Dienstag, 21. Oktober 2014

Herbstferien

Seit gestern haben wir Herbstferien. Ich finde eigentlich reicht das und wenn es morgen wieder los gehen würde mit Schule, wäre ich nicht unerfreut.
Ich finde Ferien bei schlechtem Wetter ätzend. Ferien bei schlechtem Wetter in einer Mietwohnung mit einer ruheliebenden Dame in der Wohnung unter einem sind die Hölle. Ich bin das personifizierte schlechte Gewissen.
Ich bin am überlegen wie ich die Bande länger als eine Stunde beschäftigen kann. Viel kosten darf das auch nicht, denn mein Spaßgeld für diesen Monat liegt als makelloser silberner Lack auf meiner Motorhaube. Irgendwie hatte ich den erhöhten Finanzbedarf durch die Ferien nicht bedacht, als ich den Termin zum lackieren ausgemacht habe.

Passend zur Jahreszeit habe ich mich in einen Pumpkin verwandelt, zumindest habe ich auf dem Kopf eine große Ähnlichkeit mit einem Kürbis. Das sagt mir zumindest mein Spiegel im Badezimmer. Der meiner Mutter zeigt mir ein herrliches Blond. Meiner jedoch ein kreischendes Orange-rot-blond. Dabei wollte ich nur wieder hellblond sein. Nachdem ich nun über ein Jahr meine Naturhaarfarbe getragen habe und ich diese am letzten Donnerstag für zu dunkel befand. Daraufhin holte ich mir in der Drogerie Farbe und färbte lässig drauf los. Ein leiser Zweifel keimte schon nach dem Abspülen der Farbe auf, der endgültige Schock erfolgte nach dem Föhnen. Nun denn. Ich sehe nun also aus wie ein blasser Fuchs und erwarte sehnsüchtig den 01.11. Das ist der Tag an dem ich mich entweder mit der Haarfarbe arrangiert habe, oder ich morgens beim Friseur sitze und mir hellblonde Strähnen reinziehen lasse.

Ansonsten bin ich in Gedanken schon bei Weihnachten. Ich habe schon die ersten Geschenke gekauft und die Amazon Wunschliste gefüllt, damit ich nicht wieder ratlos bin wenn ich gefragt werde was meine Kinder sich wünschen.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Eins und zwei

Das Vorschulkind läuft die Treppen immer noch im Nachstellschritt die Treppe hinunter. Also immer beide Füße auf eine Stufe, dann auf die nächste. All ihre Freundinnen laufen die Treppen bereits im Wechselschritt hinab und auch die Schulkinder konnten es in diesem Alter schon. Ich zeige es ihr immer wieder, motiviere sie es auch mal zu versuchen, lasse ihre Freundinnen auf der Treppe vor ihr laufen, aber so richtig klick hat es bei ihr noch nicht gemacht. Ich glaube fast sie hat Angst davor. Ich will ihr aber auch keinen Druck machen. Argh, doofe Situation. Ich muss unbedingt mal die Kinderärztin darauf ansprechen.

Ich habe beschlossen mir meine Haare wieder etwas länger wachsen zu lassen, das kleine Schulkind ist davon total begeistert. Ich bin gespannt ob ich es wirklich so lange aushalte. Ein Jahr müssten sie mindestens wachsen um auf die vorerst angestrebte Länge zu kommen.
Ich habe im übrigen herausgefunden das meinem Haar die Einnahme von Zink total gut tut. Es fettet viel weniger und wirkt fülliger. Ich hatte die Einnahme von Zink wegen meiner momentanen Herpesanfälligkeit empfohlen bekommen. Und auch da hat es gut gewirkt. Seitdem ich es regelmäßig nehme, hatte ich keinen Herpes mehr, davor alle drei bis vier Wochen. Jetzt hatte ich zwei Wochen kein Zinkpräparat im Haus. Das brachte mir zwar keinen Herpes, aber schneller fettende Haare. Seit heute nehme ich es wieder und bin gespannt ob es wieder besser wird.
Was leider seit meiner Cortison Reduzierung nicht besser wird sind meine Kopfschmerzen. Ich habe an 7 von 10 Tagen Kopfschmerzen. An 3 von 7 sind sie so stark das ich Schmerzmittel nehme und an einem von 3 Tagen bringen die nichts. In knapp zwei Wochen habe ich einen Termin im Klinikum, ich bin gespannt was der Arzt dort zu meinen Kopfschmerzen sagt.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Danke für 1000 Besucher

Ich habe mir gerade mal die Statistik des Blogs angesehen. Nicht nur dass das Katastrophenkind der 500.ste Beitrag dieses Blogs war, ich habe auch gesehen das ich im letzen Monat über 1000 Besucher auf dem Blog hatte.
Vielen Dank dafür! Es ist noch gar nicht so lange her, da war diese Zahl zweistellig und arbeitete sich in den unteren dreistelligen Bereich. Und nun sind die Sommerkinder schon vierstellig. Wahnsinn.
Nochmal danke.

