual. Ich hatte auch plötzlich immer öfter Nasenbluten. Ich wurde extrem Licht- und Geräuschempfindlich. Die üblichen Schmerzmittel brachten kaum noch Linderung.
Aufgrund meiner Kopfschmerzen ging ich zum Optiker, der eine Weit- und Winkelfehlsichtigkeit feststellte. Ich ließ mir eine Brille anfertigen und hoffte, dass es nun besser wird. Leider half auch die Brille nicht viel.
Ich hatte inzwischen auch schon längere Zeit Schnupfen. Wenn ich mir die Nase putzte, hatte ich einen roten Nebel aus feinen Blutspritzern im Taschentuch. Dazu kamen extrem große Borken in der Nase, die sich sehr schnell nachbildeten.
Ich probierte mich durch die komplette Palette frei verkäuflicher Medikamente, war Stammgast in der Apotheke und ließ mehrere hundert Euro dort. Ich inhalierte, spülte, bestrahlte. Nahm Mittel zur Stärkung des Immunsystems, Pillchen und Pülverchen. Alles ohne Linderung. Mittlerweile brauchte ich zwei Flaschen Nasenspray pro Woche und hatte überall im Haus Nasenspray verteilt. Meine größte Angst war es, dass ich irgendwo bin und kein Nasenspray greifbar habe.
Ich wechselte meinen Hausarzt. Der neue Arzt diagnostizierte, aufgrund meiner Blutwerte, eine chronische Borreliose und verschrieb mir eine 7 Wochen andauernde Antibiose. Diese führte zwar dazu, dass am Ende keine Borrelien mehr im Blut nachweisbar waren, meine Gelenkschmerzen aber schlimmer als jemals zuvor waren. Teilweise konnte ich meine Beine nicht mehr anwinkeln vor Schmerzen. Ich konnte das Bein zwar schmerzfrei bewegen wenn ich es mit der Hand angehoben und dann verschoben habe, aber sobald ich die Muskeln zu Hilfe nehmen wollte ging nichts mehr.
Nun bekam ich auch noch Husten. Einen trockenen, unproduktiven Husten.
Mein Trommelfell war mittlerweile seit 2 Monaten offen, mein HNO-Arzt, immerhin bis vor Kurzem der stellvertretende Oberarzt einer guten HNO-Klinik, war mit seinem Latein am Ende und schickte mich mit den Worten 'Wir müssen abwarten.' nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon seit 6 Wochen keinen Druckausgleich mehr auf dem linken Ohr durchführen. Die Eustachische Röhre war dicht.
Wegen meiner schrecklichen Kopfschmerzen war ich mittlerweile im Schmerzzentrum in Therapie. Dort wurde mir gesagt, ich müsse ab sofort alle Schmerzmittel absetzen um einen Schmerzmittelinduzierten Kopfschmerz ausschließen zu können. Die folgenden Wochen waren für mich eine schrecklich schmerzhafte Tortur. Ich hatte rund um die Uhr Kopfschmerzen, Kopfhautschmerzen, Gelenkschmerzen und neuerdings so schlimme Schmerzen im Nasenbein, dass ich meine Brille nicht mehr tragen konnte. Meine Nase war so schmerzempfindlich, das jede noch so kleine Berührung schmerzte.
Nachts konnte ich kaum noch schlafen vor Schmerzen, war tagsüber ausgelaugt und kaum belastbar. Meine Gelenkschmerzen waren teilweise so stark, dass ich abends nicht mehr in die Kinderzimmer in den 1. Stock kam zum Gute Nacht sagen.
