Das Vorschulkind hat in den vergangenen sechs Monaten drei Spiegel zerstört. Entweder wurde sich darauf gesetzt weil sie auf dem Boden lagen und mehrere Schichten Kleidung darüber. Leider hatte die Kleidung nicht den erhofften polsternden Effekt, oder sie wurden wackelig in luftiger Höhe abgelegt, fielen herunter und segneten dadurch das zeitliche. Der letzte von ihr zerstörte Spiegel gehörte zu allem Unglück auch noch dem Schulkind, welches davon nicht sehr angetan war.
Das Vorschulkind liebt Spiegel. Nur zu gerne schaut sie hinein um ihr äusseres Erscheinungsbild zu kontrollieren. Ist der Lippenstift noch dick genug aufgetragen, ist der Filzstift-Lidschatten auch nicht verwischt, sitzen die Ohrclipse noch richtig an den mittlerweile rot geschwollenen Ohren.
Weihnachten feiern wir abwechselnd bei meiner Mutter oder uns. Dieses Jahr sind wir an der Reihe. Die Oma liess in ein Gespräch einfliessen das sie gerne ein traditionelles Gericht hätte. Für mich ist das Gans. Nun ging ich also los und kaufte noch vor dem ersten Advent eine wunderschöne Gans mit etwas über 4000 Gramm. Ich erzählte der Oma stolz von meinem Kauf, erwartet 'Uhhhs' und 'Ahhhs', erntete jedoch nur ein 'Och nö, keine Gans - Pute!'. Einige Tage nach diesem Gespräch erweiterte sich unser Gästevolumen von zwei auf sechs und für neun Personen sind 4000 Gramm Gans etwas knapp bemessen. Mein Vorschlag nun auf Raclette umzuschwenken wurde vernommen aber nicht wirklich akzeptiert. Durch Zufall warf sich mir einige Tage später eine 11 Pfund Pute vor die Füsse. Welch ein Glück. Nun wurde hin und her geplant, die Gans war nunmal da, also wann bringt man diesen Brummer auf den Tisch? Hlg. Abend? Nein, dann essen wir im schlimmsten (und wahrscheinlichsten Fall) vier Tage Geflügel mit Knödel und Rotkraut. Allerdings muss sie weg, denn mit Pute und Gans sind unsere Tiefkühlmöglichkeiten zur Gänze ausgeschöpft.
Am dritten Advent werden wir hier mit Freunden eine kleine Weihnachtsfeier machen, zu diesem Anlass sollte es eigentlich Fondue geben, nun wird es da Gans geben. Sozusagen ein Probelauf für den zweiten Feiertag.
Unsere Essenplanung wandelte sich in 4 Wochen nun so:
1. Weihnachtsfeier: Fondue, Hlg Abend: Raclette, 2. Feiertag mit Familie: Gans
2. Weinhnachtsfeier: Gans, Hlg Abend: Fondue, 2. Feiertag mit Familie: Raclette (allerdings ist Fondue blöd für die Kinder) also nächste Planung
3. Weinhnachtsfeier: Gans, Hlg Abend: Raclette, 2. Feiertag mit Familie Pute
Ob es so endgültig bleibt weiß ich noch nicht. Vielleicht hat ja am 23. niemand Lust auf Raclette am nächsten Tag oder was auch immer kommt dazwischen.
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