Katastrophenkinder

Ich mag keine Jungen. Sie sind mir zu laut, zu wild, zu fordernd, im Spiel zu aggressiv. Ja, das ist Vorurteil an Vorurteil und eine Plattitüde jagt die nächste.
Ich weiß nicht ob ich zu empfindlich oder zu spießig bin, denn meine Mädchen sind auch lebhaft und nicht immer leise.
Ich finde es jedoch durchaus angemessen zu verlangen das meine Couch kein Trampolin und kein Boxring ist und auch kein Sprungbrett. Mein Wohnzimmer ist auch kein Platz zum Ball spielen, auch dann nicht wenn der Ball ein Kuscheltier ist. Unsere Wellensittiche finden es auch nicht so prickelnd wenn man ihr Körnerfutter in ihren Wassernapf schüttet. Das der gesamte Fußboden mit Vogelfutter bedeckt wurde, macht sie dann auch nicht glücklicher. Unser Raumspray ist auch keine Waffe und Raumduft im Auge finden meine Kinder nicht toll. Außerdem hat es einen Grund das dieser Automat nur einmal alle 30 Minuten sprüht.

Was mich aber am meisten verstört ist, wenn die Mutter beim Besuch anwesend ist, weiß das unter uns eine alte Dame wohnt und es nicht schafft ihr Kind zur Räson zu rufen. Als die alte Dame gegen 19.00, bereits im Dunkeln, das Haus verließ, wäre ich vor Fremdscham am liebsten im Boden versunken.

Die Mutter, die in der Küche sass, erwähnte, während ihr Kind im Wohnzimmer high life machte, vollkommen relaxed 'Er ist Rabauke und etwas wild. Ein richtiger Junge halt.' Ich könnte jetzt sagen dass das Kind in manchen Bereichen eher unerzogen wirkte. Aber da ich weiß das jedes Kind seine eigene Persönlichkeit hat und man diese auch mit Erziehung nicht wirklich beeinflusst, gilt in dubio pro reo. Ich habe mich auf diesen Besuch sehr gefreut, weil ich die Mutter wirklich sehr mag, ich habe mich auch gut mir ihr unterhalten, aber ich kann nicht bestreiten das wir alle froh waren als das Besuchskind ging.

Das kleine Schulkind erzählte mir hinterher dass das Besuchskind sie körperlich angegangen ist, sie aber nichts gesagt hatte um nicht als Petze da zu stehen. Argh, argh, argh.

Vielleicht liegt es auch am Geschlecht, wobei es auch unter den weiblich Besuchskindern ganz besondere Exemplare gibt, auf deren Besuch ich dankend verzichten kann.

Der alten Dame habe ich dann abends noch drei Muffins und ein Entschuldigungsschreiben vor die Tür gelegt. Heute morgen kam sie dann nach oben und bedankte sich. Ich sprach noch kurz mit ihr wie unangenehm mir die gestrige Situation war. Ihr Kommentar 'Naja, es war ja Besuch und der kommt doch bestimmt so schnell nicht wieder.' sagt eigentlich schon alles.




Donnerstag, 9. Oktober 2014

Vorschulkind

Das Kindergartenkind ist mittlerweile ein Vorschulkind. Die Zeit vergeht so verdammt schnell. Eben noch habe ich sie mit Hingabe gestillt, und nun ist sie in ihrem letzten Kindergartenjahr.
Wenn sie nächsten Sommer in die Schule kommt, dann ist das Kapitel Kindergarten im Hause Sommerkinder nach zehn Jahren endgültig abgeschlossen. Seit zehn Jahren habe ich mindestens ein Kind im Kindergarten. Zwei Jahre sogar zwei gleichzeitig. Meine Güte, wie schnell das alles geht. Der Gedanke das ich genauso schnell alt werde, wie meine Kinder groß werden, macht mir manchmal etwas Angst.
Von nun an wird das Kindergartenkind also ein Vorschulkind sein.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Pubertistenprobleme und Kochkünste