Mein Cousin, ein Hörgeräteakkustikermeister, empfahl mit eine HNO-Ärztin, die für ihre Gründlichkeit in der Diagnosestellung bekannt sei. Diese schickte mich sofort zum Dünnschicht-CT. Die Bilder zeigten ein komplett verschattetes Mastoid und die bereits vorangeschrittene Auflösung der knöchernen Strukturen. Mit diesen Bildern ging ich zu meinem bisherigen HNO Arzt. Ich weiß bis heute nicht, warum er diese Untersuchung nicht angesetzt hatte. Auf jeden Fall schickte er mich umgehend in die Ambulanz der HNO-Klinik. Dort wurde mir ein Termin für eine Mastoiddektomie gegeben.
Einige Tage vor dem OP Termin wurde mir beim Autofahren auf einmal schwindelig und schwarz vor Augen. Ich schaffte es gerade noch rechts ran zu fahren. Nachdem mir das an diesem Tag noch mehrmals passierte, brachte mich mein Mann am nächsten Tag in die HNO-Klinik. Die Ärzte dort stellten fest, dass ich extrem hohe Entzündungswerte und eine unglaublich schnelle Blutsenkung hatte. Ich bekam sofort Antibiotika i.v., das aber keinerlei Wirkung zeigte. Zwei Tage später wurde ich operiert. Der Operateur erzählte hinterher, dass er so etwas noch nicht gesehen hätte. Mein Mastoid war voll von fest-fleischigem Gewebe. Eine Biopsie dieses Gewebes wurde veranlasst. Aufgrund meiner Schmerzen in den Beinen, wurde ich auf evtl. Embolien untersucht. Man entdeckte einen (!) Schatten auf der Lunge.
Am nächsten Tag kam ein Arzt, stellte die Verdachtsdiagnose Morbus Wegener in den Raum und nahm mir Blut ab für die Bestimmung der c-ANCA Werte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich so extreme Schmerzen in den Beinen, dass ich kaum noch laufen konnte. Ich vermied es mich auf einen Stuhl zu setzen, denn hinsetzen und aufstehen waren zu schmerzhaft. Es wurde mit einer Cortison-Therapie begonnen und ich war schmerzfrei. Zum ersten Mal seit 4 Montaten. Es war ein Traum.
Nach 14 Tagen wurde ich aus der Klinik entlassen. Meine Entzündungswerte waren zwar immer noch exorbitant hoch, aber sonst fehlte mir Augenscheinlich nichts. Die Bestimmung der c-ANCA Werte war ohne Befund.
Das Hörvermögen auf dem operierten Ohr lag immer noch im stark schwerhörigen Bereich.
Zu Hause ging es mir, dank des Cortisons, recht gut. Ich sollte das Cortison recht schnell ausschleichen (alle 3 Tage reduzieren) und dann 14 Tage Cortisonfrei sein, damit man mein Blut auf bestimmte Rheumamarker untersuchen konnte. Bereits bei einer Dosierung von 5 mg am Tag, kamen meine Symptome zurück und es ging mir täglich schlechter. In den Tagen in denen ich Cortisonfrei war, war ich todkrank. Ich lag fast nur noch, konnte mich zu nichts aufraffen. Ich war extrem Kraft- und Antriebslos. Sogar das Nichtstun überforderte mich. Die Versorgung der Kinder erfolgte nur noch Behelfsmäßig. Wenn ich es schaffte ihnen eine Dose Ravioli warm zu machen, dann war das wirklich großartig. Nach kurzen Anstrengungen, lag ich wieder mit hohem Fieber im Bett. Ich kam die Treppen in unserem Haus teilweise weder hoch noch runter, und war nicht in der Lage, meine Tochter in den Kindergarten zu bringen. Das Haus sah aus wie einziges Chaos, darunter litt meine Psyche zusätzlich.
Ich hoffte nur noch, dass die Tage ohne Cortison schnell vorbei gehen mögen und es mir endlich wieder besser geht.
Inzwischen hatte ich eine taube Stelle an der linken Ferse. Teilweise hatte ich das Gefühl, ich hätte einen Elektrozaun im Fuß. Alle paar Sekunden hatte ich das Gefühl, einen elektrischen Schlag zu bekommen. Diese Areal weitete sich schnell aus.
