Wenn die Sommerkindereltern ab und zu mal Ruhe haben und diese geniessen möchten, läuft das meist so ab: Wir gehen in das Mama- & Babyzimmer und legen uns, natürlich voll bekleidet (ein Schelm wer Böses denkt), aufs Bett. Einer in den Arm des anderen. Keine halbe Minute später kommt das Sommerbaby und klettert aufs Bett. Auf dem Weg zwischen uns nach oben nimmt sie den Saum meines Oberteils mit um, oben angekommen, gleich anzudocken.
Zwei Minuten später kommt das Vorschulkind und legt sich auch noch zwischen uns. Das Sommerbaby, inzwischen satt, hat mich auf den Rücken gedreht und macht auf mir Hoppe-Reiter. Beim 'Plums' lässt sie sich nach vorne auf mich fallen.
Kurze Zeit später machen zwei Kinder auf mir Hoppe-Reiter. Beim 'Plums' fällt eines nach links, eines nach rechts. Zu diesem Zeitpunkt kommt das Schulkind dazu, beschwert sich das wir immer ohne sie Kuscheln und schmeisst sich zwischen uns. Das Bett hält.
Das Sommerbaby hat inzwischen meine Stirn-Leselampe gefunden, hat sie auf Stufe eins eingeschaltet und leuchtet uns abwechselnd mit 2 weißen LED's ins Gesicht. Der jeweilige Aufschrei belustigt sie so sehr das sie in der nächsten Runde auf Stufe zwei - 4 weiße LED's nachlegt.
Nachdem das Licht uninteressant geworden ist, klettert das Sommerbaby über mich, ihre große Schwester, vertritt sich beim Vorschulkind, rutscht ab und landet mit ihrem Hinterkopf auf der Oberlippe des Vorschulkindes. Zwei Sekunden Stille, dann Simultanweinen. Auf der einen Seite ein 'Aua' mit an-den-Hinterkopf-zeigen, auf der anderen Seite ein leicht hysterisches 'Blute ich? Blute ich? Oh nein! Der Zahn wackelt. Der hat vorher noch nicht gewackelt und an meinem Finger ist Bluhuuuuut!'
Der Herbstmann nutzt dieses Durcheinander um sich ins Büro zu verziehen, dann doch lieber mit Kundenproblemen rumschlagen.
Nachdem ich erst das eine, dann das andere, dann beide Kinder gleichzeitig getröstet habe, trösten sie sich gegenseitig. Das Vorschulkind möchte mich kurz darauf gerne massieren, ihre Massage erinnert an die Kitzelfolter im Mittelalter. Ich ergreife die Flucht, ein weinendes, weil sich missverstanden gefühltes, Vorschulkind folgt mir. Ich schaue auf die Uhr und zähle die Minuten bis zur Bett-geh-Zeit.
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