Die letzten zwei Abende hatte ich jeweils einen Pubertisten auf dem Sofa sitzen.
Ihre Probleme kommen mir mir wirklich bekannt vor. Mir ging es damals in der Schule auch oft so. Dass das große Schulkind unsicher ist und wenig selbstbewusst, das überrascht mich nicht, dass das kleine Schulkind aber auch solche Selbstzweifel hat, das erstaunt mich aber schon.
Zu Hause ist sie die Taffe, die die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Und nun sitzt sie neben einem wie ein Häufchen Elend weil Freundin A gesagt hat das Freundin B ihr gesagt hat dass das kleine Schulkind nicht tanzen könne, eine raue Stimme hätte und überhaupt hässlich wäre.
Dazu ist zu erwähnen dass das kleine Schulkind ein Glockenhelles Stimmchen hat, und diese etwa so rauh ist wie der Teufel heilig. Dazu kann sie wirklich gut Tanzen, hat Takt- und Körpergefühl und sie ist wirklich, wirklich hübsch.
Diese Pubertät ist wirklich eine unschöne Zeit. Nicht nur für die Eltern, auch, und ganz besonders, für die Kinder selbst. Diese Unsicherheit was man ist, wer man ist, was man wert ist und für was die anderen einen halten. Gleichaltrige die aus deren eigenen Unsicherheit heraus gemein zu einem sind.

Am Herd habe ich heute etwas experimentiert und nach eigener Gusto frei nach Schnauze gekocht. Ich fand das Ergebnis überaus köstlich, die Kinder fanden es überaus schrecklich.
Ich habe Hühnerbrust mit Curry eingerieben und mit Teriyaki Sauce über Nacht mariniert und immer wieder mit der Marinade übergossen. Heute mittag habe ich es in Öl scharf angebraten und dann bei 90 Grad in den Ofen gegeben zum durchziehen. Derweil habe ich den Bratensud mit der Marinade und dem Saft einer Dose Mandarinen-Orangen abgelöscht, das ganze reduzieren lassen und mit einem Schwups Sahne und Pfeffer abgeschmeckt. Danach kamen einige Mandarinenfilets in die Sauce und das Fleisch wurde darin gewendet. Dazu gab es Reis. Für mich war es eine Offenbarung der Aromen.

Da mir heute Nachmittag so kalt war das ich einkaufen gehen musste, habe ich heute Abend dann noch mit dem Kindergartenkind Hi Hat Muffins gebacken. Vorhin habe ich sie noch glasiert und gerade eben einen genascht. Hach, auch der war himmlisch. Ich habe sie diesmal als Mini-Muffins gebacken. Ein Haps und sie sind weg. Grandios. Kulinarisch war das wirklich ein Highlight heute. Und das Beste an der Sache, ich war komplett alleine dafür verantwortlich.



Sonntag, 5. Oktober 2014

Shopping-Queens

Am Samstag waren meine Mutter und ich mit den drei Mädels shoppen. Die Idee nach Gießen zu fahren kam von meiner Mutter, da sie dort hin und wieder hinfährt und es dort ganz toll findet.
Also machten wir uns auf den recht langen Weg. Nach knapp 1,5 h Fahrt kamen wir an.
Nachdem wir im Shopping Center geparkt hatten, erschlug uns fast die Fülle an Läden in diesem Center.
Als wir C&A und H&M erblickten und die Kinder hin und weg waren, sagte meine Mutter gleich das wir dort ja wohl nicht einkaufen wollen, dann hätten wir auch in die nahe Stadt fahren können und hätte nicht den ganzen Weg bis in die Großstadt fahren müssen.
Nun denn, sie hatte ja auch irgendwie recht. Wir zogen also los auf die Shoppingmeile der Stadt. Boutique reihte sich an Boutique. Die Einkaufsmeile war wirklich voller toller Läden, diese führten aber nur Kleidung für Erwachsene oder Teenager. In einem großen Kaufhaus war dann die Kerzenabteilung größer als die für Kinderkleidung in den Größen 122 - 176.
Nachdem wir die Shoppingmeile einmal hoch und einmal runter gelaufen sind, mit dem kleinen Schulkind diskutiert haben weil es dem Kindergartenkind immer wieder versprach es würde ganz sicher noch ein Spielzeug bekommen heute (Nein!!) und das Kindergartenkind daraufhin in jedem Laden die Spielzeugabteilung suchte und mir alles mögliche anschleppte was es viel, viel dringender bräuchte als eine neue Garderobe, landeten wir schließlich wieder im Shoppingcenter und kauften entnervt und ernüchtert die gesamte Kindergarderobe bei C&A und H&M. Das nennt man dann wohl Ironie des Schicksals. Fiese Möpp.