Direkt nach der Blutabnahme, bat ich meinen Hausarzt wieder mit dem Cortison starten zu dürfen. Ich nahm wieder 20 mg und war abends schon wieder ein neuer Mensch.
Meine Blutwerte waren allerdings alarmierend. Meine Nierenwerte waren viel zu hoch. Es wurde nochmal Blut abgenommen, und die Ansage gemacht, dass ich, sollten die Werte nicht besser sein, ins Klinikum müsste. Abends stellte mir eine befreundete Ärztin aufgrund all meiner Symptome und der neuen Nierenproblematik die Verdachtsdiagnose Morbus Wegener.
Die neuen Blutwerte waren noch schlechter. Ich fragte meinen Arzt, ob es sich um Wegener handeln könnte und er nickte nur und sagte er befürchte es.
Im Klinikum angekommen, lief die übliche Maschinerie aus Untersuchungen an. Bereits am Abend nach meiner Einlieferung stand die Diagnose MW zu 95 % fest. Meine Lunge war mittlerweile voller Infiltrationen, sechs Wochen vorher war es nur ein einziger Schatten gewesen und die Nierenfunktion auf etwa 10 %.
Meine Beschwerden am Fuß hatten sich mittlerweile auf die ganze linke Seite ausgeweitet, incl. Spann. Dazu kam das gleiche Elektrozaun-Gefühl in der Wirbelsäule auf Nierenhöhe und im Becken.
Ich bekam drei Tage 500 mg Cortison täglich, den ersten Endoxanstoß und eine Nierenpunktion. Diese zeigte, dass 80 % der Nierenkörperchen irreversibel zerstört waren. Ich bekam einen Zentralen-Venen-Katheter gelegt, über den sieben mal eine Plasmapherese erfolgte. So saß ich alle zwei Tage zwischen 3,5 und 5 Stunden im Dialysezimmer und ließ mir 5 l Blutplasma austauschen. Da mein Blut so voller Eiweiße war, mussten die Filter immer wieder ausgetauscht werden.
Durch die hohen Cortisongaben besserten sich meine Beschwerden sehr schnell. Der Husten wurde langsam besser, der blutige Schnupfen lies nach und ich konnte meine Brille wieder tragen. Auch die Kopfschmerzen wurden besser und irgendwann fiel mir morgens auf, dass mir die Haare nicht mehr weh taten. Die Beschwerden im Fuß wurden auch von Tag zu Tag besser. Mittlerweile ist es so, dass nur noch eine kleine Stelle taub ist. Allerdings habe ich in einem noch recht großen Areal eine Empfindungsstörung der Haut. Sie fühlt sie so gereizt an, als hätte ich einen heftigen Sonnenbrand. Meine Nierenfunktion liegt im Moment bei 25 %. D.h. zwar, dass ich nach wie vor irgendwann Dialysepflichtig werde und eine Lebendspende brauche, aber im Moment steht es nicht direkt ins Haus.
Bisher ist es so, dass ich drei Wochen nach der letzten Endoxangabe wieder die ersten Krankheitsanzeichen bekommen. Die Borken in der Nase, der Husten, die Gelenkschmerzen, alles meldet sich dann langsam zurück. Ich hoffe, dass wir den lieben Herrn Wegener bald im Griff haben und ich in die Remission komme.
Seit kurzem trage ich ein Hörgerät auf der linken Seite, da ich einen Hörverlust von etwa 80 dB habe. Bei manchen Frequenzbereichen grenzt es an Taubheit.Außerdem habe ich einen Tinnitus in drei verschiedenen Tonhöhen, damit kann ich aber gut leben. Ich habe auch schon seit langer Zeit keine nennenswerten Mengen an Schmerzmittel oder Nasenspray verwendet.

