Das Kindergartenkind liebt es sich riesige Spielwelten aufzubauen. Mit riesig meine ich auch riesig. Wenn man sie lässt, dann nimmt sie unser halbes Wohnzimmer in Beschlag, das sind dann immerhin gut und gerne 9 m².
Das Umstoßen von Figuren, das versehentliche, oder noch schlimmer: absichtliche, Verschieben von Einzelteilen um eine Schneise vom Sofa zum Esszimmer / Küche zu schlagen, wird mit teils hysterischem Geschrei quittiert.
Ich bin in solchen Sachen ja wirklich sehr tolerant, aber wenn jede meiner Bewegungen mit Argusaugen überwacht wird, dann ist es auch mit meiner Geduld zu Ende.
Also haben wir uns eine Gegebenheit aus dem Kindergarten zu Eigen gemacht. Den Fetztag. Am Fetztag wird alles gefetzt, also kaputt gemacht, was im Laufe der Woche aufgebaut wurde. Vom hohen Turm mit Legosteinen bis hin zu Ritterburg aus Holzbausteinen und der Puppenwelt.
Bei uns gibt es den Fetztag allerdings nicht an einem festen Tag, sondern immer dann wenn Mama an einem Tag mehr als zweimal auf Spielzeug getreten ist, was regelmäßig zu Aussprüchen wie: '&§%@µ$")&' und '$/=&"$(@µ' führt. Aus Gründen des Jugendschutzes müssen diese Aussagen unkenntlich gemacht werden.
Mir tut es jedesmal im Herzen weh, wenn ich ihre kreativen und wirklich wunderschönen Bauwerke auseinander reiße und in die jeweiligen Kisten sortiere.
Leider, leider, leider (oder zum Glück?) habe ich eine sehr aktive Baumeisterin. Bereits 24 h nach dem Fetztag steht ein Großteil der Spielwelt schon wieder. Jedesmal wieder neu und eigentlich wunderschön.
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