Donnerstag, 14. Juli 2011

Die Meerjungfrau der böser Hai und andere Katastrophen

Das ist die Urlaubsversion von Rotkäppchen und der böse Wolf. So haben es zumindest die Kinder und der Herbstmann im 29 °C warmen Pool der Oma gespielt. Die letzten 2,5 Wochen waren wir bei ihr in der Sierra Bernia zu Besuch.

Unser Urlaub startete etwas turbulent, mit der Aussage beim check in, das unser unser Flug 90 Minuten verspätet idt un der Anschlußflug in Madrid aller Vorraussicht nicht erreicht werden kann. Peng. Genau so stellt man sich den Beginn seiner Ferien vor.

Nachdem unser Flugzeug um 23.57 (Planmässig wäre 22:00 gewesen) endlich in Madrid landete, wurden wir vor die Wahl gestellt ins Hotel zu gehen oder direkt in den nächsten Flieger nach Valencia zu steigen der in 5 Minuten abfliegt. Allerdings könne unser Gepäck so schnell nicht umgepackt werden, würde uns aber am nächsten Tag an eine Adresse unseter Wahl zugestellt. Wir entschieden uns adhoc den Flieger zu nehmen, informierten die Schwiegermutter und schon waren wir in der Luft. Die Kinder hatten bis dahin, es war mittlerweile 0.30 noch kein Auge zu gemacht. Auch das Sommerbaby nicht. Die letzten Minuten des Fluges schrie das Sommerbaby aus Leibeskräften.

Als wir endlich gelandet waren, machten wir ins auf die Suche nach einem Mitarbeiter der Fluglinie um anzugeben an welche Adresse unser Gepäck am nächsten Tag geliefert werden soll. Dort angekommen sagte man uns das es diese Adresse nicht gäbe. Uns blieb nichts anderes übrig als auf die Oma zu warten und zu hoffen das der Schalter bei ihrem Eintreffen noch besetzt ist.

Etwa eine Stunde später kam sie, es war mittlerweile 2:00 Uhr morgens und immer noch waren alle Kinder wach, und klärte die Gepäcksituation und bekam als Info das die Koffer um 11:00 Uhr am nächsten Tag gebracht werden würden. Mit dieser Info im (Hand-)gepäck machten wir uns auf in Richtung Feriendomozil. Zwei Stunden Fahrt erwarteten uns. Nach einer halben Stunde schluef das Sommerbaby endlich ein, nach einer weiteren Stunde auch die anderen beiden. Um 4.00 Uhr fuhren wir bei der Oma auf den Hof.

Nach drei Stunden Schlaf war das Sommerbaby guter Dinge - ich nicht.

Ich machte mich in der Begleitung von Omas Freundin auf den 30 - minütigen Weg über die Serpentinen runter ins Dorf um die Koffer an der angegebenen Adresse abzuholen. Wir warteten dort, aber alles was nicht kam waren unsere Koffer. Also riefen wir die Hotline der Fluggesellschaft an und erfuhren das zwei unserer drei Koffer um 11:00 in Valencia gelamdet sind, einer wäre noch in Madrid und käme um 17:00 in Valencia an. Ausgeliefert würden sie dann am nächsten Tag oder am Tag danach.

Reichlich ernüchtert fuhren wir einkaufen und zurück auf den Berg. In der Zwischenzeit hatte meine Schwiegermutter uns mit alten, weiten Shirts und Tüchern die man als Rock um die Hüfte binden kann, notdürftig versorgt.

Am nächsten Morgen sagte man uns an der Hotline der Koffertransport sei gerade gestartet und werde am späten morgen an unserer angegebenen Adresse sein. Da Omas Haus in den Bergen ist und keine offizielle Adresse hat, hatten wir die Adresse von Bekannten im Ort Fuße des Berges angegeben. Wir telefonierten und organisierten das dort zum angegebenen Zeitpunkt jemand erreichbar ist. Natürlich, wie könnte es anders sein, war zum Zeitpunkt als das Gepäck gebracht wurde nieman da oder zu erreichen. Nach langem Hin und Her wurden die Koffer ein zweites mal zugestellt und gegen 19:00 Uhr hatten wir endlich unser Gepäck in den Händen. Was für ein Gefühl.
Das nächste mal würden wir mit unserem Gepäck übernachten und am nächsten Tag weiterfliegen. Man lernt ja nie aus.


Der Urlaub war dann etwas durchwachsen. Wie das es eben so ist wenn sich zwei Familien mit eigenen Gewohnheiten und Erwartungen an die gemeinsame Zeit auf eng(st)em Raum treffen und sich nicht wirklich aus dem Weg gehen können. Wir hatten schöne Tage, aber leider auch unschöne Zwischenfälle.

Der Rückflug startete dann auch wieder mit 30 Minuten Verspätung und sofort erwachte die Erinnerung an das Hinflug-Drama. Wir haben den Anschluß dann noch bekommen und Wetten abgeschlossen ob wir unser Gepäck am Zielflughafen in Empfang nehmen können oder nicht. Aber es klappte tatsächlich alles. Zwar war der erste Flug durch Turbulenzen ziemlich unschön und der zweite dann durch ein gelangweiltes Sommerbaby und einem gegen den Brechreiz kämpfenden Schulkind.

Irgendwie fällt mir immer erst während des Fluges ein das ich fliegen eigentlich gar nicht mag. Ich hoffe ich erinnere mich bei der nächsten Urlaubsplanung daran.

Schade war das hinterher, bei der Nachlese zu Hause, zu Tage kam das nicht alles so war wie es den Anschein hatte.

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