Nach der Diagnosestellung war ich erstmal geknickt, aber dann doch froh endlich zu wissen womit ich es zu tun habe. Am schlimmsten fand ich, dass ich die Monate vorher von Pontius zu Pilatus gerannt bin und mir niemand helfen konnte. Wenn sie ein Arzt verzweifelt anschaut und sagt 'Ich weiß nicht was ich noch mit Ihnen machen soll', dann ist das nicht sehr aufbauend. Man weiß man ist krank, aber niemand kann einem sagen was man hat. Wenn man gesagt bekommt 'Frau H., sie haben nichts' und sich selbst aber kaum auf den Beinen halten kann, dann fühlt man sich selbst wie ein Simulant. Versucht sich zusammen zu reißen und weiterhin zu funktionieren.
Dazu das Umfeld, dass die ständigen neuen Krankheitsgeschichten nicht mehr hören kann und einen schon langsam nicht mehr ernst nimmt bzw. davon ausgeht, dass man übertreibt. Aber wer kann es ihnen verübeln, man zweifelt ja schon an sich selbst.

Samstag, 25. August 2012

Weil

Das aktuelle Totschlagargument des Kindergartenkindes ist 'Weil'. Wenn sie mal keine Antwort auf die Frage hat warum sie dies oder jenes getan hätte, z.b. ihr Brot auf dem Boden verteilt, die Seifenblasenflüssigkeit ins Waschbecken gekippt, ins Planschbecken gepinkelt oder mit ihrem rosa Labello die Wand angemalt hat, kommt als Standardantwort: 'Weil'. Die Steigerung von 'Weil' ist im übrigen 'Weil halt.'

Dienstag, 21. August 2012

Nächtlicher Allergie Schock

Gestern Abend ging ich mit einem tauben Gefühl in einem Teil der Lippe ins Bett. Zwei Stunden später wachte ich mit einer dick geschwollenen Lippe, Wangen und Augen wieder auf.
Nach kurzer Beratung mit dem Herbstmann rief ich den Rettungswagen der mich dann gleich mitnahm ins Klinikum.
Nachdem mir dort gesagt wurde ich könne nach ein paar Stunden Überwachung wieder gehen, musste ich doch noch stationär bleiben. Bis Nachmittags hieß es. Das hieß für den Herbstmann das er die U7a mit dem Kindergartenkind beim Kinderarzt machen musste. Hat er auch prima hin bekommen.
Nachmittags hieß es dann ich solle bis zum nächsten Tag bleiben falls es zu Spätreaktionen kommt. Ich bin dann aber gegangen. Es hätte ich nur eine schlaflose Nacht in einem stickigen Krankenhauszimmer erwartet. Sollte es zu Spätreaktionen kommen, brauche ich von hier zur Notaufnahme genauso lange wie der Arzt vom drücken der Klingel bis zur Ankunft in meinem Zimmer. Ich spreche aus Erfahrung.


Montag, 20. August 2012

Frierkatzen II

Das kleine Schulkind war heute praktisch den ganzen Tag im Pool. Es gab nur kurze Unterbrechungen zum Essen und Hausaufgaben machen.
Als sie dann heute abend gegen 18.30 das Becken verließ und ins Haus ging, war ich gerade auf dem Weg in den Pool.
Als ich nach 30 Minuten ins Wohnzimmer kam wunderte ich mich warum es im Haus plötzlich so warm und stickig war. Kurze Zeit später entdeckte ich im Wohnzimmer den auf Hochtouren laufenden Heizlüfter. *kreisch* Ich riss also alle Fenster auf und gab dem kleinen Schulkind eine Lektion in 'Wo nutze ich den Heizlüfter bei einer Außentemperatur von über 30 Grad'.

Das große Schulkind saß heute nach ihrem Poolbesuch doch wirklich in der Fleecejacke am Tisch und erledigte ihre Hausaufgaben. Alleine ihr Anblick sorgte bei mir, gekleidet in Radlerhose und Top, zu Schweißausbrüchen.

Frierkatzen

Wir haben eine morgendliche Außentemperatur von 20 Grad, für den Tag sind 32 Gard gemeldet. Andere Kinder kommen in T-Shirts oder Tops zur Schule, unsere Schulkinder tragen ihre Fleecejacken weil sie frieren!

Wir haben abends etwa 35 Grad Lufttemperatur im Kinderzimmer unterm Dach, alle anderen Leute schmeißen alles von sich, das kleine Schulkind, gerade frisch aus dem Pool, setzt sich vor den laufenden Heizlüfter und schlürft eine heiße Schokolade. Ob sie das von den Omas haben?

Sonntag, 19. August 2012

Backe backe Kuchen

Das Kindergartenkind liebt es zu backen. Sie schlägt die Eier auf und freut sich bei jedem das in der Schüssel landet 'Ohne Schale!', auch wenn das ein oder andere Stückchen Schale mit im Teig gelandet ist.
Sie schüttet alle abgemessenen Zutaten hinzu und rüht dann mit Inbrunst mit dem Mixer alles zu einem glatten Teig.
Sie liebt es den Teig dann roh zu naschen. Immer wieder stippst sie die Rührhaken des Mixers in den Teig und schleckt sie ab.
Soweit sogut. Das Drama folgt auf den Fuß, nämlich dann wenn der Kuchen fertig gebacken aus dem Ofen kommt und seine teigige Konsistenz verloren hat. Dann wird geweint und getobt, das sei alles unfair, sie wolle ihren Kuchen zurück.

Samstag, 18. August 2012

Hunger

Das Kindergartenkind stand heute beim Essen, es gab gegrillte Steaks, neben mir 'Mama, Hunger! Fleisch! Das Mündchen wartet schon.'
Na was hatte ich da für eine Wahl.

Donnerstag, 16. August 2012

Hitzewellenvorbereitung

Am Wochenende und Anfang der nächsten Woche sollen die Temperaturen die 30 Grad Marke knacken. Eigentlich optimales Schwimmbadwetter. Aber da ich mit meinem frisch operierten Zeh nicht wassertauglich bin musste eine Alternative her.
Heute haben wir also zum ersten mal den Pool aufgestellt den der Opa den Kindern vor zwei Jahren geschenkt hat. Vorher hatten wir keine ausreichend große freie und ebene Fläche und letztes Jahr war der Rollrasen noch neu und top in Schuss, da wollte ich keinen Pool drauf stellen. Nach einem Winter ist der Rasen größtenteils im Ar..., zumindest sind so viele kahle Stellen zwischendrin das ich diesen Herbst eh nachsäen muss.
Also haben wir heute angefangen den Pool zu füllen. Das Wasser läuft seit etwa 4 h und zur Hälfte wird er gefüllt sein. Die Kinder sind schon sehr aufgeregt. Ich hoffe er wird auch so viel genutzt das sich der ganze Aufwand lohnt. In einer Woche wird er aber wieder abgebaut. Der Rasen.... gnihihi

Dienstag, 14. August 2012

Haushaltshilfe

'Mama, das Fensta wa dreckig. Ich hab das mit da Spucke sauba demacht.'
Morgen darf dann die richtige Haushaltshilfe an das Fenster ran.


Montag, 13. August 2012

Drei erste Tage

Das Kindergartenkind hatte heute seinen ersten Tag in der neuen Gruppe. Obwohl wir eine Stunde zu früh im Kindergarten waren, wurden wir herzlich empfangen. Das Kindergartenkind durfte sich als erste (das ist das gute am zu früh sein, man kann aus den Vollen schöpfen) sein Garderobensymbol aussuchen. Es wurde der allzeit begehrte bunte Schmetterling. Alleine schon das führte zu einer stolz geschwellten Brust.
Danach ging es in den Gruppenraum und sie durfte zum ersten mal mit Bastelkleber rumsauen (und schaute dabei immer wieder verunsichert verschmitzt zu mir rüber) und mit einer Schere schneiden.
Als es dann auf die eigentliche Anfangszeit zuging, kamen auch ihre Freunde aus der alten Gruppe. Nach kurzer Zeit rotteten die drei sich zusammen und spielten auf kleinstem Raum. Jeder für sich und doch alle drei miteinander.
Als es dann raus ging auf den Spielplatz, den sie als sie noch in der anderen Gruppe waren aus Versicherungstechnischen Gründen nicht nutzen durften, waren die Kinder Feuer und Flamme und total happy.
Morgen werde ich sie eine Stunde alleine in der Gruppe lassen. Ich denke aber das es keinerlei Probleme geben wird. Kennt sie ja schon die Einrichtung und die Erzieher.

Die Schulkinder hatten heute die ersten Tage in den neuen Klassen. Viel Veränderung gab es wenig. Der neue Stundenplan des großen Schulkindes ist erstaunlich schmal. Ich hatte mit täglich 6 Stunden gerechnet. Zweimal sechs sind es geworden und einmal zur zweiten Stunde.
Das kleine Schulkind hat nun zweimal in der Woche zur nullten Stunde (i'm loving it *ironiemodusoff*). Ansonsten sind beide stolz nun eine Klasse 'größer' zu sein.

Morgen bekommt das große Schulkind sein Patenkind. Jeder 4.-Klässler bekommt einen 1.-Klässler als Patenkind zugeteilt. Der Pate ist dafür verantwortlich das sich der Neuling an der Schule zurecht findet und auch um mal bei Streitigkeiten zur Seite zu stehen. Das große Schulkind freut sich schon sehr auf  diese Aufgabe.


Sonntag, 12. August 2012

Resümee

Sechs Wochen Schulfreie Zeit liegen hinter uns. Durch meine plötzliche Diagnose und die drauffolgende Therapie mussten wir unseren Sommerurlaub (der eigentlich unser Osterurlaub war, by the way) absagen und waren somit die ganzen Ferien über zu Hause. Ich denke aber das wir die Zeit trotzdem ganz gut gefüllt haben.
Wir waren:
- ein Wochenende bei Freunden in Wolfsburg
- im Hessenpark und der Lochmühle
- im Playmobil-Fun-Park (davon waren die Kinder total begeistert)
- im Zoo in Nürnberg (incl. ICE und Straßenbahn-Fahrt)
- im Kino in 'Der Lorax'
- im Indoorspielplatz
und sobald es wärmer als 25 Grad war, was ja leider nicht so oft vor kam, waren wir im Freibad.

Wir hatten auch zwei schöne Grillfeste, eines mit Schwimmbadbesuch beim Opa und eines mit Nachtwanderung und Übernachtung bei der Oma.
Zusammengenommen war ich eine Woche Krankenhaus.

Von daher denke ich das wir die Ferien den Umständen entsprechend gut rumbekommen habe.

Ferienende

We did it. Wir haben es geschafft. 6 Wochen Schulfreie Zeit liegen hinter uns und alle, wirklich alle, freuen sich darauf das es morgen wieder los geht.
Endlich herrscht dann wieder etwas mehr Zucht und Ordnung. Dann wird Abends endlich wieder gegen 21.00 Uhr Ruhe herrschen und nicht erst gegen 22.30 Uhr (mit Glück) wie in den letzten Tagen. Dafür stehe ich dann auch gerne um 7.00 Uhr morgens auf.
Morgen ist dann auch der erste richtige Kindergartentag für das Kindergartenkind. Bisher war sie zwar in den Räumlichkeiten des Kindergartens, aber dort in der Betreuung einer Tagesmutter mit nur drei weitern Kindern. Nun wird sie in eine Gruppe mit 17 anderen Kindern kommen. Ich bin sehr gespannt wie sie sich dort eingewöhnt, blicke dem ganzen aber sehr entspannt entgegen.

Endlich habe ich morgens wieder ein paar Stunden für mich und wenn nötig sogar bis 15.00 Uhr. Heisa welch goldene Aussichten.

Das große Schulkind geht in großen Schritten auf die Pubertät zu. Spürt sie schon hier und da körperliche Veränderungen, bzw deren Vorboten, so kommt der Rest der Familie in den Genuss der launischen Veränderungen. Heute beim Mittagessen gab es wieder eine gratis Galavorstellung de luxe. Es ging dann soweit das der Herbstmann vorschlug in zwei Etappen zu essen. Eltern und Kinder.


Freitag, 10. August 2012

Kindermund II

Mama: Du räumst das dann aber wieder auf, ja?
Kindergartenkind: Ich puzzle aber gerade Mama.
M: Ich sag ja nur.
K: Ich ja auch.


Mama: Du puzzelst ganz, ganz toll alleine, ich bin total stolz auf Dich.
Kindergartenkind: Ich Dich auch.

Montag, 6. August 2012

Kindermund

Morgen gehe ich wieder für 1 - 2 Tage ins Krankenhaus zur nächsten Chemobehandlung.
Das Kindergartenkind nahm das zur Kenntnis und sagte dann:
Kk: 'Wenn Du weg bist hab ich Dich nicht lieb.'
Mama: 'Warum das denn?'
Kk: ' Weil ich Dich dann (hier) nicht finden kann.'

Sonntag, 5. August 2012

Lebensmotto

Das kleine Schulkind hat mir heute ihr Lebensmotto mitgeteilt: 'Erst der Spaß, dann das Vergnügen.'
Ja, das passt zu ihr.

Donnerstag, 2. August 2012

8

Das kleine Schulkind ist heute 8 Jahre alte geworden.
Unsere Haushaltshilfe kommt erst Freitag wieder, so musste ich alle Vorbereitungen alleine stemmen. Mit dem Ergebnis das ich wieder Kopfschmerzen bekam und heute Abend total fertig bin. Diese latenten Kopfschmerzen kenne ich noch aus der Zeit vor meiner Diagnose. Scheinbar hängen sie mit Stress zusammen. Denn die letzte Zeit hatte ich sehr selten Kopfschmerzen.
Wir hatten aber einen schönen und spaßigen Nachmittag mit lieben Gästen und das kleine Schulkind hat tolle Geschenke bekommen.
Zum Abschluss haben wir noch Pizza bestellt. Leider wurden aus den angekündigten 45 Minuten Lieferzeit am Ende fast 1,5 h. Aber es war trotzdem lecker und alle sind satt geworden.

Später hatte ich noch eine tränenreiche Diskussion mit dem Kindergartenkind das unbedingt auf meiner Matratze schlafen wollte. Die wäre viel schöner als ihre eigene. Außerdem wäre das alles unfair und gemein.

Morgen werden wir nach 8 Wochen Kontaktsperre meine Mutter wieder sehen und dieses Wiedersehen mit einer Grillparty feiern. Wir freuen uns schon alle sehr darauf. Vor allem weil wir dort übernachten werden und ich so auch das ein oder andere Glas trinken kann.

Mittwoch, 1. August 2012

Wolle Petry Junior

Das Kindergartenkind scheint sich zu Wolle Petry Junior zu entwickeln. Sie liebt es Armbänder zu tragen. Allerdings sind ihre Armbänder eigentlich Haargummis. Das ist ihr aber ziemlich egal.
Oftmals kommen ihre Schwestern und schwätzen ihr unterwegs ein Gummi ab um sich damit die Haare zusammen zu binden. Allerdings ist das eine schwere Angelegenheit. Ein Kamel durch ein Nadelöhr zu bekommen ist nur unwesentlich schwerer.